6056 Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. Setz. der St.-Akt. von M. 1000 auf RM. 60 u. der Vorz.-Akt. auf RM. 40. Die G.-V. v. 3./10. 1928 beschloss Erhöh. des A.-K. von RM. 888 000 auf RM. 984 000 durch Ausgabe von RM. 96 000 neuen St.-Akt. mit Div.-Ber. ab 1./7. 1928. Die neuen St.-Akt. wurden von einem Banken- konsort., dem die Darmstädter u. Nationalbank Kom.-Ges. auf Aktien Filiale Kassel, Kassel, u. das Bankhaus L. Pfeiffer, Kassel, angehören, zum Kurse von 100 % übernommen. Der für die Übernahme der neuen St.-Akt. erforderliche Betrag ist von der Ges. aus einer bei Aufstellung der Goldmarkeröffnungsbilanz geschaffenen u. nunmehr zur Auflös. gelangten stillen Rücklage geleistet worden. Die neuen St.-Akt. wurden anlässlich der Durchführ. des von der gleichen G.-V. auf Grund der 5. u. 7. Verordn. zur Durchführ. der Verordn. über Gold- bilanzen beschlossenen Aktienumtausches den alten Stammaktionären unentgeltlich in der Weise zur Verf. gestellt, dass bei Einreich. von drei St.-Akt. zu je RM. 60 eine St.-Akt. zu RM. 200 neu ausgegeben wurde Die Vorz.-Akt. wurden auf Grund der 5. u. 7. Verordnung zur Durchführ. der Verordn. über Goldbilanzen in der Weise umgetauscht, dass für fünf Vorz.-Akt. von je RM. 40 eine Vorz.-Akt. zu RM. 200 gewährt wurde. Lt. G.-V. v. 6./10. 1930 Umwandl. der Vorz.-Akt. in St.-Akt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1930 am 6./10. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 20 % des A.-K., vertragsm. Tant. an Vorst., 6 % Div., 12 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1930: Aktiva: Kassa 2465, Wechsel 157 293, Wertp. 77 265, Rohjute 793 154, fertige u. halbfertige Fabrikate 99 923, Betriebsmaterial. 31 927, Fabrikanwesen: Fabrikgrundst. 69 328, Geb. 248 060, Masch. 574 990, Wohnhäuser 85 856, Forder. 700 785, Beteil 6760. – Passiva: A.-K. 984 000, R.-F. 196 800, rückst. Div. 540, Schulden 1 378 797, Stift. 10 000, Pensionskasse 134 311, Gewinn 143 363. Sa. RM. 2 847 812. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 148 211, Abschreib. 150 000, Sozialversich. 105 672, sonstige Ausgaben, insbes. Reparat., Handl.-Unk., Versich., Bankzinsen usw. 191 290, Gewinn 143 363. Sa. RM. 738 538. – Kredit: Betriebsergebnis RM. 738 538. Kurs: Ende 1913: 239 %; Ende 1925–1930: 135, –, 274, 298, 200, 130 %. Notiert in Leipzig. – Zulass. von RM. 96 000 Akt. (Em. v. Okt. 1928) im April 1930. Dividenden: St.-Akt. 1912/13: 20 %; 1924/25–1929/30: RM. 10; 10, 20, 15, 15, 12 % (Div.- Schein 47). Vorz.-Akt. 1924/25–1929/30: 12½, 7½, 15, 11.1, 10.5, 9 %. Vorstand: Ernst Rubensohn; Stellv. Adolf Forkel. Aufsichtsrat: (Bis 4) Vors. Emil Rubensohn, Dr. Rich. Wolff, Bankier Carl L. Pfeiffer, Kassel; Dipl.-Ing. Karl Hornstein, Frankf. a. M.; Grosskaufm. Fritz B. Goldschmidt, Leipzig. Zahlstellen: Eigene Kasse; Leipzig u. Kassel: Darmstädter u. Nationalbank; Kassel: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Aus dem Geschäftsbericht 1929/30: Die Ges. hatte unter der allgem. Depression sehr zu leiden. Die europäischen Spinnereien sind infolge der Überproduktion genötigt gewesen, ihre Betriebe bis zu 50 % der Leistungsfähigkeit einzuschränken. Diesen zwangsläufigen Betriebseinschränkungen stand nun eine ungewöhnlich grosse Jute-Ernte des Jahres 1929 gegenüber, die nur zu ständig weichenden Preisen untergebracht werden konnte. Hinzu kam die nach u. nach sich immer mehr durchsetzende Tatsache, dass die Ernte 1930 noch umfangreicher ausfallen würde als die vorhergehende. Naturgemäss schwächten sich da- durch die Jutepreise in verstärktem Umfang weiter ab. Im Laufe eines Jahres ist damit eine Entwertung der Rohjute eingetreten, wie es in diesem Ausmass nie der Fall gowesen ist u. die auch die Preisrückgänge in anderen Faserstoffen weit übertroffen hat. Wenn es trotzdem gelungen ist, ein einigermassen erträgliches Ergebnis zu erzielen, so verdankt man dieses vor allem dem Umstand, dass der Abschluss getätigter günstiger Abschlüsse aus früherer Zeit noch in das abgelaufene Geschäftsjahr gefallen sei. Deutsche Futterstoff-Fabrik, Abt. Kiel A. G. in Liqu., Kiel. Die G.-V. v. 12./4. 1917 beschloss Liqu., nachdem die Fabrik verkauft worden war. Liquidator: Rechtsanwalt Paul Jessen in Kiel, Moltkestr. 13. Eine amtliche Bekanntgabe der Firmenlöschung ist noch nicht erfolgt. Letzte ausführliche Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1921/22. Mechanische Weberei Süssen Gebl. Akt.-Ges. in Kleinsüssen. Nachstehender Abschnitt enthält die letzten veröffentlichten Daten über die Gesellschaft. Gegründet: 4./12. 1922; eingetr. 28./12. 1922. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Zweck: Fortführung des unter der Fa. Mechanische Weberei Süssen Gebr. Ottenheimer bisher betriebenen Geschäfts, welches sich befasst mit Herstell. u. Verarbeit. von Webwaren, Ausrüstung u. Färberei von Webwaren, Handel mit Webwaren. Kapital: RM. 400 000 in 600 Vorz.- u. 1400 St.-Akt. zu RM. 200. Urspr. M. 2 000 000 in 2000 Inh.-Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %; umgestellt lt. G.-V. v. 16./12. 1924 auf RM. 400 000. Geschäftsjahr: ' Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Fabrikant Max Ottenheimer, Fabrikant Alfred Ottenheimer, Göppingen.