Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. 6089 Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1930 am 29./11. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 10 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (bis 10 % der A.-K.) sonst. Abschr. u. Rückl., 6 % Vorz.-Div., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung fester Vergüt. von mind. RM. 1500 je Mitgl., der Vors. RM. 3000), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1930: Aktiva: Grundst. 383 000, Geb. 1 271 000, Masch. 884 000, Mobil. 1, Utensil. 1, Fahrzeuge 1, Debit. 1 368 600, Banken u. Barbestände 1 277 222, Avale 13 304, Vorräte 892 888. – Passiva: A.-K. 4 020 400, Reserve 402 040, Sonderrückl. 500 000, Kredit. 563 011, nicht erhob. Div. 3447, Avale 13 304, Gewinn 587 815. Sa. RM. 6 090 018. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Handl.-Unk. 1 588 715, Abschr. 287 807, Steuern 443 663, Sozialversich.- Beiträge 152 648, Gewinn 587 815 (davon Div. 441 224, Vortrag 146 591). – Kredit: Gewinnvortrag 1928/29 84 177, Fabrikat.-Uberschuss 2 976 472. Sa. RM. 3 060 650. Kurs: Ende 1913: 137 %; Ende 1925–1930: 59.75, 162, 180, 155, 130.25, 104.50 %. Aufgel. am 18./12. 1895 zu 128.50 %. Notiert in Berlin (auch in Düsseldorf). Seit März 1927 auch in Köln notiert. Dividenden: St.-Akt.: 1912/13: 13 %; 1924/25–1929/30: 0, 6, 12½, 11, 11, 11 % (Div.- Schein 15). Vorz.-Akt.: 1924/25–1929/30: Je 6 %. Direktion: Wilh. Achter. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Dr. h. c. Robert Pferdmenges, Köln; Stellv. Rechtsanw. Dr. jur. Emil Krichel, Aachen; Bankier Franz Koenigs, Amsterdam; Fabrikbes. Walter Lichtenstein, Inden (Rhld.); Fabrikbes. Carl Schmölder, Hochneukirch; Dr. h. c. Hubert Leisse, Rheydt. Zaahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Darmstädter u. Nationalbank, Deutsche Bank und Disconto-Ges., Dresdner Bank; Köln: Delbrück v. der Heydt & Co., Schaaffhaus. Bank- verein Fil. der Deutschen Bank u. Disconto-Ges. sowie die sämtl. Niederlass. dieser Banken; Barmen: Barmer Bankverein Hinsberg, Fischer & Comp. Aus dem Geschäftsbericht 1929/30: „In Übereinstimmung mit der allgemein ungünstigen Wirtschaftslage war es uns auch im verflossenen Geschäftsjahr nicht möglich, die Produktions- möglichkeiten unserer beiden Fabriken voll auszunutzen. Den Umsatz des Vorjahres haben wir allerdings nicht nur erreichen, sondern noch etwas überschreiten können. Auch war es uns möglich, das Ergebnis des Geschäftsjahres noch befriedigend zu gestalten. Die Umsatzziffern der letzten Monate des Geschäftsjahres zeigen jedoch gegenüber dem Jahres- durchschnitt einen Umsatzrückgang. Ausfälle auf Debitoren haben sich nicht vermeiden lassen; sie sind durch Kreditversicherung gedeckt u. abgeschrieben. Die Liquidität unserer Mittel ist in vollem Umfange erhalten geblieben. Die Bewertung der Vorräte haben wir in gewohnter Weise vorsichtig u. unter Berücksichtig. der Marktverhältnisse vorgenommen. Die Abschreibungen auf unsere Anlagewerte sind in üblicher Höhe erfolgt.“ Hagen & Co., Akt.-Ges. in Liqu. in M. Gladbach. (In Konkurs.) Die Ges. wurde mit dem 1./12. 1926 aufgelöst u. trat in Liqu. Liquidator war die Treuhand-Aktiengesellschaft vorm. Krumpe & Friedrich. Über das Vermögen der Ges. wurde dann am 7./1. 1927 das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Dipl.-Kaufm. Josef Friedrich, M. Gladbach, Albertusstr. 51. Nach Mitteil. des Verwalters vom Nov. 1927 sind bisher die bevorrechtigten Gläubiger sämtlich bezahlt worden. Ebenso wurden die auf Grund rechtsverbindlicher Eigentumsvorbehalte ausson derungsberechtigten Gläubiger, teils auch im Wege der Ersatzaussonderung befriedigt. Am 20./6. 1928 hat eine Abschlagsverteil. von 10 % an die Konkursgläubiger stattgefunden. Die Schlussverteil. ist im Febr. 1930 zu erwarten, da bis dahin die schwebenden Prozesse erledigt sein werden. Die zur Schluss- verteil. zur Ausschüttung gelangende Quote wird 3–5 % betragen. Die Aktionäre werden leer ausgehen, was aber ohne Bedeutung sein wird, weil der frühere Vorstand Hans Hagen alleiniger Aktionär war. Die Schlussverteilung ist im Dez. 1930 zu erwarten. Es schweben noch einige Prozesse, deren Entscheidung in Bälde erwartet wird. Letzte ausführliche Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927. Ant. Lamberts Chr. Sohn Akt.-Ges. in M. Gladbach, Gasthausstr. 1. Gegründet: 30./9. 1918; eingetr. 14./11. 1918. Die Firma Ant. Lamberts Chr. Sohn übernahm den Aktien-Mantel der Fabrik nietloser Gitterträger A.-G. in Düsseldorf, deren Sitz nach M. Gladbach verlegt wurde, unter Abänderung der Firma wie oben. Zweigniederl. in Glauchau unter der Firma Tasch's Nachfolger, Zweigniederl. der Ant. Lamberts Chr. Sohn A.-G. M. Gladbach. Zweck: Betrieb einer Spinnerei u. Weberei, die Beteiligung an ähnlichen Unter- nehmungen sowie der Handel mit Textil- u. Webwaren, im besonderen die Fortführung des bis dahin von der offenen Handelsgesellschaft in Firma „Ant. Lamberts Chr. Sohn“