— 6094 Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Rud. Steckner; Stellv. Dr. Albert Jentzsch, Halle a. S.; Kaufm. Karl Göschel, Auerbach; Prof. Dr. Robert Haller, Basel; vom Betriebsrat: P. Möckel. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Halle a. S.: Dresdner Bank. Aus dem Geschäftsbericht 1929/30: Dem Angebot in Druckware stand infolge der ver- ringerten Kaufkraft der Verbraucherkundschaft nur eine beschränkte Nachfrage gegen- über, welche ein allgemeines Absinken der Preise im Gefolge hatte, die die Aufwendungen nicht mehr deckten. Die kurzfristige Bedarfsdeckung der Kundschaft brachte eine Zer- splitterung der Produktion, welche die Herstellungskosten wesentlich verteuerte, eine höhere Arbeitsleistung erforderlich machte u. die Produktion trotzdem unter die Durch- schnittshöhe sinken liess. Ausserdem steigerten sich die Produktionskosten durch den Zwang, stets wertvollere Farbmaterialien zu verwenden. Rheinische Velvetfabrik Akt.-Ges. in Neersen. Gegründet: 7./11. 1910 mit Wirk. ab 8./7. 1910; eingetr. 14./12. 1910 in Viersen. Zweck: Erwerb u. Weiterbetrieb der bisher unter der Firma „Rheinische Velvetfabrik G. Klemme“ zu Neersen mit Zweigniederlassungen in Berlin u. Süchteln betriebenen Velvet- (Sammet-) Fabrik, Herstellung u. Vertrieb von Geweben aller Art, namentl. Velvets (Sammete) aus Baumwolle u. sonst. spinnfähigen Materialien sowie die Verwertung der im Betriebe mittelbar u. unmittelbar gewonnenen Nebenprodukte. Kapital: RM. 480 000. – Vorkriegskapital: M. 1 500 000. Urspr. M. 1 500 000. Zum Zwecke a. o. Abschreib. beschloss die a. o. G.-V. v. 29./4. 1916 die Herabsetz. des A.-K. 5: 4, also auf M. 1 200 000. Die G.-V. v. 27./10. 1924 beschloss Um- stell. von M. 1 200 000 auf RM. 480 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1925: 7./7.–6./7.). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), eventl. besond. Rückl., dann 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 1000 je Mitgl., der Vors. RM. 1000 extra), Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Anlagekonten 266 426, Waren u. Material 145 017, Debit. 124 960, Verlust 202 892. – Passiva: A.-K. 480 000, R.-F. 30 000, Delkr. 6652, Kredit. 222 644. Sa. RM. 739 296. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk., Saläre u. Steuern 261 959, Abschr. 24 220. – Kredit: Gewinnvortrag 3662, Bruttowarengewinn u. Mieten 74 625, Wasserkraft-K.-Ubersch. 5000, Verlust 202 892. Sa. RM. 286 179. Dividenden: 1912/13: 10 %; 1924/25: 0 %; 1926–1929: 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Ewald Zoeth. Aufsichtsrat: Senator a. D. Gustav Meyer, Hannover; Dr. Martin Günther, Berlin; Rechtsanw. Dr. Rieger, Hannover. Zahlstelle: Ges.-Kasse. * = Gardinenwerke Bloch, Kaufmann u. Strauss, Aktiengesellschaft in Neisse. Gegründet: 16./12. 1923; eingetr. 7./2. 1924. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Firma lautete bis 14./7. 1926: Gardinen- u. Spitzen-Akt.-Ges. Bloch, Kaufmann & Strauss. Die Ges. ist hervorgegangen aus der offenen Handelsges. D. Bloch in Neisse und der M. Kaufmann & Strauss Akt.-Ges. in Berlin. – Zweigniederlass. in Berlin. Zweck: Herstellung u. Grosshandel von Gardinen, Decken, Spitzen u. verwandten Artikeln. Kapital: RM. 360 000 in 360 Nam.-Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 10 000 Bill. in 1000 Aktien zu M. 10 Bill., übern. von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 23./8. 1924 beschloss Umstell. von M. 10 000 Bill. auf RM. 10 000 in 100 Aktien zu RM. 100. Lit. G.-V. v. 7./6. 1926 Erhöh. um RM. 350 000 auf RM. 360 000 in 360 Nam.-Akt. zu RM. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1930 am 20./9. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Kassa, Postscheck, Banken 4065, Eff. 22 870, Debit. 251 413, Waren 242 225, Masch. u. Inv. 27 000, Verlust (Vortrag 74 679 abz. Gewinn 1929 2379) 72 300. – Passiva: A.-K. 360 000, Kredit. 175 425, Banken 84 448. Sa. RM. 619 874. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 349 936, Löhne 230 750, Steuern 16 479, Abfindung 8074, Abschr. 3249, Gewinn 2379. – Kredit: Waren 514 264, Vorrechtsaktien 96 606. Sa. RM. 610 870. Dividenden: 1924–1929: 0 %. Direktion: Alfred Kaiser, Berlin; Fritz Bloch, Gottfried Andreas, Neisse. Aufsichtsrat: Fabrikbesitzer Max Bloch, Neisse; Dir. Jakob Voremberg, B.-Charlottenburg; Handelsger.-Rat Heinrich Michel, B.-Schöneberg; Frau Hedwig Bloch, Neisse; Nikolaus Andreas, Leistadt. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Vogtländische Schuhfabrik Malz & Sohn Akt.-Ges. in Netzschkau i. V. (In Konkurs.) Nachdem auf Antrag der Ges. die am 11./12. 1924 angeordnete Geschäftsaufsicht unterm 4./5. 1925 aufgehoben wurde, ist am gleichen Tage über das Vermögen der Ges. der Konkurs **§Ä§§§f]]]ͥ‚Ü ÜÜÜ... ............