Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. 6107 Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. event. Sonderrückl. u. Extra-Abschreib., 4 % Div., vom Rest an Vorst. vertragsm. Tant., an A.-R. 10 % Tant. (ausser fester Jahresvergütung von RM. 1000 für jedes Mitgl. bzw. RM. 2000 für den Vors.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1930: Aktiva: Grundst. u. Geb. 386 000, Masch. 171 000, Mobil. 1, Fuhrpark 1, Heizung u. Beleucht. 1, Muster u. Schablonen 1, Kassa u. Postscheck 1075, Eff. 1, Wechsel 410, Debit. 263 801, Warenvorräte 260 264. – Passiva: A.-K. 600 000, Hyp. 100 000, Kredit. 326 783, Akzepte 49 904, Gewinn 5868. Sa. RM. 1 082 556. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 119 755, Abschr. 23 888, Reingewinn 5868. – Kredit: Vortrag vom Vorjahr 5113, Rohgewinn 144 399. Sa. RM. 149 512. Kurs: In Dresden: Ende 1913: 61 %; Ende 1925–1929: 21.6, 66, 61, 43.50, – %. – In Berlin: Ende 1913: 65 %; Ende 1925–1929: 21.75, 69, 60, 43.50, 25 (20./12.) %. – Die amtliche Notiz wurde in Berlin am 21./12. 1929 u. in Dresden 1930 eingestellt. Dividenden: 1912/13: 3 %; 1924/25–1929/30: 0 %. Direktion: Robert Wagner, Emil Neuber; Stellv. Fritz Schlosser. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Kurt Arnhold, Stellv. Bank-Dir. Dr. Johannes Krüger, Finanz- minister a. D. Geh.-Rat Dr. Dehne, Dresden; Bank-Dir. Franz Meyer, Bank-Dir. Otto von Dosky, Plauen; Bankier Dr. Ludwig Kneller, Berlin; vom Betriebsrat: A. Tröger, A. Thoss. Zahlstellen: Plauen: Ges.-Kasse, Plauener Bank, Vogtländ. Bank (Abt. d. Allg. Deutschen Creditanstalt); Berlin: Jarislowsky & Co.; Dresden u. Berlin: Gebr. Arnhold; Dresden: Allg. Deutsche Creditanstalt. Schaffhauser & Saxer Akt.-Ges., Plauen i. V. an Konkurs.) Über das Vermögen der Ges. ist am 17./2. 1926 das Konkursverfahren eröffnet worden. Konkursverwalter: Herr Rechtsanw. Dr. H. Schlegel, Plauen i. V., Rädelstr. 18. Lt. Mitt. des Verwalters vom 11./12. 1928 hat das Gericht die Schlussverteilung bereits genehmigt. Lt. Bek. des Amtsgerichts Plauen v. 19./2. 1929 ist das Konkursverfahren nach Abhaltung des Schlusstermins aufgehoben worden. Die Firma ist somit erloschen. Letzte ausführl. Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Tüll- & Gardinen-Weberei, Akt.-Ges. in Plauen i. V. (Börsenname: Plauener Tüll- u. Gardinen.) Gegründet: 3./9. 1906 mit Wirkung ab 1./7. 1906; eingetr. 30./10. 1906. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1913/14. Übernahmepreis der offenen Handelsges. Knabe & Sieler, Plauen M. 747 764. . Zweck: Fortführung der Gardinenfabrik der Firma Knabe & Sieler in Plauen i. V. sowie Einrichtung u. der Betrieb der Tüllfabrikation. Speziell fabriziert die Ges. Tülle für Stickerei, Konfektion und Gardinenfabrikation, sowie Filettülle für Tapisserie, englische Gardinen, Decken u. Grundstoffe u. beschäftigt im Hause u. ausserhalb cat 500 Arbeiter u. Arbeiterinnen. Besitztum: Die Gesellschaft besitzt das zu Plauen belegene Fabrikgrundstück in Grösse von 8940 qm, bebaut ca. 3200 qam. Auf dem Terfain, von dem noch ca. 80 qm für Strassen- land unentgeltlich abzutreten sind, befinden sich ein dreistöckiges Fabrikgebäude mit ange- bautem Maschinen- u. Kesselhaus u. ein viergeschossiges Fabrikgebäude mit zus. ca. 12 000 qm Arbeitsfläche sowie ein dreistöckiges Verwaltungsgebäude, ein Stallgebäude, ein Kühlturm, ein Bassin für die Wasserversorgung und ein ca. 100 m tiefer Brunnen. Die Kraftanlage besteht aus 3 Cornwall-Dampfkesseln von insgesamt 300 qm Heizfläche u. einer Dampf- maschine von 250 P8, die Ges. bezieht ausserdem elektr. Kraft vom städtischen Elektrizitäts- werk in Plauen. Im Betriebe befinden sich 17 Gardinen- und 108 Tüll-Masch. nebst den dazu gehörigen Hilfsmasch., wie Spul-, Scher-, Kartenschlag- u. Werkzeug-Masch. Die Ges. ist Mitgl. der Vereinigung Deutscher Gardinen-Webereien E. V. u. der Vereini- gung Deutscher Tüllwebereien E. V., beide in Greiz i. V. Kapital: RM. 996 000 in 796 St.-Akt. zu RM. 100, 2 St.-Akt. zu RM. 200, 900 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 20 Vorz.-Akt. zu RM. 800. – Vorkriegskapital: M. 1 500 000. Urspr. M. 1 250 000, erhöht 1909 um M. 250 000, dann 1919–1923 erhöht auf M. 25 000 000 in 19 500 St.-Akt. zu M. 1000, 1000 St.-Akt. zu M. 5000 u. 500 Vorz.-Akt zu M. 1000. (Über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927.) Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G. V. vom 4./4. 1925 von M. 25 Mill. auf RM. 996 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. zu M. 1000 bzw. M. 5000 auf RM. 40 bzw. RM. 200 ermässigt wurde. Die bisher. 500 Vorz.-Akt. zu M. 1000 sind in 100 dergl. zu RM. 160 umgestellt. Die St.-Akt. zu RM. 40 wurden 1929 in St.-Akt. zu RM. 100 u. 1000 umgetauscht, die Vorz.-Akt. zu RM. 160 in solche zu RM. 800. Industriebelastung: RM. 154 500. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1930 am 10./12. Stimmrecht: Je RM. 100 Nennwert einer Stammaktie = 1 Stimme, je RM. 800 Nenn wert einer Vorzugsaktie = 10 Stimmen, in besond. Fällen 60 Stimmen. Gewinnverteilung: 5 % z. R.-F. (bis 10 % des A.-K.), vertragsmäss. Anteile an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen monatl. Vergütung von RM. 100 je 0 6 0 0 60 306 * 9 0