Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. 6113 Zweck: Erwerb u. die Fortführ. der unter der Firma „Hermann Löser“ in Rochlitz bestehenden Schuhfabrik. Kapital: RM. 120 000 in 20 Vorz.- u. 280 St.-Aktien zu- RM. 400. Urspr. M. 6 Mill. in 20 12 % Vorz.-Aktien u. 280 St.-Akt. zu M. 20 000, übern. von den Gründern zu pari; um- gestellt lt. G.-V. v. 2./1. 1925 auf RM. 120 000. Geschäftsjahr: 2 Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 10 St. in best. Fällen. Direktion: Georg Alfred Löser, Eugen Georg Löser. 5 Aufsichtsrat: Doris Löser, Martha Löser, Rochlitz i. Sa.; Fritz Albert Doering, Zwickau. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Anmerkung: Goldmark-Eröffnungs- sowie nachfolgende Bilanzen sind bisher nicht veröffentlicht worden. Actien-Gesellschaft für Leinengarn-Spinnerei u. Bleicherei vormals Renner & Comp. in Liqu. in Röhrsdorf bei Friedeberg am Queis. (Börsenname: Spinnerei Renner.) Der Betrieb wurde 1928 erheblich eingeschränkt und ab Ende August 1929 gänzlich stillgelegt. Die a. o. G.-V. v. 14./12. 1929 beschloss Liqu. der Ges. Liquidator: Fabrik-Dir. Erich Knappe, Friedeberg am Queis. Gegründet: 7./11. 1887. Zweck: Betrieb einer Flachsspinnerei und Bleicherei. Die Ges. stellt hauptsächl. zu Webzwecken dienende Garne aus Flachs u. Werg her. Besitztum: (Stand vor der Liqu.) Die Spinnerei umfasst 10 Vorbereitungssysteme u. 31 Nassfeinspinnstühle mit 6552 Spindeln. Die erforderl. Betriebskraft geben 3 Dampfmasch. mit 350 PS, für Beleuchtungs- u. kleine gesonderte Kraftzwecke ist eine 20 PS hergebende Turbinenanlage vorhanden. Grundbes. ausser Fabrikgebäude 13 Beamten- u. Arbeiterwohn- häuser insgesamt ca. 150 000 qm, davon bebaut 7586 qm. – Angestellte u. Arbeiter etwa 325. Kapital: RM. 900 000 in 3000 Aktien zu RM. 300. – Vorkriegskapital: M. 1 000 000. Urspr. M. 1 000 000. 1920 erhöht um M. 2 000 000. Lt. G.-V. v. 21./3. 1925 Umstell. von M. 3 000 000 auf RM. 900 000 (10: 3) in 3000 Aktien zu RM. 300. Grossaktionäre: Schles. Textilwerke Methner & Frahne A.-G., Landeshut i. Schles. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundst. 41 000, Fabrikgeb. 286 000, Wohngeb. 108 000, Masch. u. Fabrikinv. 357 144, Kontoreinricht. 1, Kassa 2243, Beteil. 8170, Aussen- stände 29 513, Disagio 63 950, Flachs, Werg, Garne, Betriebsmaterial. u. Maschinenreserve- teile 516 740, Verlust 380 842. – Passiva: A.-K. 900 000, rückst. Gewinnanteilscheine 490, Grundschuld 400 100, Akzepte 156 283, Kredit. 336 733. Sa. RM. 1 793 606. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 1./1. 1928 45 990, Handl.-Unk. 99 692, Zs. 100 081, Abschr. 24 287, Spinnereibetrieb 110 790. – Kredit: Verlust-Vortrag aus 1927 45 990, Verlust in 1923 334 851. Sa. RM. 380 842. 5 Kurs: Ende 1913: 111.50 %; Ende 1925–1930: 86, 96, –, –, – (am 6./12. 1929: 15 %), 0%. Notiert in Berlin. Dividenden: 1913: 8 %; 1924–1928: 8, 0, 0, 0, 0 %. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. W. Kleemann, Berlin; Stellv. Gen.-Dir. Dr. H. H. Frahne, Dr. Kurt Frahne, Landeshut; Valentin Graf Henckel von Donnersmark. Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Dresdner Bank. Höfer, Hockemeyer & Stadler Akt.-Ges. in Rosswein i. Sa., Bahndammstr. 4/6. Gegründet: 30./8. 1913; eingetr. 22./11. 1913 in Nossen. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1916/17. Firma bis 1920 Höfer & Hockemeyer A.-G. Im Mai 1922 wurde der Sitz der Ges. nach Rosswein i. Sa. verlegt. Zweck: Weiterführung der bisher unter der Firma Höfer & Hockemeyer in Sieben- lehn i. Sa. betriebenen Schuhfabrik. Im Januar 1920 Übernahme der Firma Leonhard Stadler, Schuhfabrik in Rosswein. Im Juni 1929 wurde die Produktion der Eduard Hammer Aktiengesellschaft, Dresden, übernommen. Herstellung der „Romanusé', u. „Hammer“.Schuhe. Kapital: RM. 420 000 in 4200 Aktien zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 575 000. Urspr. M. 575 000, übern. von den Vorbesitzern zu pari. Erhoht lt. G.-V. v. 3./2. 1920 um M. 1 225 000. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 26./2. 1921 um M. 2 000 000 in St.-Akt. u. um M. 400 000 in Vorz.-Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 20./12. 1924 Umwandl. der Vorz.-Akt. in St.-Akt u. Umstell. von M. 4 200 000 auf RM. 420 000 (10: 1) in 4200 Aktien je RM. 100. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1930 am 25./10. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1930: Aktiva: Grundst. u. Geb. 88 600, Masch. u. Fabrikeinricht. 58 745, Kassa 122, Aussenstände 459 532, Vorräte 158 009, Verlust 83 220. – Passiva: A.-K. 420 000, R.-F. 55 000, Hyp. 17 481, Verbindlichk. 355 749. Sa. RM. 848 230. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 273 667, Abschr. 36 058, Verlustvortrag aus dem Vorjahre 25 148. – Kredit: Fabrikationsüberschuss 251 654, Verlust (Vortrag 25 148 – Verlust in 1929/30 58 071) 83 220 (davon RM. 55 000 durch R.-F. gedeckt, Rest von RM. 28 220 vor- getragen). Sa. RM. 334 874. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1930. 383