―― 6126 Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. Schön & Schmidt, Akt.-Ges. in Liqu., Waldheim i. Sa. Die G.-V. v. 18./7. 1928 beschloss Auflösung der Ges. Liquidator: Rechtsanw. Oswald Paul Herrmann, Waldheim i. Sa. Das Unternehmen ist mit Aktiven u. Passiven am 1./7. 1928 an die offene Handelsges. Schön & Schmidt Schuhfabrik übergegangen. Letzte ausführliche Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1928. Franz Eckert & Cie., Aktiengesellschaft, Waldkirch i. Br. Gegründet: 1./8. 1929; eingetr. 16./9. 1929. Gründer: Frau Wwe. Sophie Fries, Lutzen- berg (Schweiz); Walter Fries, Frau Berta Maria Fries, Budapest; Rechtsan w. Dr. Willy Herr- mann, Franz Anton Müller, Freiburg i. Br. Die Gesellschafter der offenen Handels-Ges. Franz Eckert & Cie., Waldkirch, nämlich Frau Sophie Fries u. Walter Fries, bringen die von ihnen unter der Firma Franz Eckert & Cie. betriebene offene Handels-Ges., Seidengazefabrik, mit allen Aktiven, insbes. auch allen Patenten, Markenschutz, Gebrauchsmustern, den Passiven sowie den ihnen gehörigen, dem Betriebe des Géschäfts dienenden Grundstücken zu Waldkirch einschl. sämtl. zum Betrieb gehöriger Maschinen u. Gerätschaften in die Ges. ein. Der Wert des Einbringens beträgt RM. 247 000. Die Akt.-Ges. gewährt als Entgelt für die ein- gebrachten Gegenstände Aktien zum Nennwert, u. zwar der Frau Sophie Fries RM. 200 000 u. Walter Fries RM. 47 000. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Seidenbeuteltuch sowie anderer Erzeugnisse der Textilindustrie, ferner Übernahme u. Fortführung des unter der Firma Franz Eckert & Cie., offene Handels-Ges. in Waldkirch i. Br., betriebenen Unternehmens. Kapital: RM. 250 000 in 250 Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: 2 Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1St. Vorstand: Walter Fries, Budapest. Prokurist: Emanuel Gerzabek, Waldkirch i. Br. Aufsichtsrat: Rechtsanwalt Dr. Willy Herrmann, Franz Anton Müller, Freiburg i. Br.; Advokat Dr. Robert Suter, St. Gallen. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Julius Langes Leinen-Industrie A.-G. in Waltersdorf bei Zittau in Sa. Gegründet: 1860; als A.-G. 20./5. 1913 mit Wirkung ab 1./7. 1912; eingetr. 10./7. 1913 in Grossschönau. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1916/17. Zweck: Betrieb aller Zweige der Leinenindustrie unter Fortsetzung der von der offenen Handels-Ges. Jul. Lange in Waltersdorf, Jonsdorf u. Hänischmühe betriebenen Unternehm. 1919 Angliederung der Christ. David Wäntigschen Damast- und Jacquard-Weberei sowie Bleicherei und Appreturanstalt in Gr.-Schönau. Besitztum: Grundbesitz 48 ha u. 92.74 a, davon 1 ha 28.19 a bebaut. Die Ges. besitzt in Waltersdorf u. Jonsdorf je eine mechan. Weberei mit zus. 526 Webstühlen u. beide, insbes. die Jonsdorfer Zweigfabrik, sind mit neuzeitl. Kessel- u. Maschinenanlagen ausgestattet. Die für ihre Betriebe nötige Dampfkraft, die elektr. Kraft u. Licht erzeugt die Ges. selbst. Zu beiden Fabrikbetrieben gehört je ein verpachtetes Bauerngut, in deren Nähe in neuen bzw. neu eingerichteten älteren Wohnhäusern 40 Werkwohn., nur von Angestellten u. Arb. der Firma bewohnt. Ferner betreibt die Ges. in Grossschönau eine Warenbleiche mit Appretur- anstalt u. in Hänischmühe eine Garnbleiche. – Die Ges. beschäftigt 657 Angestellte u. Arbeiter. Kapital: RM. 800 000 in 750 Akt. zu RM. 1000 u. 500 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 1 150 000 (Vorkriegskapital), übern. von den Gründern zu pari. Erhöht 1920–1923 auf M. 17 000 000 in 10 000 St.-Akt. zu M. 1000, 600 St.-Akt. zu M. 10 000 u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. (Über Kap.-Beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 29./4. 1925 Umstellung von M. 17 000 000 auf RM. 805 000 (St.-Akt. 20: 1, Vorz.-Akt. 200: 1) in 10 000 St.-Akt. zu RM. 50, 600 St.-Akt. zu RM. 500 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 5, letztere unter Zuzahl. Je 2 bzw. 20 St.-Akt. zu RM. 50 können gegen Aktien zu RM. 100 bzw. 1000 eingetauscht werden. Lt. G.-V. v. 9./6. 1926 Rückzahl. der nom. RM. 5000 Vorz.-Akt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1930 am 9./12. Stimmrecht: Je RM. 50 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., sonst. Rückl. usw., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergüt. von RM. 600 je Mitgl., Vors. u. Stellv. je RM. 1200), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. 80 000, Geb. 323 644, Masch. u. Inventar 295 110, Kassa 3358, Wertp. 12 814, Debit. 668 610, Waren u. Vorräte 677 209, Verlust 95 635. – Passiva A.-K. 800-000, R.-F. 100 000, Delkr.-Res. 30 000, Hyp. 290 418, Kredit. 784 242, Akzepte 130 221, Interim-K. 21 500. Sa. RM. 2 156 382. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. auf Gebäude, Masch. usw. 55 275, Handl.. Unkosten, Zs. u. Steuern 294 173. – Kredit: Gewinnvortrag von 1928 27 310, Rohgewintf 226 502, Verlust 95 635. Sa. RM. 349 449. Dividenden: 1913/14: 5 %: 1924 (½ Jahr): 0 %; 1925–1929: 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorstand: Hanns Lippmann. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Georg Müller, Oerlinghausen; Stellv. Bank-Dir. a. D. Alb. Lippmann, Fabrik-Dir. Herm. Buhl, Dresden; Wilhelm Ramdohr, Zittau; Fabrikbes.