Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. 6139 Passiva: A.-K. 1 800 000, R.-F. 275 000, Arb. u. Angestellten-Unterstütz. 50 000, Delkr. 80 000, Hyp. 36 068, Tratten 412 837, Interims-K. 308 594, Kredit. 1 709 815, Reingewinn 202 708. Sa. RM. 4 875 024. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 268 602, Steuern u. soziale Lasten 340 346, Abschr. 180 616, Reingewinn 202 708. – Kredit: Vortrag aus 1927 24 614, Bruttogewinn 967 659. Sa. RM. 992 274. Dividenden: 1924–1928: 4½, 4½, 4, 6, 6 %. Direktion: Fabrikant Oswald Weise. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Dr. Schöppler, Leipzig; Stellv. Bank-Dir. Albert Dresden-Blasewitz; Rechtsanw. Justizrat Dr. Carl Beier, Leipzig; vom Betriebsrat: Hermann Mühlisch, Friedrich Pfalz. Zahlstelle: Ges. -Kasse Mechanische Weberei A.-G. in Zittau i. Sa., Weststr. 7. Gegründet: 23./12. 1871 (eingetr. 5./1. 1872) als „Fränkelsche Orleans-Weberei, A.-G.“ Die Firma Mechan. Weberei besteht seit 22./6. 1883, seit 15./9. 1919 mit dem Zusatz A.-G. Zweck: Herstell. von Stoffen aller Art. In der Hauptsache werden hergestellt; Kleider-, Blusen- u. Konfektionsstoffe aller Art in Baumwolle, Baumwolle mit Kunstseide. Halbwolle u. Wolle, Seide, ferner Dekorationsstoffe. Besitztum: Auf dem Grundstück der Ges., das insgesamt eine Fläche von 38 300 q m bedeckt, von denen ungefähr % bebaut sind, befinden sich ausser den Büroräumen die Weberel, die Färberei u. Appretur. Der Betrieb ist an das städtische Elektrizitätswerk Zittau angeschlossen. Die eigene neuerbaute elektr. Anlage stellt sich auf 1000 PS. Die Ges. besitzt insgesamt 926 Webstühle und beschäftigt etwa 1000 Arb. u. 110 Angestellte. Beteiligungen: Durch Besitz von Aktien ist die Ges. hervorragend beteiligt an der Sächs. Wollwaren-Druckfabrik A.-G.; ferner ist die Ges. kommandit. beteiligt bei der Firma J. T. Brendler, mechanische Weberei in Reichenau i. Sa. Kapital: RM. 3 641 000 in 36 250 St.-Akt. zu RM. 100 u. 40 Vorz.-Akt. zu RM. 400. – Vorkriegskapital: M. 1 800 000. Urspr. A.-K. M. 1 500 000, 1887 berabgesetzt auf M. 1 000 200 u. 1889 auf M. 1 200 000 erhöht. Dann erhöht bis 1912 auf M. 1 800 000 u. von 1920 bis 1923 auf M. 30 Mill. in 29 000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kap.-Beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. vom 28./1. 1925 von M. 30 Millionen auf RM. 2 916 000 derart, dass der Nennwert der St.- bzw. Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 100 bzw. RM. 16 ermässigt wurde. Dann lt. gleicher G.-V. erhöht um RM. 725 000 in 7250 St.-Akt. zu RM. 100 mit Div.-Ber. ab 1./5. 1925, übern. von einem Konsort., angeb. . den St.-Akt. im Verh. 4: 1 zu 80 %; 20 % wurden der Umstell.-Res. entnommen. Die bisher. * Vorz.-Akt. zu RM. 16 wurden in Stücke zu RM. 400 umgetauscht (25: 1). Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: 1930 am 5./11. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. zu RM. 400 = 25 St., in best. Fällen = 150 St. Gewinn-Verteilung: zum R.-F., event. Sonderrückl., 7 % Div. (Max.) an Vorz.-Akt. mit Nachzahl. Anspruch, 5 % an St. Akt., vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R. (mind. aber an jedes Mitgl. RM. 1500, an den Vors. RM. 3000, an den stellv. Vors. RM. 2250 zus. RM. 9750), Tant. an Dir. u. Beamte, Rest Super-Div. an St.-Akt. bzw. als Spez.-R.-F. Bilanz am 30. April 1930: Aktiva: Grundst. u. Geb. 1 075 308, Masch.-Anlage 765 443, Fuhrwesen 20 725, Bestände an Waren, Garnen u. Betriebsmaterial. 2 015 346, Aussenstände 2 640 120, Kasga, Schecks, Bankguth. u. Trassierungen 240 591, Eff. 161 911, Beteilig. 180 439, Verlust 371 939. – Passiva: A.-K. 3 641 000. R.-F. 705 000, Verbindlichkeiten 2 579 473, Unterstütz.-F. 333 273, rückständ. Div. 2079, bÜbergangsposten 211 000. Sa. RM. 7 471 827. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.- u. Betriebs-Unk. 523 891. Steuern 157 035, soz. Lasten 126 128, Abschr. einschl. Verlusten aus Engagements früh. Jahre 376 053. – Kredit: Gewinnvortrag 4727. Rohgewinn 806 443, Verlust 371 939. Sa. RM. 1 183 109. Kurs: In Berlin: Ende 1913: 159 %; Ende 1925–1930: 55.50, 111, 113.7 0, 90, 47. 25.75 %. — In Leipzig: Ende 1913: 160 %; Ende 1925– 1930: 51, 110, 113.50, 89, 46, 25 %. Das gesamte St.-A.-K. ist zum Handel an der Berliner u. Leipziger Börse zugelassen. Dividenden: St.-Akt. 1912/13: 10 %; 1924/25–1929/30: 8, 7, 4, 7, 0, 0 %. Vorz.-Akt. 1924/25 –1929/30: 7, 7, 7, 7, 0 %. Vorstand: Reinhold Borde, Reichenau bei Zittau; Geh. Reg.-Rat Hans Schetelich, Zittau. Prokuristen: Carl Sch. idt, Max Popp, Hugo Grundmann. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Fritz Andreae, Berlin; Stellv. Justizrat Dr. Oskar Haensel, Zittau; Gen.-Dir. Felix Hoffmann, Neugersdorf: Bank-Dir. Dr. Victor v. Klemperer, Dresden; Komm.-Rat Dr. h. c. Theodor Frank, Berlin; vom Betriebsrat: M. Feurich, I. Weber. Zahlstellen: Eig. Kasse: Berlin u. München: Hardy & Co. G. m. b. H.: Berlin, Leipzig u. Dresden: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Dresdner Bank: Zittau: Dresdner Bank. Aus dem Geschäftsbericht 1929 30: Das Geschäftsjahr 1929/30 stand unter dem Einfluss fortgesetzter, grosser Preisrückgänge auf allen Gebieten des Textilrohstoffmarktes. Das ge- samte Preisniveau für die Fertigfabrikate lag viel niedriger als im Vorjahre, u. es gelang