= Chemische Industrie. 6205 Geschäftsjahr: 2 Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Bruno Rahfeld, Friedrich Schweig, Saarbrücken. Aufsichtsrat: Architekt August Rahfeld, Arzt Dr. Walter Fornet, Saarbrücken; Dir. Robert Sydow, Augsburg. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Anmerkung: Bilanzen sind von der Ges. bisher nicht veröffentlicht worden. Seifen- und Seifenpulverfabrik Curt Alff, Akt.-Ges., in Liqu. in Saarlouis (in Konkurs). Gegründet: 8./2. 1923; eingetr. 28./3. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1924/251. Durch Beschluss der G.-V. v. 13./8. 1929 ist die Ges. aufgelöst. Liquidatoren: Kaufm. Walter Bloch, Saarlouis; Treuhänder Dr. Philipp Best, Saarbrücken, Feldmannstr. 47. 1930 musste Konkurs eröffnet werden. Lt. Bekanntm. v. Nov. 1930 soll eine Abschlagsverteilung von 30 % vorgenommen werden. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Seifen, Seifenpulvern u. verwandten Artikeln sowie die Beteil. an Unternehm. gleicher oder ähnl. Art u. deren Erwerb. Kapital: Fr. 1 000 000 in 9200 St.-Akt. u. 800 Prior.-Akt. zu Fr. 100. Urspr. M. 25 Mill. in 200 Vorz.-Akt. zu M. 10 000, 2000 St.-Akt. zu M. 10 000, 600 Aktien zu M. 5000, übern. von den Gründern zu 100 %. Umgestellt auf Fr. 1 000 000 in 9200 St.-Akt. u. 800 Prior.-Akt. zu Fr. 100. Aufsichtsrat: Henri Cahn, Saarlouis, Kaiser-Friedrich-Ring 15, Charles Koenig, Arthur Muller, Saarbrücken. Anmerkung: Bilanzen sind von der Ges. bisher nicht veröffentlicht worden. G. Neukranz A.-G. für chemische Produkte in Salzwedel. Gegründet: 1838. Als Akt.-Ges.: 11./9. 1911 mit Wirk. ab 15./10. 1911; eingetr. 10./10. 1911. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1911/12. Übernahme der Firma G. Neukranz in Salzwedel. Zweck: Herstellung und Vertrieb chemisch-technischer Erzeugnisse, insbesondere von Düngemitteln und Farben, der Handel hiermit, mit landwirtschaftl. Erzeugnissen und Futter- mitteln, Erwerb der dazu dienenden Grundstücke, Errichtung der dazu erforderlichen An- lagen sowie der Betrieb aller mit diesem Zwecke zusammenhängenden Geschäfte. Grundbesitz: 15 ha. – Zahl der Angestellten u. Arbeiter: 100. Kapital: RM. 600 000 in 1200 Akt. zu RM. 500. Urspr. M. 1 200 000 (Vorkriegskapital) in 1200 Aktien zu M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Lt. Goldmarkbilanz wurde das A.-K. von M. 1 200 000 auf RM. 600 000 in 1200 Akt. zu RM. 500 umgestellt. Grossaktionäre: Sämtl. Aktien im Besitz der Westfäl.-Anhalt. Sprengstoff A.-G., Berlin. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. April 1930: Aktiva: Fabrikanlage 117 392, Schuldner 954 306. – Passiva: A.-K. 600 000, R.-F. 60 000, Gläubiger 330 807, Gewinn 80 892. Sa. RM. 1 071 699. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 25 107, Abschr. 64 711, Gewinn 80 892 (davon 10 % Div. 60 000, Vortrag 20 892). Sa. RM. 170 712. – Kredit: Generalwaren-K. RM. 170 712. Dividenden: 1913/14: 15 %; 1924/25–1929/30: 10, 10, 10, 10, 10, 10 %. Direktion: Dir. Rud. Buttenberg, Fritz Hahne, Hannover-Linden. Aufsichtsrat: Vors. Fideikommissbesitzer Hugo von Gahlen, Düsseldorf; Stellv. Gen.- Dir. Wilh. Landmann, Berlin; Dir. Dr. jur. Max Matthias, Berlin; Eugen von Waldthausen, Essen-Ruhr; Gen.-Dir. Oberbergrat v. Velsen, Herne i. W., Gen.-Dir. Dr.-Ing. Albert Vögler, Dortmund; Oberberg- u. Hütten-Dir. Dr. Heinhold, Gen.-Dir. Rudolf Stahl, Eisleben; Dir. Ernst Poensgen, Gen.-Dir. Heinr. Bierwes, Düsseldorf; Gen.-Dir. Dr. Berckemeyer, Berlin; Gen.-Dir. Dr. Ernst Middendorf, B.-Schöneberg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Salzwedel: Commerz- u. Privat-Bank. Bankverbindung: Reichsbank-Girokonto. ――§ 62. Neukranz. Hermania Aktien-Gesellschaft vorm. Königl. Preuss. Chem. Fabrik in Schönebeck/Elbe. (In Konkurs.) Über das Vermögen der Ges. wurde am 22./2. 1927 das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Bücherrevisor Georg Kupatz, Schönebeck (Elbe), Salzerstr. 8. – Die Gründe, die das seit 130 Jahren bestehende Werk zu diesem Schritt zwangen, waren Verluste, die durch die Verlegung der kaufmännischen Direktion nach Berlin entstanden waren. Ein weiterer Grund für die Verluste war ein seit Jahren laufender Patentprozess, der in erster u. zweiter Instanz verloren wurde. Hierzu kam noch der Zusammenbruch der Deutsch-Amerikan. Düngemittel-A.-G. in München, durch den die Hermania im Jahre 1926 beträchtliche Verluste erlitt. Die Hauptgläubiger u. Banken sind gedeckt. Die ungedeckten Passiven betragen etwa RM. 225 000. Nach einigen Taxen sind Werte von über KM. 6 Mill. in dem Betrieb investiert. Letzte ausführl. Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1928.