―――― 6206 Chemische Industrie. Ph. Benj. Ribot Akt.-Ges. Bayerische Seifenfabrik in Schwabach. Gegründet: 1843 von Ph. Benj. Ribot; A.-G. seit 17./10., 15./12. 1922; eingetr. 30./12. 1922. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. 5 Zweck: Übernahme u. Fortbetrieb des bisher von der offenen Handelsges. Ph. Benj. Ribot in Schwabach betr. Fabrik- u. Handelsunternehm., Herstell. von Seifen u. chem. Produkten u. allen damit zus.hängenden Waren sowie der Handel mit solchen. –— 1929 Zwangsvergleich der Ges. mit ihren Gläubigern auf der Basis von 30 %. Erzeugnisse: Haushalt- u. Toiletteseifen, alle Sorten Seife für die Industrie; Seifen- flocken u. Seifenpulver; Glyzerin. Besitztum: Grundbesitz: Nürnberger Strasse 2, 6, 8 u. 10 (alles zus. ca. 4000 qm), Kappadozia 3, Friedrichstr. 9. Kraftanlage: 3 Dampfkessel mit zus. 200 aqm Heizfläche, 1 Dampfmasch. mit 80/120 PS. – Zahl der Angestellten Ende 1930: 4 einschl. der Direktion. —– Zahl der Arbeiter: 15. Kapital: RM. 397 000 in 9800 St.-Akt. zu RM. 40 u. 200 7 % Vorz.-Akt. zu RM. 25 (Neu- stückelung des A.-K. ist in Durchführung begriffen). Urspr. M. 3 Mill. in 3900 Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 2./8. 1923 erhöht um M. 7 Mill. in 6000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt., ausgeg. zu 1000 % bezw. 120 %. Lt. G.-V. v. 29./7. 1924 wurden von den bisherigen M. 1 Mill. Vorz.-Akt. M. 800 000 in St.-Akt. umgewandelt; die restlichen M. 200 000 erhielten 120faches St.-Recht in best. Fällen. Lt. G.-V. v. 6./12. 1924 Umstell. von M. 10 Mill. auf RM. 397 000 in 9800 St.-Akt. zu RM. 40 u. 200 Vorz.-Akt. zu RM. 25. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 120 fach. Stimmrecht. 1 Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Immobil. 156 850, Masch. 151 320, Fuhrpark 9868, Barmittel 1995, Debit. 62 740, Waren 181 279, Hyp.-Aufwert.: Ausgleich 16 328, Amort. 7719, Verlustvortrag 197 532, Verlust von 1928 45 791. – Passiva: A.-K. 397 000, Hyp. 73 370, Kredit. 361 057. Sa. RM. 831 427. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk., Zs. u. Steuern 216 381, Abschr. 14 610. – Kredit: Rohgewinn 185 200, Verlust 45 791. Sa. RM. 230 991. Dividenden: 1924–1928: 0 %. Direktion: Chem. Dipl.-Ing., Dr.-Ing. Eugen Ribot, Techniker Fritz Ribot, Schwabach. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Konrad Ribot, Schwabach; Kaufmano Julius Kost, Rechtsanw. Dr. Georg Lang, Nürnberg: Fabrikbes. Max Schnyder, Madretsch-Biel (Schweiz). Zahlstelle: Ges.-Kasse. Bankverbindung: Bayer. Hypotheken- u. Wechselbank, Schwabach. Postscheckkonto: Nürnberg 801. 1 u. 252. % Ribot Schwabach. Wort- u. Warenzeichen: Perlin, Koloss, Glückseife, Schwalbenseife, Savonal, Magneta, Paxi, Posko, Wasservogel, Polka, Dasixtes, Ribotol, Ribotin, Kalidas, Daskali u. a. Schutzmarke: R mit dreizähniger Krone im Kreis. Chem. Fabrik Sennewitz Akt.-Ges., Sennewitz b. Halle a. S. Lt. Mitteil. des früheren Vorstandes v. 16./7. 1929 ist die Firma aufgelöst u. handels- gerichtlich gelöscht. Amtl. ist die Firmenlöschung noch nicht bekanntgegeben. Letzte ausführliche Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1928. Chemical Lloyd Akt.-Ges., Simmersdorf b. Forst. Nachstehender Abschnitt enthält die letzten veröffentlichten Daten über die Gesellschaft. Gegründet: 16./8. 1923; eingetr. 22./8. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1924/25. Sitz der Ges. zuerst in Hannover, dann bis 16./8. 1924 in Berlin-Friedrichshagen. Zweck: Handel, insbes. der Aus- u. Einfuhrhandel mit Chemikalien aller Art, auch mit selbsthergestellten chemischen u. chemisch-pharmazeutischen Erzeugnissen. 1923 sind die Simmersdorfer Holzstoffwerke Schnell & Petersen, Simmersdorf, erworben worden, die für die Herstell. organischer Stickstoffe nach einem Geheimverfahren der Ges. aus- gebaut wurde. Kapital: RM. 100 000 in 950 St.-Akt. u. 50 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 500 Mill. in 45 000 St.-Akt. u. 5000 Nam.-Vorz.-Akt. zu M. 10 000. Erhöht 1923 um M. 500 Mill. in 50 000 Akt. zu M. 10 000. Die G.-V. v. 16./8. 1924 beschloss die Umstell. des A.-K. von M. 1000 Mill. auf RM. 100 000 durch Zus. legung der Aktien im Verh. 100: 1 u. Herab- setzung des Nennbetrages auf RM. 100. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 20faches St.-Recht. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Kassa 244, Währungs-K. 176, Postscheck 370, Inv. 198, Werk Simmersdorf 240 000, Niederlassung Schöneberg: Bestand 924, do.: Betriebs-K. 18 937. – Passiva: A.-K. 100 000, Banken 14 645, Kontokorrent 4427, Aktienankaufs-K. 15 000, R.-F. 126 776. Sa. GM. 260 849.