―― 6240 Papier-Industrie, Zellulose- und Kartonnagenfabriken, Buchbindereien. Mittelrheinische Tapeten- & Buntpapierfabriken, Akt.-Ges. in Andernach (Rhpr.). Nachstehender Abschnitt enthält die letzten veröffentlichten Daten über die Gesellschaft. Gegründet: 10./6. 1924; eingetr. 8./9. 1924. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Zweck: Herstell. von Tapeten u. Buntpapier sowie Papieren aller Art u. der Handel mit denselben. Kapital: RM. 50 000 in 100 Nam.-Akt. zu RM. 500, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Fabrikbes. Dr. Hans Roeckelein, Porz a. Rh. Aufsichtsrat: Vors. Grubenbes. Fr. W. Keuser, Frau Karl Keuser, Frau Margrete Roeckelein, Frl. Aenne Keuser. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Zellstoff- und Papier-Fabriken Akt.-Ges., Aschaffenburg. Gegründet: 19./11. 1904 mit Wirkung ab 1./7. 1904; eingetr. 14./1. 1905. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1905/06. Die Firma lautete bis 1907: Papierfabrik am Baum mit Sitz in Miesbach. Sitz lt. G.-V. v. 31./8. 1907 nach München u. dann lt. G.-V. v. 10./7. 1911 nach Aschaffenburg verlegt. Zweck: Betrieb, Ankauf u. Verkauf von Zellulose- u. u. 0 Betrieben sowie der Handel in allen einschlägigen Artikeln. Übernahme des von der Firma „Papierfabrik am Baum bei Miesbach, Ges. m. b. H.“ mit dem Sitz am Baum, Gemeinde ; Wies, betriebenen Papierfabrikations- und Handelsgeschäftes. Die Ges. baute 1907/10 eine grosse Zellstoff- u. Papierfabrik in Redenfelden am Inn. Seit 1917/18 sind die Fabriken an die Akt.-Ges. für Zellstoff- u. Papierfabrikation zu Aschaffenburg verpachtet. Besitztum: Von den der Ges. gehörigen Werken Redenfelden u. Miesbach umfasst das Werk Redenfelden einen Grundbesitz von 86 ha 30 a 20 qm, wovon 4 ha 26 a 30 qm mit Fabrikgebäuden überbaut sind. Es werden in ihm eine Zellstoffabtik, eine Spiritusfabrik, 600 eine Holzschleiferei u. eine Papierfabrik betrieben. Die erforderliche Betriebskraft liefern 1 Dampfmaschine u. 3 Dampfturbinen mit einer Gesamtleistung von 5500 PS: ausserdem ist das Werk an die Überlandzentrale angeschlossen. Es besitzt 8 Dampfkessel mit ca. 2650 qm Heizfläche. Zur Herst-llung der Erzeugung dienen 6 Schwefelkiesöfen, 4 Kocher mit einem Fassungsvermögen von 930 cbm, 3 Langsieb-Entwässerungsmaschinen u. 4 Papier- „ maschinen. Die Spiritusfabrik arbeitet mit 2 Brennapparaten. Das Werk ist an die Staats- . bahn angeschlossen. Zu ihm gehören 23 Beamten- u. Arbeiterwohnhäuser mit 103 Wohnungen. 1 – Das Werk Miesbach mit einem Grundbesitz von 85 ha 33 a 10 qm, wovon 1 ha 55 a 50 qm MJh überbaut sind, besitzt 4 Holzschleifereien u. 1 Papierfabrik. Der Krafterzeugung dienen 1 Dampfmaschine mit 400 PS u. 11 Wasserturbinen mit ca. 5000 PS Gesamtleistung, sowie der Anschluss an die Überlandzentrale. Es besitzt 1 Papiermaschine u. 5 Schleifer. 4 Kapital: RM. 2 000 000 in 1983 Vorz.-Akt. u. 17 St.-Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: 2 000 000. Urspr. A.-K. M. 800 000, bis 1907 erhöht auf M. 2 500 000, 1910 herabgesetzt auf M. 2 000 000. Über die mehrfachen Wandlungen des A.-K. s. Hdb. d. Dt. A.- G. Jahrg. 1920/21 II. Kap.- Umstell. lt. G.-V. v. 27./11. 1924 von bisher M. 2 000 000 in gleicher Höhe auf RM. 2 000 000 in 1983 Vorz.-Akt. u. 17 St.-Akt. zu RM. 1000. Grossaktionäre: Der grösste Teil des A.-K. ist im RBesite der Akt.-Ges. für Zellstoff- u. Papierfabrikation zu Aschaffenburg. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1930 am 26./11. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., 6 % Div. an Vorz.-Aktien (ohne Nachzahl.-Anspruch), 4 % Div. an St.-Aktien, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. an alle Aktien gleichmässig. Bei der Liquidation der Ges. erhalten die Vorz.-Aktien vorweg bis 110 % des A.-K. Bilanz am 30. Juni 1930: Aktiva: Verpachtete Fabrikanlagen in Redenfelden u. Miesbach: Grundstücke 258 370, Wasserkräfte, Kanal- u. Wehranlagen 125 000, Fabrik- u. Wohngebäude 1 205 510, Masch., Apparate usw. 2 643 490, Debit. u. Beteil. 2 436 949, (Avale 1 260 000). – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 200 000, Werkerhalt. 1 650 000, Kredit. u. Rückstell. 294 514, Hyp.-Darlehen (2 500 000 abzüglich Amortisation 65 050) 2 434 949, (Avale 1 260 0 0, Gewinn 89 855. Sa. RMI. 6 669 319. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 73 787, Abschr. auf Fabrikanlagen 300 000, Gewinn 89 855. – EKredit: Gewinnvortrag aus 1928029 88 643, Pachterträgn. 375 000. Sa. RH. 463 643. Dividenden: St.-Akt. 1912/13: 0 %: 1924/25–1929/30: 0 %. Vorz.-Akt.: Bisher 0 %. Direktion: Gottfried Süreth, W. Bracht. Prokurist: W. Blümel. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Paul Seifert, Wiesbaden; Komm.-Rat Wilh. Pfeiffer, Düsseldorf; Fabrikbes. Dr.-Ing. h. c. Willi Schacht, Weimar; Dr. Curt Albert, Düsseldorf; 1