6246 Papier-Industrie, Zellulose- und Kartonnagenfabriken, Buchbindereien. Ferdinand Stange Akt.-Ges., Berlin, Cöpenicker Str. 48/49. „ Gegründet: 22./12. 1923 mit Wirk. ab 1./12. 1923j eingetr. 5./3. 1924. Gründer u. Gründungs- vorgang s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. 3% Zweck: Übernahme u. Fortführ. der bisher von der off. Handelsges. Ferdinand Stange betriebenen Papierausstattungs- u. Kontobuchfabrik, Herstell., Verarbeit, Vertrieb u. jede Art der Verwert. von Papierwaren, einschliessl. der Finanzier., von hiermit unmittelbar oder mittelbar zus.hängenden Geschäften aller Art. ......... Kapital: RM. 400 000 in 400 Aktien zu RM. 1000. Urspr. RM. 60 000 in 60 Aktien zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 8./6. 1928 Erhöh. um RM. 340 000 durch Ausgabe von 340 Aktien zu RM. 1000 zum Kurse von 40 /%% Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Anlagen 108 501, Vorräte 385 347, Schuldner 303 434, Kassa, Wechsel, Postscheck u. Bankguth. 32 743. – Passiva: A.-K. 400 000, R.-F. 40 000, Gläubiger 388 025, Gewinnvortrag 2001. Sa. RM. 830 027. „ Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 629 244, Abschr. 16 314, Sa. RM. 645 558. – Kredit: Rohgewinn RM. 645 558. Dividenden: 1924– 1929: 10, 10, 10, 10, 10, 0 %. Direktion: Dr. Heinz Konschewski, Dr. Werner Konschewski. Aufsichtsrat: Vors. Dr. M. Konschewski, Berlin; Albert Kallen, Friedrichsthal; Reinhard Frhr. v. Godin, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. ..... Verein für Zellstoff-Industrie, A.-G. in Berlin, Königin-Augusta-Str. 53. (Börsenname in Berlin u. Dresden: Zellstoff-Verein.) Gegründet: 27./7. 1889; eingetr. 4./11. 1889. Lt. G.-V. v. 12./6, 1920 wurde der Sitz der Ges. von Dresden nach Berlin verlegt. Zweigniederlassungen in Oberleschen, Kreis Sprottau (Schles.) u. Wildshausen bei Oeventrop (Westfalen). %....... Entwicklung: Die Ges. übernahm s. Zt. die Zellstofffabrik-Anl. der Firma F. Pfeiffer & Co. in Egelsdorf (Reg.-Bez. Liegnitz), die der Firma von der Becke-Klagges & Reuther in Wildshausen (Bez. Arnsberg), die der Firma Kerber & Wiedermann in Oberleschen, In den G.-V. der Ges. u. der Kostheimer Cellulose. u. Papierfabrik Akt.-Ges. in Mainz- Kostheim v. 7./7. 1930 ist die Übertrag. des gesamten Vermögens der letztgenannten Ges. auf die Ges. unter Ausschluss der Liqu. beschlossen worden. Auf nom. RM. 400 bzw. nom. RM. 2000 Akt. der Kostheimer Cellulose- u. Papierfabrik A.-G. wurden nom. RM. 100 bzw. nom. RM. 500 St.-Akt. der Verein für Zellstoff-Industrie A.-G. mit Div.-Berechtig. ab 1./7. 1930 ausgehändigt. Im Zus. hang mit dieser Transaktion (zur Durchführ. der Fusion u. zur Aufbring. der für den Ausbau des Kostheimer Werkes angewandten Mittel) beschloss die gleiche G.-V. die Erhöh. des A.-K. um RM. 4 000 000 Vorz.-Akt. (s. auch Kap.) u. die Ausgabe einer Obligationsanleihe von RM. 7 000 000 (s. auch unten). Zweck: a) Die Herstellung von Zellstoff, Holzstoff oder sonst. Papierstoffen und die Verarbeitung von diesen Stoffen oder von Holz oder von solchen, welche zur Papierstoff- und Holzindustrie in Beziehung stehen; b) die Erricht. von Zweigniederlass., die Übernahme oder Erricht. von Anlagen, Grundst., Geschäften oder anderen Unternehm., welche zur Erreichung des zu a gedachten Zweckes dienen, sowie die Beteiligung an solchen in jeder Form; c) der Erwerb anderer in die Geschäftszweige der Ges. einschlagender Geschäfte u. Fortführung derselben unter ihrer seitherigen Firma mit oder ohne einen die Nachfolge andeutenden Zusatz. „ = „„ Besitztum: Der Ges. gehören die Zellstofffabrik Wildshausen (Bez. Arnsberg, Westf.), die Zellstoff- u. Papierfabrik Oberleschen (Bez. Liegnitz), woselbst auch ein Sägewerk in Betrieb ist und die Cellulose- u. Papierfabrik in Kostheim. Der G undbesitz der Ges. in Wildshausen beträgt 55 ha 73 a 10 qm, davon bebaut 3 ha 38 a Die Fabrikanlagen bestehen aus einer Cellulosefabrik mit allen maschin. Einricht., Holzschleiferei. Anlage zur Eindampfung von Sulfitablauge sowie Anlage zur Herstell. von Sulfitspiritus (seit 1925); Kraftanlagen: 1300 Ps Wasser, 500 PS Uberlandstrom, Reparaturwerkstätten, Normalbahn- anschluss u. eig. Werkbahn, Lagerplätze u. land- bzw. forstwirtschaftlich genutztes Gelände, 2 Dir.-Wohnhäuser, 1 Kontor- u. Wohngebäude, 6 Wohnhäusern für Angestellte u. 4 Arbeiter- Wohnhäusern. Der Grundbesitz der Ges. in Ober-Leschen (Schlesien) beträgt 134 ha 08 a 67 qm, davon bebaut 21 ha 15 a 56 qm. Die Fabrikanl. bestehen aus 1 Zellulose-, 1 Papier- fabrik, 1 Holzschleiferei, 1 Sägewerk mit allen erforderl. maschin. Einricht.; Kraftanlagen: 2000 PS Dampf, 200 PS Wasser, 800 PS Überlandstrom; 1 Direktorwohnhaus, Kontorgebäude, 36 Wohngebäude, Reparaturwerkstätten, Lagerschuppen, Normalbahnanschluss u. Werkbahn, Lagerplätze u. landwirtschaftlich genutztes Gelände Die Cellulosefabrik wurde 1925 ver- grössert, so dass die für die Papierfabrik behötigte Menge an Cellulose jetzt nicht nur gedeckt, sondern noch eine ansehnliche Menge verkauft werden kann. In 1925/26 wurde das bisher gepachtete, zum Teil als Holzplatz dienende Gelände u. die Gebäude des Dominiums Oberleschen erworben. – Der Grundbesitz in Mainz-Kostheim beträgt 9 ha 78 a 76 qm. In der Fabrik sind in Betrieb 10 Cellulosekocher, 12 Dampfkessel mit zus. 2246 qm Heiz-