6322 Holz-Industrie, Schnitzstoffrgewerbe, Musikwerke, Spielwaren. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Kassa 1029, Bank 4685, Waren 3478, Debit. 2359, Inv. 6370, Aktienresteinzahl. 67 500, Verlust 18 701. – Passiva: A.-K. 100 000, Kredit. 3341, Akzepte 784. Sa. RM. 104 125. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 16 233, Löhne 10 434, Patentspesen 205, Provis. 32, Inv. 338. – Kredit: Waren 8387, Zs. 20, Versich. 154, Verlust 18 701. Sa. RM. 27 243. Dividende: 1928: 0 %. Aufsichtsrat: Alf Jeurling, Stockholm; Schriftsteller Georg Boldemann, Walter Jantzen, Berlin. Industrie-, Vertriebs- und Export-Akt.-Ges. „Ivag“ in Berlin. (In Konkurs.) Durch G.-V.-B. v. 26./6. 1924 trat die Ges. in Liquid., musste aber unterm 2./8. 1924 die Konkurs-Eröffnung beantragen. Konkursverwalter: Kaufmann Wunderlich, B.-Lichtenberg, Magdalenenstr. 11. Nach Mitteilung des Verwalters gehen die Aktionäre leer aus. Am 16./12. 1926 ist der Konkurs infolge Schlussverteilung nach Abhaltung des Schlusstermins aufgehoben. Die Firma ist somit erloschen. Letzte ausführliche Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Interessengemeinschaft Deutscher Pianoforte- und Harmonium-Fabriken Aktiengesellschaft, Berlin W 38, Kronenstr. 11. Gegründet: 10./5. 1928; eingetr. 7./7. 1928. Gründer sind 53 Pianofabriken in Deutsch- land. (Näheres s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1929.) Zweck: Wahrnehmung der Interessen deutscher, der Ges. als Aktionäre angehöriger Pianoforte- u. Harmonium-Fabriken, der Einkauf der Materialien für die Aktionäre, die Normalisierung u. Verbilligung der Fabrikation der Aktionäre, der Austausch von Erfahrungen, die Mitwirkung bei der Festlegung von Vereinbarungen der Aktionäre in bezug auf den Verkauf, die Beschaffung u. Sicherung von Krediten für die Aktionäre, die Finanzierung des Einkaufs u. des Verkaufs, insbesondere der Teilzahlungsgeschäfte u. die Beleihung von Mietinstrumenten für die Aktionäre; ferner die Finanzierung aller sonst in der Klavier- u. Harmonium-Branche vorkommenden Verkaufsgeschäfte, darunter die Finanzierung der Teilzahlungs- u. Mietsgeschäfte von Händlerfirmen. – Die Ges. übernahm die Funktionen der in Liqu. getretenen Firmen-,Kreditgemeinschaft deutscher Pianofortefabriken G. m. b. H.“ sowie der „Diskont-Vereinigung deutscher Pianoforte-Fabriken G. m. b. H Kapital: RM. 4 000 000 in 4000 Nam.-Akt. zu je RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari; Ende 1928 zunächst noch mit 25 % eingezahlt; lt. G.-V. v. 6./2. 1929 Einforderung von 10 %, lt. G.-V. v. 16./4. 1929 Einforderung von 65 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Noch nicht eingez. A.-K. 320 173, Kassa 4022, Wechsel 104 561, Bank- u. Postscheckguth. 211 199, Debit. 5 074 710, eig. Akt. aus Kaduzierung 1, Beteil. 12 500, Inv. 30 000, transit. Aktiva 169 575, (Kundenverpflicht. für einzul. Akzepte u. Domizile 6 790 002), Verlust 2 447 498. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Kredit. 217 831, Wechseleinlös.-Verpflicht. aus Diskontg. mit R.-F. 554 195, Akzepte 1 794 743, Rückst. (1928) 200 000, do. (1929) 1 300 000, do. auf noch nicht eingez. A.-K. 300 000, trans. Passiva 7472, (Einlös.-Verpflicht. für Akzepte u. Kundendomizile 6 790 002). Sa. RM. 8 374 242. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag aus 1928 318 276, Handl.-Unk. 755 206, Steuern 54 848, Abschr. 374 114, Rückst. 1 600 000. – Kredit: Verwalt.-Kosteneinnahmen 394 716, Zs. 260 230, Verlust 2 447 498. Sa. RM. 3 102 445. Dividenden: 1928–1929: 0 %. Vorstand: Stellv. Richard Bradt, Ferd. von Reichel, Walter Winkler. Aufsichtsrat: Vors. Carl Bechstein, Berlin; Dir. Anton Dütz, Liegnitz; Julius Feurich, Leipzig; Richard Goetze, Berlin; Wilhelm Grotrian, Braunschweig; Rudolf Ibach, Schwelm; W. O. Jürgens, Leipzig-Leutzsch. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Aus dem Geschäftsbericht 1929: Angesichts der Verschlechterung der allgem. wirtschaftl. Lage, wovon auch die Klavierindustrie nicht verschont blieb, wurden neue Geschäfte nur mit grösster Vorsicht getätigt u. für die laufenden Obligen so viel Sicherheiten herein- genommen als es möglich war. Durch die Zahlungseinstellungen einer grossen Anzahl von Kundenfabrikanten, wie Händler u. der Deutschen Pianowerke A.-G., Braunschweig, die durch ihre Vorgesellschaften der grösste Aktionär u. dementsprechend auch der grösste Schuldner des Unternehmens ist, war die Ges. veranlasst, durch Rückstellungen diesen Verhältnissen Rechnung zu tragen, wodurch der Verlust von mehr als der Hälfte des A.-K. begründet ist. Da die langfrist. Abzahlungsgeschäfte allmählich abgewickelt werden müssen, so wird die I. G. erst etwa in einem Jahre den Aktion. die erforderlichen Vorschläge zur Bereinigung der Bilanz unterbreiten. ――