–= ―― Holz-Industrie. Schnitzstoffgewerbe, Musikwerke, Spielwaren. 6329 gelegten Status per 16./8. 1930 (bestätigt in dem Vergleichstermin am 9./12. 1930) betragen die Aktiven RM. 462 360 u. die Passiven RM. 3 172 275. In der G.-V. v. 29./9, 1930 machte die Verwaltung Mitt. gemäss § 240 HGB. Der gesamte A.-R. legte seine Amter nieder. Über das Vermögen der Ges. wurde sodann am 8./10. 1930 das Vergleichsverfahren zur Abwendung des Konkurses eröffnet. Dieser wurde am 9./12. 1930 nach gerichtl. Bestätigung des Vergleichs aufgehoben. Nach dem Vergleich erhalten die Gläubiger mit Forderungen bis zu RM. 100 oder solche, die ihre Forderungen auf den Betrag von RM. 100 ermässigen, volle Befriedigung ihrer Ansprüche innerhalb zwei Wochen nach Bestätigung des Ver- gleichs. Der nach Bereinigung der Massekosten, Masseschulden u. Vorrechtsforderungen verbleibende Erlös soll wie folgt an die beteiligten Gläubiger zur Verteilung gelangen: Zunächst werden bis zu 10 % der beteiligten Gläubigerforderungen aus dem Erlös befriedigt. Bis zur Begleichung dieser 10 % nehmen in Ansehung der ihnen zustehenden Ausfalls- forderungen an der Ausschüttung nicht teil: Darmstädter u. Nationalbank, Berlin, Dresdner Bank, Berlin, Commerz- u. Privat-Bank, Berlin, Deutsch-Südamerikanische Bank, Berlin, Interessengemeinschaft Deutscher Pianoforte- u. Harmoniumfabriken, Berlin, Kreditanstalt für Verkehrsmittel A.-G., Berlin, Discont-Credit A.-G., Zürich. Nach etwaiger Ausschüttung von diesen 10 % wird ein etwaiger Mehrerlös aus der Masse zur Befriedigung der Ausfalls- forderungen der vorgenannten Gläubiger verwendet, u. zwar solange, bis diese ebenfalls 10 % auf ihrc Ansprüche erhalten haben. Sofern nach Ausschüttung dieser Quofen noch weitere Mittel für die beteiligten Gläubiger in der Masse liegen, werden diese unter die sämtlichen beteiligten Gläubiger nach Höhe ihrer Forderungen ratierlich verteilt. Die Verwertung der Masse durch die Liquidatoren erfolgt unter der Überwachung einer vom Gläubigerausschuss zu wählenden Kommission, deren Mitglieder in den Aufsichtsrat der Deutschen Pianowerke eintreten. Die G.-V. v. 20./12. 1930 beschloss Eiqu. der Ges. Liquidatoren: Hugo B. Flebbe, Dr. Walter Rehfisch, Braunschweig. Gegründet: 21./12. 1921; eingetr. 27./12. 1921. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Firma bis 28./3. 1922: Musikinstrumenten-Akt.-Ges. mit Sitz in Potsdam, bis 30./12. 1929: Gebr. Niendorf, Pianofortefabrik Akt.-Ges. mit Sitz in Luckenwalde. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Musikinstrumenten aller Art sowie sämtl. Gegenst. der Holz- u. Metallverarbeitung, sämtl. Hilfsartikel u. Handel mit solchen Erzeugn. Die G.-V. v. 30./12. 1929 beschloss Sanierung der Ges. (s. auch Kap.) u. teilweise Angliederung der Betriebe der Firmen Zeitter & Winkelmann, Braunschweig; Richard Goetze Komm.-Ges. in Berlin; Wilhelm Schimmel, Leipzig; Ritmüller & Sohn, Göttingen: Ernst Rosenkranz, Dresden; Rheinische Pianofortefabrik A.-G. vorm. D. Mand, Koblenz. Zwecks Durchführ. dieser Anglieder. wurde das A.-K. erhöht um RM. 625 000 Vorz.-Akt. u. RM. 2 861 000 St.-Akt. Die Firma wurde geändert in Deutsche Pianowerke Akt.-Ges. u. der Sitz nach Braunschweig verlegt. Von den fusionierenden Firmen sollen lediglich die beiden Werke Zeitter & Winkelmann in Braunschweig u. Gebr. Niendorf A.-G. in Luckenwalde den Betrieb fortsetzen, indem in Braunschweig die Fabrikate der teueren Preisklassen fabriziert werden, während in Luckenwalde ausser dem Fabrikat der Gebr. Niendorf die Marken der billigeren Preisklassen zur Herstell. gelangen. Die stillgelegten Fabriken werden von dem neuen Unternehmen nicht mitübernommen. Kapital: RM. 3 500 000 in 140 St.-Akt. zu RM. 100, 2861 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 625 Vorz.-Aktien zu RM. 1000. Urspr. M. 3 Mill. in 3000 Nam.-Aktien. Erhöht 1922 um M. 7 Mill. in 7000 Akt. u. 1923 um M. 27 Mill. in 2000 7 % Vorz.-Akt. u. 25 000 St.-Akt Lt. ao. G.-V. v. 14./11. 1924 Umstellung von M. 37 Mill. auf RM. 1 406 000 (St.-Aktien 25: 1, Vorz.-Akt. 1000: 3) in 35 000 St.-Akt. zu RM. 40 u. 2000 Vorz.-Akt. zu RM. 3. Die G.-V. v. 30./12. 1929 (Mitteilung gemäss § 240 HGB.) beschloss zwecks Tilg. der Unter- bilanz Einzieh. der bestehenden RM. 6000 Vorz.-Akt. u. Zus. legung der RM. 1 400 000 St.-Akt. im Verh. 100: 1 auf RM. 14 000. Sodann beschloss die gleiche G.-V. Erhöh. des A.-K. um nom. RM. 2 861 000 St.-Akt. u. nom. RM. 625 000 8 % kumul. Vorz.-Akt. Die St.-Akt. wurden übern. von den Firmen Zeitter & Winkelmann, Braunschweig; Wilhelm Schimmel, Leipzig; Richard Goetze, Komm.-Ges., Berlin; Ritmüller & Sohn, A.-G., Göttingen; Ernst Rosenkranz, Dresden; Rheinische Pianofortefabriken A.-G., vormals C. Mand, Koblenz gegen Sacheinlagen zwecks teilweiser Angliederung der Betriebe dieser Firmen. Die neuen Vorz.-Akt. wurden in der Hauptsache von den bei den obigen Unternehm. interessierten Banken übernommen. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. u. Geb. 1 787 300, Masch. u. Mobil. 666 000, Masch.-Lebens-Versich. 91 200, Waren 2 877 414, Debit. u. Beteil. 2 365 250, Kassa, Wechsel, Wertp. 138 065, transit. Aktiva 38 364, Vorrats-Akt. 557 000, Zeichnungs-K. 131 980, Verlust 388 528. – Passiva: A.-K. 3 500 000, R.-F. 323 923, Rückstell. Interessengemeinschaft 127 000, Delkr. 180 000, Hyp. 600 000, Bankschulden 1 424 951, Kredit. u. Akzepte 1 068 540, Interessengemeinschaft 1 466 917, transit. Passiva 349 770. Sa. RM. 9 041 103. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 482 411, Betriebs-Unk. u. Löhne 678 7 11, Abschr. 77 159. – Kredit: Rohüberschuss 849 753, Verlust 388 528. Sa. RM. 1 238 281. Dividenden: 1924–1929: St.-Akt.: 8, 0, 0, 0, 0, 0 %; Vorz.-Akt.: 7, 7, 0, 7, 0, ―― Aufsichtsrat: W. Asbeck, Barmen-U.; Richard Goetze, Berlin; K. A. Eilert, Braun- schweig; W. Nehab, Berlin-Tempelhof; Dr. Röhl, Dir. Winkler, Berlin.