6364 Holz-Industrie, Schnitzstoffgewerbe, Musikwerke, Spielwaren. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 80 St. u. in best. Fällen = 800 St. Direktion: Friedrich Schenck. Prokuristen: J. Bozung, Landau; F. Wunderle, Maximiliansau. Aufsichtsrat: Ferd. Schenck sen., Saarbrücken: Frau L. Schenck, Hinterweidenthal Rechtsanw. Dr. Jul. Goldberg, Landau. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Union, Pfalz-Saarländische Bürstenfabriken Akt.-Ges. in Liquid. in Landau (Pfalz). Gegründet: 4./11. 1921; eingetr. 13./12. 1921. Gründer u. Einbring. werte s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Die G.-V. v. 4./5. 1925 beschloss Auflösung u. Liqu. der Ges. Liquidatoren: Karl Schmelzle, Landau; Jakob Wagner, Landau, Ostring 20. Letzte ausführl. Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1928. Ruscheweyh Aktien-Gesellschaft in Langenöls (Bez. Liegnitz). Gegründet: 3./10. 1888; eingetr. 6./11. 1888. Firma bis 22./10. 1919: Schlesische Holz- industrie Akt.-Ges., vormals Ruscheweyh u. Schmidt. Zweck: Fabrikat. von Möbeln u. sonst. Erzeugnissen der Holzindustrie, sowie Erwerb u. Betrieb ähnlicher Geschäfte aller Art oder die Beteiligung an solchen. Die Ges. fabriziert Möbel aller Art und als Spezialität die bekannten Ruscheweyh-Ausziehtische. Besitztum: Die Grösse des gesamten Grundbesitzes der Ges. beträgt 8.8 ha mit 23 000 qm bebauter Fläche. Die Gebäude sind massiv aufgefährt und bis zu vier Stockwerken hoch. Die Hölzer werden auf einem rund 42 000 qm grossen Holzplatz ein bis fünf Jahre gelagert und dann in modern angelegten Holztrockenanlagen behandelt. Das Sägewerk, in dem 4 Voll- und Horizontalgatter laufen und in dem 2 Furniersägen für die Herstellung von Furnieren im Betriebe sind, hat Gleisanschluss. Dem Werk angegliedert sind 18 Familien- häuser mit 91 Wohnungen. Die Kraftanlage der Ges. besteht aus 2 Dampfmaschinen mit 300 Ps Leistung, ferner aus 2 Generatoren 380 Volt 220 kVA, 5 Transformatoren Sm 750 kVA, 340 Drehstrommotoren Sm 1324 PS, wozu Kraft zum grössten Teil von den Kraftwerken der Talsperren Marklissa u. Mauer bezogen wird. Die Ges. beschäftigt zurzeit 80 technische u. kaufmännische Beamte u. 630 Arbeiter. Kapital: RM. 2 020 000 in 20 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 200 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Die Vorz.-Akt. sind mit 7 % Vorz.-Div. (ausser einer Zusatz-Div. [s. auch unter Gewinn-Verteil.)), Nachzahl.-Anspruch u. 10 fach. St.-Recht. im Falle der Liqu. der Ges. vorab rückzahlbar mit 115 %, kündbar ab 1./1. 1930, zuerst zum 1./7. 1930. Vorkriegskapital: M. 1 500 000. Urspr. M. 800 000, erhöht bis 1912 auf M. 1 500 000, dann erhöht von 1919 bis 1923 auf M. 30 Mill. in 28 000 St.-Akt. u. 2000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 füber Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 8./12. 1924 von M. 30 Mill. auf RM. 1 420 000 derart, dass der Nennwert der St.- bezw. Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 50 bezw. RM. 10 ermässigt wurde. Die G.-V. v. 26./9. 1927 beschloss Erhöh. des A.-K. um RM. 600 000 durch Ausgabe von 6000 Akt. zu RM. 100, div.-ber. ab 1./7. 1927. Die neuen Aktien wurden einem unter Führung des Bankhauses Philipp Elimeyer, Dresden, stehenden Konsortium zum Kurse von 105 % überlassen mit der Verpflicht., den alten Aktionären ein Bezugsrecht im Verh. von 5: 2 zu 110 % einzuräumen. Das Stimmrecht der Vorz.-Akt. wurde auf die Hälfte herabgesetzt. Die alten St.-Akt. zu RM. 50 wurden in Stücke zu RM. 100 umgetauscht. Grossaktionäre: Philipp Elimeyer, Dresden; Communalständ. Bank für die Preuss. Oberlausitz, Görlitz. 8 % Hypoth. sichergest. Teilschuldverschreib. auf Feingoldbasis von 1926: RM. 500 000 in Stücken zu RM. 200, 500 u. 1000. Zs.: 2./1. u. 1./7. Tilg. bis 1931 unkündbar, vom 1./7. 1931 ab durch Auslos. zu 102 % im März zum 1./7. mit jährl. 5 %; vom 1./7. 1931 ab ver- Stärkte Tilg. u. Totalkündig. zu 102 % mit 3 monat. Frist zulässig. Sicherheit: Die Anleihe wird auf den gesamten Grundbesitz der Ges. mit Ausnahme eines kleinen Wohngrund- stückes an erster Stelle hypoth. sichergestellt. Der Wert des verpfändeten Grundbesitzes u. der Baulichkeiten beträgt insges. rd. RM. 2 250 000. Als Treuhänderin ist die Communal- ständische Bank für die Preussische Oberlausitz in Görlitz bestellt. – Zahlstellen: Dresden. Philipp Elimeyer; Görlitz: Communalständische Bank für die Preussische Oberlausitz. Die Anleihe wurde im Juni 1926 zu 93.50 % aufgelegt. Kurs Ende 1927–1930: 95, 93, 84, 90 %. Im Februar 1927 zum Handel u. zur Notierung an der Dresdner Börse zugelassen. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1930 am 19./12. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 10 St., in best. Fällen = 50 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 7 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von ½½ % des A.-K.), Überrest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Die Vorz.-Akt. erhalten für jedes Proz. Div. der St.-Akt. über 12 % hinaus je ½ % Zusatz-Div. Bilanz am 30. Juni 1930: Aktiva: Grund u. Boden 100 200, Geb. 678 000, Arb.-u. Beamten- wohnhäuser 190 000, Gleisanlage 10 000, Wasserleit.-Anlage 4000, Masch.-Anlage 326 000, elektr. ― 60