Fahrzeugbau, Schiffswerften, Automobilindustrie. 6407 Hypoth.-Anleihen: I. 5 % Oblig. v. 1907. Sämtl. noch ausstehenden Schuldverschr. wurden zum 1./1. 1924 gekündigt. II. 5 % Oblig. v. 1910. Sämtl. noch ausstehenden Schuldverschr. wurden zum 15./8. 1923 gekündigt. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. 7700, Geb. 121 900, Masch. u. Einricht. 11 900, Kassa 37, Verlust 460 793. – Passiva: A.-K. 400 000, Obl.-Aufwert. 73 812, Zins- scheineinlös. 2819, Verbindlichk. 125 699. Sa. RM. 602 331. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 438 164, Geschäfts- u. Betriebs-Unk., Zs. 23 546. – Kredit: Gewinn aus Pacht u. Miete 917, Verlust 460 793. Sa. RM. 461 711. Aufsichtsrat: Vors. Ober-Ing. Eugen Wender, Frankf. a. M.; Komm.-Rat Max Prinstner, Beilngries; Bankier Max Löwenstein, Nürnberg. Deutsche Fahrzeugfabrik Akt.-Ges. in Liqu., Berg. Gladbach. Die G.-V. v. 16./5. 1928 wurde Mitt. gemäss § 240 HGB. gemacht Die Zwischen- bilanz per 31./3. 1928 weist einen Verlust von RM. 365 298 auf. Das eröffnete Vergleichs- verfahren wurde am 23./5. 1928 nach Annahme des Zwangsvergleichs wieder aufgehoben. Der Verlust vergrösserte sich bis ult. 1928 auf RM. 1 051 314. Die G.-V. v. 18./7. 1929 beschloss Auflös. u. Liqu. der Ges. Liquidator: Dipl.-Kaufm. Heinrich Krumpe, Köln, Georgsplatz 18. Nach dem Bericht des Liquidators vom Juli 1930 sind die Verhältnisse bei der Ges. noch sehr unklar. Bei der Frage der Haftung der beiden früheren Vorstands- mitglieder hätten sich unüberwindliche Schwierigkeiten, die Tatbestände völlig klarzustellen, ergeben. Dem früheren A.-R. hätten Verfehlungen, die zu einer Regressklage Anlass geben könnten, nicht nachgewiesen werden können. Die grossen Forder. gegen die Vertriebs- gesellschaft, die Dolomit G. m. b. H., hätten sich als wertlos herausgestellt. In der G.-V. vom 31./12. 1930 wurde die Liqu.-Eröffnungsbilanz zum 1./8. 1929 vorgelegt, die einen Ver- lust von RM. 1 235 571 ausweist. In der gleichzeitig vorgelegten Bilanz zum 31./12. 1929 ist eine Erhöhung des Verlustes um RM. 25 540 eingetreten. Bei RM. 670 000 A.-K. u. RM. 141 827 Hyp. werden Gläubiger mit RM. 1 014 489, anderseits Schuldner mit RM. 399 182 angegeben. Grundstücke u. Gebäude sind mit RM. 162 800 bewertet. Die Abrechnungen wurden genehmigt, u. es wurde mitgeteilt, dass an die Gläubiger eine Gesamtquote von etwa 30 % zur Verteilung gelangen werde. Die Liquidation wird, da noch ein grösserer Grundstückskomplex in der Masse liegt, sicherlich ein Jahr dauern. Gegründet: 2./3. 1922; eingetr. 12./4. 1922. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1924/25. Zweck: Herstell. von Fahrzeugen, insbes. Fahrrädern, Fahrradteilen u. Fahrradarmaturen. Das im Herbst 1923 neu aufgestellte Fabrikationsprogramm ist durchgeführt. Nach Beschaff. von mehr als 100 fabrikneuen Masch. u. vielen Sondereinricht. verfügte das Werk über aus- gedehnte Bearbeitungs- u. Montage-Einricht. sowie über eine eigne Schleiferei, Vernicklungs- und Emaillierungs-Anstalt. Der Betrieb liegt seit längerer Zeit still. Kapital: RM. 670 000 in 550 Akt. zu RM. 1000 u. 6000 Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 4 Mill. in 4000 Inh.-Akt., erhöht 1922 u. 1923 auf M. 125 000 000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. a. o. G.-V. v. 21./3. 1925 Umstell. von M. 120 Mill. auf RM. 1 200 000 (100: 1). Lt. G.-V. v. 29./11. 1926 Herabsetz. des A.-K. auf RM. 120 000 u. Erhöh. um RM. 550 000 in 550 Akt. zu RM. 1000. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 622 531, Masch. 27 421, Waren 14 984, Debit. 151 793, Eff. 1, Wechsei 30 824, Postscheck 1060, Kassa 889, Bankguth. 12 182, Verlust 1 051 314. – Passiva: A.-K. 670 000, Hyp. 216 685, Kredit. 1 026 316. Sa. RM. 1 913 002. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 778 454, Abschr. 19 325. – Kredit: Bruttogewinn 615 576, Verlust 182 203. Sa. RM. 797 780. Dividenden: 1924–1928: 0 %. Aufsichtsrat: Rechtsanw. Justizrat Dr. Hans Ströhmer, Köln; Stadtsyndikus Peter Dreesen, Bergisch-Gladbach; Fabrikdir. Willi Vermöhlen, Ohligs. Aktiengesellschaft für Automobilbau (Aga), Berlin-Tempelhof. (In Konkurs.) Nachdem die seit 26./8. 1925 bestandene Geschäftsaufsicht am 23./11. 1925 aufgehoben war, da die Ges. den Antrag auf Geschäftsaufsicht zurückgenommen hatte, wurde am 23./11. 1925 über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Dipl.-Kaufm. Georg Wunderlich, Berlin SW 11, Hallesches Ufer 26. Lt. Mitteil. des Liquidators v. 6./12. 1928 werden die Aktionäre leer ausgehen. Die gesamten zur Verteil. kommenden Quotenbeträge werden 10 % betragen. Das A.-K. betrug zuletzt RM. 6 650 000. Nach einer Mitteil. des Konkursverwalters vom Dez. 1928 kommen noch etwa 3.1–3.2 % auf die festgestellten Forderungen zur Hebung. Näheres über den Konkurs s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1928. Lt. Bekanntm. v. 8./5. 1929 ist das Konkursverfahren nach erfolgter Abhaltung des Schlusstermins aufgehoben. Am 18./12. 1929 teilte der Konkursverwalter mit, dass das Konkursverfahren beendet ist. Insgesamt gelangten 10.2 % Div. zur Verteil. m Handelsregister ist die Firma noch nicht gelöscht. Letzte ausführliche Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1926.