3 Fahrzeugbau, Schiffswerften, Automobilindustrie. 6423 Julius Höflich, Kraftfahrwerk Akt.-Ges. in Fürth, Rednitzstrasse 26. (In Konkurs.) Am 23./6. 1924 wurde über das Vermögen der Ges. Konkurs eröffnet. Konkursverwalter: Justizrat Dr. Baburger, Fürth. Lt. Mitteil. des Konkursverwalters v. Dez. 1930 ist die Masse zum grössten Teil ausgeschüttet. Es wird nur eine kleine Nachtragsverteil. an die Gläubiger 2. Klasse erfolgen. Die nicht bevorrecht. Gläubiger u. die Aktionäre gehen leer aus. Letzte ausführliche Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Gothaer Waggonfabrik, Akt.-Ges. in Gotha. Gegründet: 30./7. 1898 mit Wirkung ab 1./7. 1898. Gründung siehe Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1900/01. Die Firma hatte bis 30./4. 1910 den Zusatz vorm. Fritz Bothmann & Glück. Zweigniederlass. in Fürth. „ Zweck: Herstellung von Eisenbahnwagen, anderen Fahrzeugen aller Art, Eisen- u. Holz- konstrukt. sowie die Vermietung von Fahrzeugen. Die Ges. betreibt hauptsächlich den Bau von Eisenbahnwagen, sowie von Spezialwagen für Bier, Fische etc., Kesselwagen, Lastwagen- Anhängern u. Fahrrädern. Besitztum: Die Ges. besitzt Werke in Gotha u. Fürth. Das Hauptwerk liegt in der Nähe des Bahnhofes Gotha-Ost (Kindleber Strasse 77) und ist mit diesem durch Gleisanschluss verbunden. Areal daselbst 495 774 qm, von denen 70 222 qm bebaute Fläche sind, ausserdem besitzt die Ges. einen unweit der Fabrik gelegenen Block von Arb.-Wohnungen für 40 Familien in Grösse von 3424 qm, ferner in nächster Nähe der Fabrik weitere 33 Wohnhäuser für 78 Familien. In Fürth besitzt die Ges. das durch die Übernahme der Bayer. Waggon- u. Flugzeugwerke eingebrachte, durch Gleisanschluss verbund. Fabrikgrundst. in Grösse von 265 880 qm, von denen 19 250 qm bebaut sind; es sind 47 Werkzeugmasch. für Eisen- u. Holzbearbeit. vorhanden. Die zum Betrieb erforderlichen Gebäude u. Einricht. sind fertiggestellt. Der Antrieb der Masch. in den Werken erfolgt durch Elektrizität, welche in Gotha von der Thüringer Elektrizitäts-Lieferungsges. A.-G., Gotha, bezogen wird. Fürth erhält den elektr. Strom vom städt. Betriebsamt in Fürth. In den Werken von Gotha u. Fürth werden in der Hauptsache Eisenbahnwagen, Strassen- bahnwagen, Lokomotivkessel u. Transportkessel hergestellt, ausserdem ist eine Reparatur- werkstatt für Eisenbahnwagen u. Lokomotiven vorhanden, sowie neuerdings in Gotha Bau von Eisenbahntriebwagen, Selbstentladewagen, Lastkraftwagen-Anhängern u. Aufbauten. Angestellte u. Arbeiter: 900. Entwicklung: Zum Zwecke der Ergänzung der Betriebe, insbes. für den Ausbau der Lokomotiv-Abt. u. Herstellung besonderer Fahrzeuge genehmigte die G.-V. vom 27./6. 1921 den mit der Fahrzeugfabrik Eisenach am 31./5. 1921 geschlossenen Fusionsvertrag. Die G.-V. v. 23./12. 1926 beschloss, das Vermögen der Cyklon-Automobilwerke A.-G. in Berlin (Werk in Mylau) als Ganzes unter Ausschluss der Liqu. zu übernehmen. Die Aktion. der Cyklon-Automobilwerke erhielten (1: 1) RM. 1 800 000 neue St.-Akt. mit Div.-Ber. vom 1./7. 1926. Die Werke in Eisenach (Herstell. von Dixi-Autos u. Dixi-Fahrrädern) u. Mylau wurden 1928 abgestossen. Die G.-V. v. 28./11. 1929, der Mitteil. gemäss § 240 H. G. B. gemacht (Verlust 1927/28 RM. 9 082 984) werden soll, soll über Sanierung der Ges. Beschluss fassen (s. a. Kapital). Beteiligungen: Die Ges. ist mit unbedeutendem Kapital an folgenden Unternehmungen beteiligt: Flugverbandhaus G. m. b. H., Berlin. Die Ges. gehört der Deutschen Wagenbau- Vereinigung u. der Deutschen Waggon-Industrie, Berlin an. Kapital: RM. 1 515 750 in 6000 St.-Akt. zu RM. 100, 900 zu RM. 1000 u. 875 Vorz.-Akt. zu RM. 18. – Vorkriegskapital: M. 2 000 000. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 6 % mit Nachzahl.-Recht; sie können jederzeit ganz oder teilweise zu 112 % des Nennwertes zuzügl. 6 % Zs. eingezogen werden. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, erhöht bis 1911 auf M. 2 000 000, dann erhöht von 1916 bis 1923 auf M. 173 500 060 in 170 000 St.-Akt. u. 3500 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 8./1. 1925 unter Ein- zieh. von M. 45 000 000 nicht verwert. St.-A., mithin von M. 128 500 000 auf RM. 7 563 000 derart, dass der Nennwert der St.- u. Vorz.-Akt. von M. 1000 auf RM. 60 bzw. RM. 18 er- mässigt wurde. Die G.-V. v. 23./12. 1926 beschloss, das A.-K. von RM. 7 563 000 auf RM. 1 890 750 (4: 1) herabzusetzen u. das herabges. A.-K. um RM. 5 110 000 St.-Akt. auf RM. 7 000 750 zu erhöhen; von den neuen St.-Akt. mit Div.-Ber. ab 1./7. 1926 dienten RM. 1 800 000 zum Umtausch gegen Aktien der Cyklon-Automobilwerke, restliche RM. 3 310 000 wurden von den Banken unter Anrechn. auf einen Teil ihrer Forder. übernommen. Lt. G.-V. v. 22./5. 1928 Erhöhung auf RM. 10 000 750 durch Ausgabe von 3000 St.-Akt. zu RM. 1000 mit Gewinn- anteilber. v. 1./7. 1928 ab. Die neuen Akt. werden von einem dem Unternehmen nahe- stehenden Konsortium übernommen. Der Erlös aus der Kapitalerhöhung dient teils zur Deckung des Fehlbetrages, teils zur Stärkung der Betriebsmittel. Lt. Bek. vom Aug. 1928 werden die Aktien zu RM. 60 in solche zu RM. 100 u. 1000 umgetauscht. Die G.-V. v. 28./11. 1929 beschloss Herabsetz. des A.-K. von RM. 10 000 750 auf RM. 1 014 250 zwecks Deckung der Unterbilanz u. Vornahme von Abschr. durch Zus. legung der St.-Akt. im Verh. von 10: 1; sodann Erhöh. des herabgesetzten A.-K. unter Ausschluss des gesetzl. Bezugsrechts