Kautschuk-, Guttapercha-, Asbest- und Linoleumfabriken. 6455 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. u. Steuern 636 753, Abschr. 125 991, Gewinn 10 566. – Kredit: Vortrag 130, Brutto-Warengewinn 773 187. Sa. RM. 773.311. Bilanz per 31. Dez. 1929 lag der G.-V. v. 29./9. 1930 zur Genehmigung vor. Die Er- ledigung der Regularien wurde jedoch ausgesetzt, da von seiten eines eine Minderheits- gruppe vertretenden Aktionärs eine Beanstandung der bilanzmässigen Abschreib. als zu hoch vorlag. Der Vorstand begründete des näheren die Berechtigung der Abschr. u. wies darauf hin, dass bei den allgemeinen schwierigen wirtschaftl. Verhältnissen auch hohe Abschr. sich im Sinne einer konservativen Geschäftsführung rechtfertigen. Die Vers. be- schloss jedoch, um den Wünschen der Minorität soweit als möglich zu entsprechen, die Regularien von der Tagesordn. abzusetzen u. den Vorstand u. A.-R. der Ges. anzuweisen, eine nochmalige Prüfung der vorgenommenen Abschr. vorzunehmen. Dividenden: 1927–1928 0,0 %% „ Direktion: Johannes Hauffe, Berlin. „. Prokuristen: Dr. Karl Dörnberger, Carla Lowitz, Käthe Schaller, Karl Oberndorfer. Aufsichtsrat: Charles I. Sugden, C. L. Kempton, London; Dr. Franz Machacek, Dr. Ernst Noelle, Heinz Tannen, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Runge-Werke, Aktien-Ges. in Berlin-Spandau, Lazarusstr. 3....... Der Preissturz auf dem Rohkautschukmarkt, mehr noch der allgemeine, die Ges. besonders belastende wirtschaftliche Niedergang führten zu einer vorläufigen Stillegung am 17./11. 1928 u. zu einem Zwangsvergleich mit den Gläubigern im Febr. 1929, wonach die Gläubiger bis zu RM. 200 voll, die darüber hinausgehenden Forder, im Wege des ein- fachen Liqu.-Verfahrens quotenmässig befriedigt werden sollen. Lt. Zeitungsmeldungen vom Okt. 1930 sind die Anlagen der Ges. im beschränkten Umfange im Betrieb, wodurch die lauf. Unk. gedeckt werden u. der Wert des Grundstücks erhalten wird. Es ist bisher noch nicht gelungen, das Besitztum zu veräussern, so dass die Lage für die Gläubiger noch keine Anderung erfahren hat. Die Verwalt. bezeichnet die Möglichkeit, dem Unter- nehmen neue Kapitalien zuzuführen, um eine innere Gesundung herbeizuführen, bei der gegenwärtigen Lage als völlig unerreichbar, Die Beendigung des Vergleichsverfahrens ist unter diesen Umständen noch nicht abzusehen, so dass man auch den Aktionären zurzeit noch keinerlei positive Mitteilungen machen kann. ..... Gegründet: 23./12. 1916; eingetr. 10./5. 1917. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Zwischenprodukten für die Kautschukwaren- fabrikation, insbesondere von Kautschuk-Regeneraten, sowie die Verarbeit. dieser Zwischen- erzeugnisse von Kautschuk u. kautschukähnl. Stoffen jeder Art zu Fertigwaren. Die Ges. beschäftigt sich mit der Veredel. von Kautschukabfällen, hauptsächlich durch Herstell. von Kautschukregeneraten unter Verwend. von Lös.- u. mannigfachen anderen Verfahren. In einer zweiten Abteil. werden Kautschuk-Fertigwaren, wie Kautschukfussbodenbelag angefertigt. Die Ges. besitzt unter anderem Patente auf Verfahren zur Herstell. wasser- dichter Stoffe, zur Befestigung pulveriger u. faseriger Materialien auf Papier u. Gewebe, zur Herstell. von Fussbodenbelägen usw., ausserdem sind noch Verfahren angemeldet, die insbes. die Herstell. von Kunstleder betreffen. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. liegt in Spandau u. umfasst 138 700 qm, von denen 18 700 qm bebaut sind. Es befinden sich darauf ein dreistöckiges Verwalt.-Gebäude, mehrere Flachbauten, Werkhallen, Lagerschuppen u. Beamtenwohnhäuser sowie Gleisanlagen. Zur Führ. ihres Betriebes u. zur Erzeug. von Koch- u. Heizdampf hat die Ges. drei Wasser- rohrkessel mit 750 qm Heizfläche, drei Lokomobilen mit 850 PS sowie elektr. Anlagen, welche die Erzeug. von 210 KW ermöglichen; ausserdem ist sie an das elektr. Kraftwerk Spandau angeschlossen. Angestellte u. Arbeiter etwa 300. Kapital: RM. 975 000 in 27 000 St.-Akt. zu RM. 20, 7000 St.-Akt. zu RM. 60 u. 100 Vorz.-Akt. zu RM. 150. Urspr. M. 1 600 000. Erhöh. von 1920–1923 auf M. 50 000 000 in 27 000 St.-Akt. zu M. 1000, 7000 St.-Akt. zu M. 3000 u. 2000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbewegung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 30./12. 1924 Umstell. von M. 50 000 000 auf RM. 975 000 in 27 000 St.-Akt. zu RM. 20, 7000 St.-Akt. zu RM. 60 u. 100 Vorz.-Akt. zu RM. 150. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 20 St.-Akt. u. je RM. 7.50 Vorz.-Akt. 15 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), eventl. besond. Rückl. u. Ab- schreib., vertragsm. Tant. an Vorst., dann 8 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., 9 % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergütung in Höhe des Monatsgehalts eines Prokuristen für jedes Mitgl.), Rest Super-Div. bzw nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Kassa 3165, Wechsel u. Schecks 3414, Aussenstände 448 522, Läger 796 729, Masch. 663 000, Grundst. 700 000, Geb. 389 000. – Passiva: A.-K. 975 000, R.-F. 42 469, hypothek. gesicherte Darlehen 579 463, Kredit. u. Akzepte 1 391 073, Rückstell. auf Aussenstände 15 000, Gewinn 825. Sa. RM. 3 003 832. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Roh- u. Hilfsstoffe, Betriebskosten 2 354 621, allg. Unk. 261 070, Zs. 167 172, Steuern 51 993, Abschr. 33 756, Gewinn 825. Sa. RM. 2 869 439. – Kredit: Erlöse RM. 2 869 439.