6510 Plantagen- und Kolonial-Gesellschaften. sich hat in Anrechnung bringen lassen müssen. Da die Ges. im Jahre 1923 ihren Ent- schädigungsansprulh an die Deutsche Togo-Ges. abgetreten hatte, hat sie die von Frank- reich ihr gezahlten RM. 138 380 an die Deutsche Togo-Ges. abgeführt. Kapital: RM. 8500 in 85 Aktien zu RM. 100. Urspr. M. 850 000 (Vorkriegskapital) in 850 Aktien zu M. 1000. Umstell. lt. G.-V. v. 19./7. 1928 auf RM. 8500. Grossaktionäre: Die Deutsche Togo-Ges. hat im Austausch gegen eigene Anteile sämtl. Aktien der Togo-Pflanzungs-Akt.-Ges. erworben. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Sept.-Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % an R.-F., sodann 4 % Div., vom Rest 15 % als Tant. an A.-R. Bilanz am 30. April 1930: Aktiva: Entschäd.-Anspruch an das Deutsche Reich 1, Togo-Ges. Unterbeteil. 8500. – Passiva: A.-K. 8500, Deutsche Togo-Ges. 1. Sa. Dividenden: 1912/13: 0 %; 1924/25–1929/30: 0 %. Vorstand: Dr. H. Kristeller. Aufsichtsrat: Vors. Dir. C. J. Lange, Stellv. Prof. Dr. Otto Warburg, Dr. Georg Buchelt, Berlin; Beno Freiherr von Herman, Mittenheim. Afrikanische Handels-Akt.-Ges. in Hamburg, Mönckebergstr. 8, Barkhof, Haus 3. Die Ges. soll lIt. Bek. des Amtsger. Hamburg v. 14./6. 1930 von Amts wegen gelöscht werden, wenn nicht binnen 3 Monaten Widerspruch gegen die Löschung zu Protokoll gegeben wird. Letzte ausführl. Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1929. Dekage Handels-Akt.-Ges. in Hamburg 8, Reimersbrücke 5. Gegründet: 14./6. 1922; eingetr. 6./9. 1922. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Hervorgeg. aus der 1902 gegründeten Deutsche Kamerun G. m. b. H. Zweck: Betrieb von Handelsgeschäften aller Art u. Erwerb sowie Bewirtschaftung u. sonst. Verwertung von Grundeigentum, insbes. in überseeischen Ländern (Faktoreien, Pflanzungen usw.). Entwicklung: Die Ges. hat alseine der ersten deutschen Kolonial-Handelsges. den Verkehr mit Westafrika wieder aufgenommen. 1924 hat sich die Ges. in der Hauptsache auf den weiteren Ausbau ihres Unternehmens in Spanisch-Guinea (West-Afrika) beschränkt, 1925 hat sie durch Eröffnung einer Niederlass. in Santa Isabel u. weiterer Faktoreien in Spanisch Guinea ihr Arbeitsfeld beträchtlich erweitert. In Freetown, Sierra-Leone, West-Afrika, wo sie vor dem Kriege bereits ansässig gewesen ist, hat sie ein eigenes Geschäftshaus erworben. Mit dem 1./1. 1927 eröffnete die Ges. zwei Unterfaktoreien an der Sierra Leone-Bahnlinie in Mano und Tabe. Dem Warri-Geschäft (Nigeria) wurde eine weitere Faktorei in Ükang angegliedert. In dem französischen Mandatsgebiet von Kamerun wurde in Duala – Akwa Town — ein wertvolles, am Fluss gelegenes Stadtgrundstück erworben und auf demselben mit dem Bau einer Faktoreianlage begonnen. Ferner sicherte sich die Ges. weitere Grund- stücke in Edea am Sanaga, in Yaunde am Endpunkt der Mittellandbahn, in Jabassi am Wuri und in Nkongsamba an der Nordbahn. Sämtl. Faktoreien in Duala, Edea, Yaunde, VYabassi und Nkongsamba wurden im Laufe des Jahres 1928 eröffnet. Besitztum: Die Ges. unterhält z. Zt. Faktoreien in den folgenden Kolonien: Sierra Leone: Freetown, Mano, Tabe, Pendembu u. Kai Lahun. Nigeria: Warri (Ogbe Sobo), Ukang. Frz. Kamerun: Duala, Edea, Vaunde, Nkongsamba u. Yabassi. Spanisch-Guinea: Bata, Benito, Santa Isabel auf Fernando Poo. – Beschäftigt werden z. Zt. auf sämtl. Niederlassungen in Afrika 27 Europäer. Statistik: 1926–1929 Export der Ges.: RM. 752 000, 919 000, 1 064 600, 1 122 900; Import: RM. 261 000, 885 000, 1 830 200, 2 092 400. Aus dem Geschäftsbericht 1929: Der Verlust per 31./12. 1929 von RM. 172 083 ist zum Teil darauf zurückzuführen, dass die weltwirtschaftl. Depression auch auf West-Afrika übergegriffen hat. Ausserdem wurde durch den Zus.schluss verschiedener grosser engli- scher Firmen, der monatelang andauernde Ausverkäufe zur Folge hatte, eine bedaucrliche Störung in das Warengeschäft gebracht u. der Umsatz dadurch erschwert. Ungünstig beeinflussten ferner in 1929 einige kleinere neu eröffnete Firmen den Markt, die, um ins Geschäft zu kommen, ihre Waren verschleuderten. Weiter sind durch das andauernde Fallen des Pesetenkurses Kursverluste entstanden, wodurch die Ergebnisse der Nieder- lassungen in Bata u. Santa Isabel stark beeinflusst wurden. Ausserdem erschwerte die Unsicherheit des Pesetenkurses das Geschäft in den genannten Niederlassungen ausser- ordentlich. Kapital: RM. 800 000 in 8000 Aktien zu RM. 100. Urspr. M. 6 Mill. in 6000 Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu. 100 %. Lt. G.-V. v. 26./5. 1923 erhöht um M. 14 Vill. in 300 Aktien zu M. 1000, 600 Aktien zu M. 5000, 800 Aktien zu M. 10 000, ausgeg. zu 100 %. Die a. o. G.-V. v. 15./11. 1924 beschl. Umstell. im Verh. 100: 1 von M. 20 Mill. auf RM. 200 000 in 2000 Aktien zu RM. 100, gleichz. Erhöh. um RM. 200 000 in 2000 Aktien zu RM. 100, davon