war sie gezwungen, sich an anderer Stelle nach einem geeigneten I: Plantagen- und Kolonial-Gesellschaften. 6511 angeb. RM. 100 000 im Verh. 2: 1 zu 110 %. Lt. G.-V. v. 27./6. 1925 Erhöh. um RM. 400 000 in 4000 Aktien zu RM. 100, davon RM. 200 000 angeb. 2: 1 zu 110 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1930 am 30./10. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundbes. 110 330, Holzschlag-Konzession 1, Gebäude 379 343, Inv. 1, Fahrz. 1, europäische Waren in Afrika u. schwimmend 744 429, Produkte 439 216, Aussenst. in Afrika 78 471, do. in Europa 97 045, Barbestände u. Bankguth. 85 781, Wertp. 396 850, bereits bezahlte in Europa lagernde Waren 14 573, Interims-K. 51 567, Restforder. auf Liqu.-Schäden 1, Verlust (172 083 ab Gewinnvortrag 21 077) 151 005. – Passiva: A.-K. 800 000, R.-F. 35 000, Wiederaufbaures. I 219 694, do. II 165 157, Res. für Aussenstände 11 697, langfrist. Darlehen 133 666, Kredit. in Europa 615 721, do. in Afrika 96 137, Guth. der Angest. 81 295, Anzahl. auf abgelieferte Produkte 140 125, lauf. Akzepte 139 540, schwimmende Tratten 86 439, noch nicht gezahlte Div. 922, Interims-K. 23 222. Sa. RM. 2 548 618. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 111 385, Hamburger Unk. 102 188. – Kredit: Vortrag 21 077, Gewinne in Hamburg u. Afrika 41 490, Verlust (172 083 ab Gewinn- vortrag 21 077) 151 005. Sa. RM. 213 574. Kurs: Ende 1930: 35 %. Freiverkehr Hamburg. Dividenden: 1924–1929: 15, 10, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Arnold Stillkrauth. Prokuristen: M. Peters, C. R. Müller. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanwalt Dr. Harald Poelchau, Hamburg; Stellv. Bankier Dr. Kurt Poensgen, Düsseldorf; Geh. Reg.-Rat Wilh. Hansen, Wittenberg a. E.; Ritter- gutsbes. Paul Klingelhöfer, Zürich; Dr. Roderich Schlubach, Hamburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hamburg: Schlubach, Thiemer & Co.; Düsseldorf: B. Simons & Co. Gesellschaft Süd-Kamerun, Hamburg, Königstr. 15. Gegründet: 8./12. 1898. Zweck: Erwerbung von Grundbesitz, Eigentum u. Rechten jeder Art in Westafrika sowie die wirtschaftl. Erschliessung u. Verwertung der gemachten Erwerbungen einschl. aller afrikanischen Produkte. Entwicklung: Das Arbeitsfeld der Ges. erstreckte sich vor dem Kriege auf die früheren deutschen Kolonien u. andere überseeische Gebiete. Durch Erlass des Gouverneurs von Kamerun v. 19./8. 1905 war der Ges. ein Gebiet im ungefähren Umfange von 1 500 000 ha als Eigentum übertragen worden, dessen Grenzen durch die Flüsse Ndjui, Bumba, Boeck, Adjuaha, Djah, linker Nebenfluss des Djah Wumu u. Mbede gebildet wurden. Die Haupt- niederlassung der Ges. befand sich in Molundu; bis Ausbruch des Krieges im Jahre 1914 waren zahlreiche Faktoreien u. Einkaufsposten vorhanden. Die G.-V. v. 27./9. 1924 beschloss, den Betrieb des Unternehmens mit Wirkung ab 1./10. 1924 so lange auszusetzen, bis das Reich weitere Entschädigungen gewährt oder bis es der Ges. möglich ist, neue Betriebsmittel durch Kapitalserhöhung zu beschaffen. Die Entschädigungsansprüche wurden 1928 durch das Kriegsschädenschlussgesetz geregelt. Auf die mit M. 9 184 000 anerkannten Schäden entfallen im Vor-, Nach- u. Schlussentschädigungs- verfahren insgesamt RM. 1.455 600. In der Goldmark-Eröffnungs-Bilanz wurden die vor- gesehenen 6 % Schuldbucheintragungen mit Goldklausel mit 80 % bewertet u. die als Wiederaufbauzuschlag bewilligten auf 15 Jahre unverzinslichen Schuldbucheintragungen mit ca. 20 %. – Die Bemühungen der Ges. wegen Freigabe ihres 1½ Mill. ha grossen Grundbesitzes in Kamerun, der zufolge eines im Jahre 1922 durch ein französisches Sonder- gericht in Duala gefällten Urteils liquidiert u. in französischen Staatsbesitz übergegangen ist, werden fortgesetzt. Wiederaufbau: Das frühere Arbeitsfeld, der Süd-Osten des ehemaligen Schutzgebietes Kamerun, war der Ges. bei Beginn der Wiederaufbauarbeiten völlig verschlossen. Deshalb ätigkeitsfeld umzusehen. Mit Hilfe eines zunächst bescheidenen Wiederaufbaudarlehens wurde Anfang 1926 mit Aufbauarbeiten an der Ostküste Sumatras (Niederländisch Indien) begonnen. In dem Gummizentrum Palembang wurde eine modern eingerichtete Gummiveredelungsfabrik errichtet. Diesem Unternehmen, das als holländische Akt.-Ges. unter der Fa. N. V. „Sumatra“ Industrie- en Handelsmaatschapij (Kap. fl. 500 000, eingez. fl. 270 000) geführt wird, hat das holländische Generalgouvernement mit Dekret vom 24./6. 1926 eine Konzession zur Verarbeitung von jährl. 600 t Eingeborenen-Gummi verliehen. Die erste Sendung, die Anfang 1928 auf den Markt gebracht wurde, fand guten Absatz u. wurde günstig beurteilt. Weiter wurde dem Betrieb eine Ziegelei angegliedert. Infolge der Verschlechterung auf dem Kautschukmarkt musste der Betrieb der Gummiveredelungsfabrik i. J. 1929 eingestellt werden. Da eine Wiederaufnahme des Betriebes infolge der völlig veränderten Verhältnisse in diesem Zweige nicht in Frage kommt u. die Anlagen dadurch nur noch Abbruchswert besitzen, waren ganz beträchtliche Abschreib. darauf notwendig. Der Ziegeleibetrieb soll veräussert werden, da seine Fortführ. infolge der hohen Verwaltungskosten nicht rentabel ist. Im Laufe des Jahres 1927 wurde von einer befreundeten Kolonialgesellschaft am Ndian- fluss in Nordkamerun (britischen Interessensphäre) die bereits ertragsfähige Ölpalmen- Wae