Versicherungs-Gesellschaften. 6519 Aufsichtsrat: Vors. Wilhelm Stettmund, Stellv. Bank-Dir. Gustav Freiherr von Nordenflycht, Berlin; Bergassessor Dr.-Ing. e. h. Brandi, Konsul Louis Jacoby, Assessor Karl Diederichs, Komm.-Rat Mauritz, Dortmund; Oberamtmann C. Wentzel, Kammergerichts- rat a. D. Drache, Teutschenthal; Rentier Karl Zinke, Brandenburg a. H.; Dir. Heinrich Fahlbusch, Berlin; Dir. Heinr. Grützner, Dir. Herm. Chemnitz; Notar Carl Herold, München; Gen.-Dir. Theodoroff, Roustchouk; vom Betriebsrat: Friedr. Mitsching, Fritz Pennigsack. Brandenburger Lebensversicherungs Aktiengesellschaft in Berlin-Schöneberg, Innsbrucker Str. 26–27. Gegründet: 27./5. 1923; eingetr. 30./11. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Firma bis 9./7. 1925: „Festwert“ Akt-Ges. für wertbeständige Lebensversicherung. Zweck: Der unmittelbare u. mittelbare Betrieb der Lebensversich. in allen Arten einschl. Renten- u. Spar versicherung. Kapital: RM. 1 000 000 in 1000 Nam.-Akt. zu RM. 1000 mit 25 % Einzahl. Urspr M. 100 Mill. in 500 Akt. zu M. 200 000, übern. von den Gründern zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 18./12. 1923 auf M. 12 Md. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 20./12. 1924 von M. 12 Md. auf RM. 15 000 in 750 Nam.-Akt. zu RM. 20. Dann lt. G.-V. v. 23./6. bzw. 20./12. 1924 erhöht um RM. 1 000 000 in 1000 Nam.-Akt. zu RM. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1924, begeben zu 100 %, eingez. mit 25 %. Lt. G.-V. v. 9./7. 1925 wurden 750 Akt. zu RM. 20 durch Ankauf eingezogen. * Grossaktionäre: Deutsche Krankenversich.-A.-G., Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1930 am 24./7. Stimmrecht: Je RM. 1000 = 50 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Verpflicht. der Aktionäre 750 000, Grundbes. 60 000, Hyp. 378 500, Darlehen auf Wertp. 59 200, Wertp. 515 480, Vorauszahl. a. Policen 38 927, Guth. bei Banken 204 625, do. bei Versich.-Unternehm. 588 372, gestund. Prämien 349 407, rückst. Zs. 8112, Aussenstände bei Gen.-Agenten 256 111, Kassa u. Postscheck 38 419, Inv. 2000. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 20 800, Prämienres. u. Überträge 1 768 199, Schadenres. 6445, Gewinnres. der Versicherten 268 015, Verwalt.-Kostenres. 101 988, sonst. Res. 16 199, sonst. Passiva 18 931, Guthaben der Rückversicherer 38 050, Gewinn 10 526. Sa. RM. 3 249 155. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahmen: Überträge aus dem Vorjahre 1 430 598, Prämien 1 488 363, Aufnahmegebühren 18 006, Kapitalerträge 70 690, Gewinn aus Kapital- anlagen 10 824, Vergüt. der Rückversicherer 1 327 607, sonst. Einnahmen 41 223. – Aus- gaben: Schadenfälle 194 329. Vergüt. für in Rückdeck. genomm. Versicher. 33 905, Rück- käufe 21 618, Rückversicher.-Prämien u. Aufnahmegebühren 1 147 288, Steuern u. Verwalt.- Kosten 641 006, Abschreib. 166 699, Kursverlust 45 458, Prämienres. u. Überträge 1 768 199, Gewinnres. 268 015, Gewinnanteile an Versicherte 61 730, sonst. Res. 16 199, sonst. Ausgaben 12 338, Gewinn 10 526. Sa. RM. 4 387 314. Dividenden: 1925–1929: 4, 6, 8, 8, 4 %. Direktion: Carl Wilms, Dr. Hermann Bessling. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. u. Notar Heinrich Fassbender; Stellv. Bank-Dir. Heinrich Koop, Oberhausen; Gen.-Dir. Paul Wittke, Dir. Alexander Frensemeyer, Berlin; Dip.-Landwirt Karl Funke-Kaiser, Haus Horst b. Hilden; Bank-Dir. Carl Denkhaus, Oberhausen; Ritter- gutsbesitzer Otto Schulze-Berge, Haus Sophienhöhe b. fiederbolheim; Gen.-Dir. Theodoroff, Roustchouk; Dir. Heinrich Fahlbusch, Berlin. Deutsche Seeversicherungs-Akt.-Ges. in Berlin W 35, Am Karlsbad 16. (In Konkurs.) Über das Vermögen der Ges. ist am 3./6. 1930 das Konkursverfahren eröffnet worden. Verwalter: Konkursverwalter August Belter, Berlin W 30, Haberlandstrasse 3. Lt. dessen Mitteil. in der Gläubigervers. v. 2./7. 1930 konnte die i. J. 1929 beschlossene Sanierung der Ges. (s. auch Kap.) nicht mehr durchgeführt werden, da durch die Zahlungseinstellung der Süddeutschen Rückversich.-A.-G. und durch die Unmöglichkeit, die ausstehende Kapital- einzahlung bei den Grossaktionären einzutreiben, der Konkurs unvermeidbar geworden ist. Hauptaktivum ist die Forderung an die Aktionäre mit RM. 1.13 Mill. Aber davon rechnet der Konkursverwalter nur mit einem Eingang von RM. 65 000. Insbesondere von den Grossaktionären, von denen Herr Stettmund RM. 614 000, die Familie Brüders RM. 103 000 u. Dir. Chemnitz von der Süddeutschen Rückversich.-A.-G. RM. 78 000 zu zahlen haben, sei nichts zu erwarten. Weiterhin ist der Bestand von etwa RM. 900 000 Aktien der Brandenburger Allgemeinen Vers.-A.-G. (seit 14./6. 1930 in Konkurs) wertlos. Die Prämien- forderungen sind meist strittig oder unterliegen Aufrechnungsansprüchen. Immobilien sind nicht vorhanden und eine Forderung an die Norddeutsche Versicherungs-A.-G. ist bereits doppelt verpfändet, so dass den Gesamtpassiven von RM. 2.16 Mill. nur Aktiven von RM. 125 032 gegenüberstehen. Da ferner von den Passiven RM. 50 362 bevorrechtet sind, kann den freien Gläubigern nur 2.4 % Quote in Aussicht gestellt werden. Gegründet: 14./9. 1914: eingetr. 23./10. 1914. Die Firma lautete bis 12./9. 1921: Deutsche Seeversicherungs-Ges. v. 1914 A.-G. =