6566 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Aufsichtsrat: Vors. Landrat von u. zu Gilsa, Demmin; Ministerial-Dir. Schwaar, Schwerin; Oberreg.-Rat Frh. v. Gablenz, Reichsbahnoberrat Luther, Landessyndikus Dr. Schultze- Plotzius; Landesrat Fritz Scheck, Stettin. Zahlstelle: Ges.-Kasse, Kreissparkasse Demmin. Lothringische Eisenbahn-Akt.-Ges. in Liqu. in Diedenhofen. Das Unternehmen wurde am 1./2. 1919 in französ. Zwangsverwalt. genommen; die Aktien wurden beschlagnahmt und mussten abgeliefert werden, während die Entschädigungs- berechtigten mit ihren Ansprüchen an die deutsche Reichsregierung verwiesen wurden. Nach langwierigen Verhandlungen erklärte sich die deutsche Reichsregierung bereit, als Entschädigung GM. 26 850 zu zahlen, u. zwar GM. 400 sofort u. den Rest in Schatzanweis., von denen die ersten am 1./10. 1924 fällig sind u. die weiteren Beträge in Abständen von je ½ Jahr. Entschädigungsberechtigt sind die Besitzer von M. 1 600 000 Akt. u. M. 1 600 000 5 % Obl. Die a. o. G.-V. v. 12./6. 1924 beschloss, den Vergleichsvorschlag anzunehmen u. Vorstand u. Aufsichtsrat zu ermächtigen, die näheren Bestimmungen über die Verwendung des Entschädigungsbetrages zu treffen. Aus der Entschädigungssumme von RM. 25 998.60 wurden auf jede Obl. von nom M. 1000 1¼ % = RM. 12.50 bis zum 28./2. 1925 bei der Commerz- u. Privat-Bank u. beim Bankhaus C. H. Kretzschmar gegen Einreich. der Obli- gationen gezahlt. Nach dem Kriegsschädenschlussgesetz v. 30./3. 1928 steht der Ges. eine weitere Entschädigung in Höhe von ca. RM. 300 000 zu, die in das Reichsschuldbuch ein- getragen werden. Eine G.-V. v. Juni 1929 beschloss Liqu. der Ges., da die Grundlagen für ein Wiederaufleben der Ges. nicht gegeben sind. Liquidator: Dr. Ludwig Holbeck, Berlin W. 8, Behrenstr. 46. Lt. dessen Mitteil. v. Dez. 1929 hofft die Ges. nach Ablauf des Sperrjahres die Entschädig. ausschütten zu können. In der ordentl. G.-V. v. 26 /8. 1930 wurde die Liqu.-Eröffnungsbilanz v. 31./5. 1929, die ein Vermögen von RM. 186 681 ausweist, u. die Schlussbilanz v. 30./6. 1930, die ein Gesamtvermögen von RM. 234 435 ergibt, ge- nehmigt. Wie der Liquidator ausführte, ist die Steigerung des Vermögens auf die inzwischen eingetretene Kurserhöhung der der Ges. vom Reich als Entschäd. zugesprochenen nom. RM. 283 150 6 % Schuldbuchforder. des Deutschen Reiches sowie auf die aus ihnen ver- einnahmten Zinsen zurückzuführen. Im Jahre 1924 bereits war der Ges. eine Entschäd. von RM. 26 850 zugesprochen worden, die unter die Obligationäre verteilt wurden. Obgleich danach die Obligationäre keinen Anspruch an die Ges. mehr hätten, erscheine es billig, sie trotzdem an der jetzt zur Verfüg. stehenden Masse zu beteiligen, da man damals noch nicht habe übersehen können, dass der Ges. noch eine Entschäd. zufliessen werde. Da vom Reich der Wert der Ges., auf Grund dessen die Entschädig. festgesetzt wurde, auf RM. 5 000 000 er- rechnet worden ist, der Betrag der ausgegebenen Obligationen aber RM. 1 600 000 betrug, ergibt sich ein Verhältnis der Aktionäre zu den Obligationären von 3.4: 1.6. Es wurde beschlossen, auf Grund dieses Schlüssels die vorhandene Masse auszuschütten, u. zwar erhielten die Obligationäre den ihnen zustehenden Betrag, der sich auf etwa GM. 40 für die 1000 PM.-Oblig. stellt, sofort ausgezahlt. Die Mittel wurden durch Verkauf des auf die Obligationäre entfallenden Betrages der 6 % Schuldbuchforderungen beschafft. Welche Quote auf die Aktien entfallen wird, steht noch nicht fest, da diese sich nach dem Kurse der Schuldbuchforderungen zur Zeit der Ausschüttung an die Aktionäre richtet. Letzte ausführliche Aufnahme s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24 II. „Hansa- Lagerei- u. Umschlags-Akt.-Ges., Dortmund, Westfalendamm 275. (In Konkurs.) Über das Vermögen der Ges. ist am 15./12. 1930 der Konkurs eröffnet. E verwalter: Rechtsanwalt Dr. jur. Arthur Schneider, Dortmund, Kölnische Str. 16. Gegründet: 9./1. 1923; eingetr. 14./2. 1923. Gründer S. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1924/25. Firma bis 12./12. 1924: Ems== Weser, Lagerei- u. Umschlags-Akt.-Ges. Zweck: Ausführ. von Lagereien. Umschlagsarbeiten u. Transporten jeder Art, ferner An- u. Verkauf von Baumaterialien jeder Art. Kapital: RM. 18 000 in 900 Aktien zu RM. 20. Urspr. M. 3 600 000 in 600 Aktien Reihe A u. 3000 Aktien Reihe B zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 15./1. 1925 wurde das A.-K. von M. 3 600 000 auf RM. 18 000 in 900 Aktien zu RM. 20 umgestellt. Reichsmark-Bilanz am 31. Jan. 1924: Aktiva: Bank 326, Debit. 3836, Inventar 638, Geb. 10 000, Betriebsanlage u. Schmalspurgleise 11 000. – Passiva: A.-K. 18 000, Kredit. 7800, Sa. RM. 25 800. Direktion: Wilhelm Zocher, Dortmund. Aufsichtsrat: Ing. Wilhelm Weber, Max Geppert, Wilh. Reinhardt, Dortmund. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Speditions- und Handels-Akt. Ges. Deesdef Lagerhofstr. 2, Ladestr. IV. (In Konkurs.) Über das Vermögen der Ges. ist am 31./3. 1925 das Konkursverfahren eroffnet worden. Konkursverwalter: Rechtsanw. Dr. Breit, Leipzig, Brühl 4. Nach Abhaltung des Schluss- termins am 20./4. 1926 erfolgte Aufhebung des Konkursverfahrens. Die Firma ist somit erloschen. Letzte ausführl. Aufnahme s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. *