Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 6025 Klosterkellerei Maulbronn, Akt.-Ges., Maulbronn. Nachstehender Abschnitt enthält die letzten veröffentlichten Daten über die Gesellschaft. Gegründet: 6./8. 1923; eingetr. 7./8. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Malz u. Bier u. aller sonstigen Erzeugnisse der Nahrungs-, Genuss- u. Futtermittelindustrie sowie der Handel mit Wein. Kapital: RM. 140 000 in 3500 Akt. zu RM. 40. Urspr. M. 35 Mill. in 250 Vorz.-Akt. u. 3250 St.-Akt. zu M. 10 000, übern. von den Gründern zu pari. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 6./2. 1925 unter Umwandl. der Vorz.- in St.-Akt. von M. 35 Mill. auf RM. 140 000 durch Ermässig. des Akt.-Nennwerts von M. 10 000 auf RM. 40. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1930 am 30./12. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Reichsmark-Bilanz am 1. Okt. 1924: Aktiva: Kassa 16, Grundst. 138 000, Debit. 1000, Postscheck 5, Bankguth. 1174, Stammanteil, Vereinsbank 40, Einkaufsverein, Beteilig. 5, Bad Ueberkingen, do. 10. – Passiva: A.-K. 140 000, R.-F. 250. Sa. RM. 140 250. Bilanz per 30. Sept. 1929 lag der G.-V. v. 30./12. 1930 zur Genehm. vor. Direktion: Fritz Jordan, Theodor Späth. Aufsichtsrat: Steinmetzmeister Heinrich Berner, Stadtschultheiss August Kienzle, Maulbronn; Landwirt Karl Wezel, Knittlingen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Vereinsbank Maulbronn e. G. m. b. H. Anmerkung: Weitere Bilanzen wurden seitens der Ges. nicht bekanntgegeben. Memeler Aktien-Brauerei, Korn- und Likörfabriken in Memel, Mühlendammstr. 23/25. Gegründet: 1784 von J. W. Reincke, Akt.-Ges. seit 4./3. 1871. Firma bis 1913: Memeler Aktien-Brauerei u. Destillation. Bierniederl. in Pogegen, Heydekrug, Russ u. Schmalleningken. Zweck: Fabrikation von Bier u. Spirituosen. Produktion: Untergärige Biere, ferner Limonaden, Mineralwasser, Spirituosen, Weine, Säfte sowie Trockentreber, Malzkeime, Malz. Nebenprodukte-Verwertung: Durch Verkauf. Jährl. Bierabsatz ca. 17 000–20 000 hl. Betrieb: Sudhausanlage 27 Ztr. Schüttung, Kühlmaschine, Fass- u. Flaschenreinigung, Fass- u. Flaschenfüllung, Licht- u. Kraftstrom-Erzeugung; eigene Mälzerei; 4 Lastkraftwagen, 2 Anhänger, 2 Personenkraftwagen, 6 Gespanne, 2 Eisenbahnwaggons. — Angestellte u. Arbeiter: 70. * Entwicklung: Bei der Gründ. Übernahme der J. W. Reincke'schen Brauerei, des Destillations- geschäftes u. der Th. Preuss schen Brauerei. Anfang 1914 wurde das der Destillation ange- gliederte kleine Weingeschäft in eine Gross-Weinkellerei erweitert. 1924/25 Rückgang des Umsatzes, hoher Zinsendienst, Unterschlag. u. Verfehl. des früh. Vorstandes, deshalb nach Auflös. der Res. Verlust von Lit. 137 648, dem aber 1925/26 ein Gewinn von Lit. 161 863 gegenüberstand. Kapital: Litas 1 100 000 in 1500 Akt. zu Litas 30 u. 10 550 Akt. zu Litas 100. Urspr. M. 450 000, dann herabgesetzt im Verh. 3: 2 u. wieder erhöht auf M. 450 000. 1920 Erhöh. um M. 300 000. 1921 um M. 3 250 000, lIt. G.-V. v. 2./12. 1922 um M. 4 Mill. in 4000 Akt. zu M. 1000. Dez. 1923 Umstellung des A.-K. im Verh. 10: 1 von M. 8 Mill. auf Litas 800 000, danach erhöht lt. G.-V. v. 14./12. 1923 um Litas 300 000 in 3000 Akt. zu Litas 100. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern., angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 800: 300 zu 160 %. Bilanz am 30. Sept. 1928: Aktiva: Grundst. u. Geb. 745 000, Kessel, Masch. u. Sudhaus 1, Licht- u. Kraftanlage 1, techn. Apparate 1, Inv. u. Utensil. 1, Fuhr- u. Autopark inkl. 2 Eisen- bahnwaggens 1, Transport-Fastagen 1, Mineralwasser-Fabrikanlage 1, Vorräte an Bier, Wein, Spirituosen, Hopfen, Malz, Nebenprodukten usw. 439 544, Kassenbestand, Bankguth u. Kundenwechsel 190 614, Eff. 84 946, Debit. in lauf. Rechn. 358 797, (Aval-Debit. 470 000), Hyp. u. Darlehn 41 740. – Passiva: A.-K. 1 100 000, R.-F. 50 000, Pens.-F. 1000, nicht abgehob. Div. 6511, Konsortialdarlehn 412 502, Kredit. in lauf. Rechn. 73 594, Kaut. 4364, Akzepte 70 192, Hyp. Grundst. Kirchhofstr. 34 800. Rückst. aus 1926/27 für aufzuwert. Hyp. (Rest) 9013, Rückst. für dubiose Forder. 20 000, do. für Bier-Skonto 10 000, do. für Tant. 7000, (Sicherheits-Hyp. 470 000), Gewinn 61 670. Sa. Lit. 1 860 649. Gewinn- u. Verlustkonto: Debet: Allg. Betriebs- u. Handl.-Unk. 447 224, Steuern u. soziale Lasten 60 069, Zs. 57 937, dubiose Forder. 80, Abschr. 22 300, Rückst. 37 000, Gewinn 61 670, (davon Div. 55 000, Vortrag 6670). –— Kredit: Vortrag 12 044, Gewinne aus Brauerei, Destillation, Weinkellerei 674 238. Sa. Lit. 686 282. Dividenden: 1912/13: 0 %; 1924/25–1927/28: 0, 0, 5, 5 %. Direktion: W. Falk. Bran- u. Malzmeister: K. Hittmeyer. Aufsichtsrat: Vors. Nathan Nafthal, Konsul Henry Schmaeling, Memel; Konsul Louis Jahn, Ministerpräs. a. D. Ernest Galvanauskas, Kaufm. E. Salomon, Kaufm. I. Salomon, Dipl.-Kaufm. I. Finkelstein, Dipl.-Ing. J. Finkelstein. Zahlstellen: Berlin u. Königsberg: Deutsche Bank; Memel: Bank für Handel u. Ge- werbe, Memeler Kreditbank, Jawschitz & Sommer, Städt. Sparkasse. Bankverbindung: Städtische Sparkasse, Memel. Postscheckkonto: Königsberg 2752. ― Memel I 23 und 105. Aktienbrauerei und Weinkellerei. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1930. 415 ――