Ad Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 6627 niederlassung in Pilsen errichtet u. der Betrieb der fürstlich Lobkowitzschen Mälzerei auf mehrere Jahre gepachtet. 1905 wurde der Betrieb der Kolosseumsmälzerei in München übernommen. 1906 Erwerb der Malzfabrik August Forsteri in Memmingen. Anfang 1908 erwarb die Ges. die sämtlichen Gesellschaftsanteile der Vereinsmälzerei München G. m. b. H., bisher in Besitze der Mitgl. des Vereins Münchener Brauereien; die Ges. wurde dadurch Besitzerin der Bergbräumälzerei, sowie der Kellereien der früheren Bergbrauerei, an der Wirtstr. 17 in München-Giesing belegen. Die Münchener Export-Malzfabrik brachte auf diese Weise die schon längst geplante Erweiter. ihrer Betriebsanlagen zur Durchführung. Die neu erworbenen Anlagen liegen in nächster Nähe der alten Fabrik. Die Leistungs- fähigkeit der Mälzerei ist durch Umbauten der grossen Kellereien zu Malzzwecken eine derartige geworden, dass der Gesamtbetrieb der Münchener Export-Malzfabrik zu einer Vermälzungsfähigkeit von jährl. rund 400 000 Ztr. gelangte. Die Fabrik Tegernseer Landstr. 37 wurde 1918 pachtweise an eine besondere Ges. unter der Firma „Kapuziner- Malzkaffeefabrik München Kommandit-Ges.“ (s. auch Beteil.) überlassen. 1925/26 Erwerb des an das Fabrikanwesen Tegernseer Landstr. 37 angrenz. Anwesens St.-Martin-Str. 13 nebst Lagerplätzen. Kapital: RM. 1 000 000 in 1000 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 1 000 000. Urspr. M. 500 000, erhöht 1906 um M. 250 000, 1907 um M. 250 000. Kap.-Umstell. erfolgte lt. a. o. G.-V. v. 20./4. 1925 in voller Höhe auf RM. 1 000 000 in 1000 Akt. zu RM. 1000, HKypoth.-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. v. 1909 zu M. 1000 u. 500, abgestemp. auf RM. 150 bzw. RM. 75 (Aufwert.-Betrag). In Umlauf Ende Juli 1930 nom. M. 773 000, auf. gewertet RM. 115 950. Kurs in Frankfurt a. M. Ende 1913: 94 %; Ende 1926–1930;: 77, 68, 70, 69, 74 %. – Für Altbesitz Ausgabe von Genussrechts-Urkunden. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: 1930 am 30./10. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 10 % des A.-K.), ev. bes. Abschreib. u. Rückl., vertr. Tant. an Vorst., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einem Fixum von RM. 8000), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Juli 1930: Aktiva: Immobil. 795 905, Masch. u. Einricht. 39 687, Säcke 9505, Fuhrpark 16 826, Patente u. Schutzmarken 1, Kassa u. Postscheck 13 160, Wechsel, Devisen u. Eff. 392 876, Vorräte 417 934, Debit. 640 911, Beteil. 16 115, (Avale 33 600). – Passiva: A.-K. 1 000 000, Teilschuldverschreib. 115 950, Hyp. 144 327, Genussrechte-Gewinnanteilscheine unerhoben 358, Oblig.-Zs. unerhoben 1480, Genussrechte-Gewinnanteile 38, Kredit. 532 462, (Avale 33 600), R.-F. 105 000. Beamten- u. Arb.-Unterstütz.-F. 20 000, Delkr. 115 000, Genuss- rechte-Rückstell. 45 000, Werkerhalt. 65 000, Grunderwerbsteuer 17 337, Gewinn 180 969. Sa. RM. 2 342 922. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 583 465, Werkerhalt. 25 000, Delkr. 20 000, Abschr. 35 767, Gewinn 180 969. – Kredit: Gewinnvortrag von 1929 21 030, Bruttoerträgnis aus Malz, Malzkeimen, Mieten usw. 824 172. Sa. RM. 845 202. Kurs: In München: Ende 1913: 93 %; Ende 1925–1930: 88, 185, 182, 156, 161, 150 %. – In Frankf. a. M.: Ende 1925–1930: 90, 180, – (178), 154, 161, 144 %. Dividenden: 1913/14: 3 %; 1924/25–1929/30: 10, 10, 10, 7, 8, 8 %. Direktion: Komm.-Rat Max Weisenfeld. Prokuristen: Stellv. Dir. Justus Weisenfeld, G. Stohr. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Prof. Dr. Heinrich Rheinstrom, München; Gen.-Dir. J. Nacher, Berlin; Geh. Komm.-Rat Bank-Dir. Dr. Hans Christian Dietrich, München. Zahlstellen: Ges.-Kasse: Frankf. a. M.: Otto Hirsch & Co; München: Bayer. Vereinsbank. ―― (42 721. Paulaner-Thomasbräu Interessengemeinschaft Akt.-Ges. in München. Gegründet: Im Mai 1923. Zweck: Die Ges. ist als sogenannte Dachgesellschaft gegründet worden. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Debit. RM. 5000. – Passiva: Grundkapital RM. 5000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. RM. 18 600. – Kredit: Einnahmen RM. 18 600. Vorstand: Dr. von Hössle, Dr. Karl Thomass. Süddeutsche Getränke-Industrie Akt.-Ges. in München, Aussere Wiener Str. 42/44. Gegründet: 9./11. 4./12. 1922; eingetr. 15./12. 1922. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Tafel-, Heilwässern u. sonst. Getränken aller Art, wie Limonaden, Spirituosen, Weine usw., der Erwerb solcher u. ähnl. Betriebe u. die Beteilig. hieran. Ferner kann die Ges. auch alle für das Gasthof- u. Hotelgewerbe erforderl. Bedarfs- u. Verbrauchsgegenstände herstellen u. vertreiben, Unternehm. dieser Art erwerben u. sich hieran beteiligen. Eigene Brennerei. Die Ges. schloss it. G.-V. v. 15./5. 1924 einen Interessengemeinschaftsvertrag mit der Einkaufszentrale für das bayerische Hotel- u. Gastgewerbe, e. G. m. b. H. Die Auflösung 415*