6636 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Jacob Jacobi Akt.-Ges., Stuttgart, Königstr. 18. Gegründet 1880; Akt.-Ges. seit 15./5. 1923; eingetr. 9./6. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Eigene Zweigniederlass. in Berlin-Tempelhof. Zweck: Fortbetrieb der seit 1880 unter der Firma Jacob Jacobi als offene Handelsgesell- schaft in Stuttgart betriebenen Weinbrennerei. Kapital: RM. 1 500 000 in 12 500 Aktien zu RM. 120. Urspr. M. 12 500 000 (Vorkriegs- kapital) in Nam.-Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 8./5. 1925 beschloss Umstell. von M. 12 500 000 auf RM. 1 500 000 in 12 500, Aktien zu RM. 120. Grossaktionäre: Sämtl. Aktien sind im Familienbesitz. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. 146 800, Kassa, Postscheck 11 331, Debit. 1 479 639, Waren 1 148 682, amtlich notierte Wertp. 1 632 624. Beteil. 100 000, Fuhrpark 1, Brennerei u. Masch. 1, Fässer 1, Mobil. 1. –— Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. I 200 000, do. II 400 000, Kredit. u. Rückst. 2 132 507, Gewinn einschl. Vortrag 286 575. Sa. RM. 4 519 082. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 164 804, Gewinn 286 575. – Kredit: Gewinnvortrag 225 668, Warenerträgnisse 225 711. Sa. RM. 451 380. Dividenden: 1924–1929: 0 %. (Gewinn wurde vorgetragen.) Direktion: Hugo Jacobi, Hermann Jacobi, Stuttgart; Stellv. Ernst Wertheimer, Berlin. Prokuristen: Arthur Evers, Eugen Wieland. Aufsichtsrat: Fabrikant Kgl. dän. Konsul Max Straus, Stuttgart; Bankier Dr. h. c. Ferd. Bausback, Berlin; Dir. Dr. Berthold Blum, Stuttgart; Justizrat Dr. Ernst Weil, Karlsruhe. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Bankkonten: Reichsbank-Girokonto, Stuttgart; Fil. der Deutschen Bank u. Disconto-Ges. Postscheckkonto: Stuttgart 1015. 200 51–200 53. Jacobiner. Tangermünder Aktienbrauereigesellschaft in Liqu. in Tangermünde. Die G.-V. v. 28./3. 1927 beschloss Liqu. u. Auflös. der Ges. Liquidatoren: Friedr. Zuck, Tangermünde, Stendaler Str. 98, Walter Bethge, Tangermünde. Lt. Bekanntm. v. Nov. 1930 wurden die gesamten noch nicht eingelösten Teilschuldverschreib. zur Rückzahl. am 1./7. 1931 aufgerufen. Lt. Mitteil. der Liqu. v. Dez. 1930 ist der gesamte Besitz im Jahre 1930 verkauft worden. Aus dem Erlös sind die Schuldverschreib. gedeckt u. die bevorrechtigten Gläubiger befriedigt, so dass die Aktionäre mit ihren Forderungen ausfallen. Letzte ausführl. Auf- nahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1928. Heckmann & Co. Aktien-Gesellschaft in Traunstein. (In Konkurs.) Über das Vermögen der Ges. wurde am 9./9. 1925 das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Vollstreckungs-Obersekretär Graf von Pestalozza, Traunstein. Lt. dessen Mitteilung v. 27./12. 1926 gehen die nichtbevorrechtigten Gläubiger u. die Aktionäre leer aus. Lt. Bek. des Amtsgerichts Traunstein v. 1./7. 1929 ist das Konkursverfahren nach Schlusstermin aufgehoben. Die Firma ist somit erloschen. Letzte ausführl. Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Aktienbrauerei „Union“ (vormals C. Ueberlé & E. Charlier) in Liqu. in Trier, Olewiger Str. 7. Geründet: 6./4. 1889. Die Ges. stand vom Januar bis Juni 1926 unter Geschäftsaufsicht. Die G.-V. v. 28./6. 1926 beschloss Auflös. u. Liqu. der Ges. Liquidator: Syndikus Dr. Ludwig Schmetzer, Trier. Über den Stand der Liquidation veröffentlichten Pressenotizen vom März 1928, dass die Königsbacher Brauerei A.-G. in Koblenz, mit der in 1926 ein Vertrag zur Befriedigung der Gläubiger geschlossen wurde, in Trier eine Niederlage „Union-Bier- vertrieb G. m. b. H.“ errichtet hat u. die Kundschaft der früheren Brauerei beliefert. Dafür zahlt die Königsbacher Brauerei A.-G. fünf Jahre lang eine Abgabe an die liquidierende A.-G. Aus dieser Abgabe u. aus der Veräusserung der mobilen u. immobilen Werte konnten bisher sämtliche nicht gesicherten Gläubiger ausbezahlt u. auch der grösste Teil der hypothekarisch gesicherten Schulden getilgt werden. Es bestehe, nachdem alle kurzfristigen Schulden durch langfristige Hypotheken ersetzt u. bis auf einen kleineren Rest abbezahlt sind, kein Zweifel mehr. dass die Liquidation der früheren Brauerei in ruhigen Bahnen verlaufen werde u. dass alle noch bestehenden Schulden vollkommen getilgt werden. Wie gross seinerzeit die Ausschüttung an die Aktionäre sein werde, lasse sich nicht zuverlässig schätzen, weil das Schlussergebnis davon abbänge, welche Erlöse aus den grösseren Anwesen erzielt werden. Ab 15./1. 1930 Auszahlung einer Quote von 5 % an die Aktionäre, ab 16./10. 1930 Auszahlung einer Quote von 6 % an die Aktionäre. Zahlstelle: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Fil. Trier.