Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 6675 Westdeutsche Zigarettenfabrik Durania Akt.-Ges. in Düren (Rhld.). (In Konkurs.) Über das Vermögen der Firma ist das Konkursverfahren eröffnet worden. Verwalter: Rechtsanwalt Pottgiesser zu Köln, Burgmauer 27/29. Die Verteilung einer Div. hängt ab von den noch laufenden Entschädigungsverhandlungen mit dem Reich aus Rhein- u. Ruhr- schäden anlässlich der Besatzung. Von der Höhe dieser Entschädigungen ist es abhängig, ob die Masse lediglich an die bevorrechtigten Gläubiger fällt oder ob auch die gewöhnlichen Konkursgläubiger Div. erhalten. Für die Aktionäre wird aller Voraussicht nach nichts abfallen. – In einer Gläubigerversammlung (Juli 1928) erstattete der Konkursverwalter Bericht über den Stand des Verfahrens, insbes. über den Ausgang des von dem Konkurs- verwalter beim Ministerium für die besetzten Gebiete betriebenen Entschädigungsverfahrens der Rhein- u. Ruhrschäden. In diesem Verfahren war beantragt Ersatz eines Schadens in Höhe von RM. 5½ Mill. Durch ministerielle Entscheidung v. 29./5. 1928 ist die Ent- schädigung endgültig auf RM. 849 019 festgesetzt worden. Auf Grund einer besonderen Bestimmung des Rheinministeriums in Übereinstimmung mit dem Finanzministerium wird diese Sondermasse an alle Gläubiger gleichmässig verteilt. Nach einer Erklärung des Konkursverwalters ist für die Gläubiger mit einer Quote von 15 bis 20 % zu rechnen. Die Zuteilung dieser Konkursdividende ist aber nach dem Bericht des Konkursverwalters nur möglich, wenn die neuerdings von einem Gläubiger geltend gemachten Aussonderungs- anspräche an diese Masse abgewiesen werden, wozu nach Lage der Sache alle Aussicht besteht. Lt. Mitt. des Verwalters vom Dez. 1928 konnte mit Rücksicht auf Feststellungs- prozesse über rund RM. 8 Mill. angemeldeter bisher bestrittener Gläubigerforderungen nur eine Div. von 5 % ausgeschüttet werden. Die Ausschüttung weiterer Dividende ist abhängig vom Ausgang dieser Prozesse, die Ende 1929 noch schwebten. Für die Aktionäre wird auf keinen Fall etwas übrig bleiben. Letzte ausführl. Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927. Deutsche Kraftfutter-Aktiengesellschaft in Düsseldorf, Hafen. Gegründet: 9./6. 1928; eingetr. 30./6. 1928. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1929. Sitz bis 2./9. 1930 in Duisburg-Meiderich. Zweck: Fabrikation von Kraftfutter aller Art, Inland- u. Auslandhandel in Getreide u. Kraftfutter aller Art sowie Beteil. an ähnlichen Unternehmungen. Kapital: RM. 100 000 in 100 St.-Akt. u 100 Vorz.-Akt. zu je RM. 500. Letztere haben Anspruch auf 6 % Vorz.-Div. u. 5fach. St.-Recht bei der Wahl des A.-R. Urspr. RM. 50 000 in 100 St.-Akt. zu RM. 500, übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 2./9. 1930 Erhöh. um RM. 50 000 in 100 Vorz.-Akt. zu RM. 500; ausgegeben zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1930 am 2./9. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.; 1 Vorz.-Akt. in best. Fällen = 5 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Kassa 247, Bankguth. 16 858, Postscheckguth. 72, Debit. 39 669, Waren 18 358, Inv. 9043, Wechsel 22 414, Verlust 4992. – Passiva: A.-K. 50 000, Kredit. 61 656. Sa. RM. 111 656. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Aufwendungen RM. 28 159. – Kredit: Waren- Überschuss 23 167, Verlust 4992. Sa. RM. 28 159. Dividenden: 1928–1929: 0 %. Vorstand: Hendrik Dirk Kan, Koog aan de Zaan (Holland); Bernard Jan Stolp, Wormerweer (Holland). Prokuristen: Karl Hagen, C. H. Siebeling. Aufsichtsrat: Jac. Keyzer, Hilversum (Holland); Frau A. P. Kan, D. A. de Graaf, Koog (Holland); Klaas Stolp, Wormerweer (Holland). Zahlstelle: Ges.-Kasse. *Edmund Münster, Aktiengesellschaft, Düsseldorf, Hildebrandstrasse. Gegründet: 13./9. 1930 mit Wirkung ab 1./1. 1930; eingetr. 4./11. 1930. Gründer: Fabrikant Edmund Münster sen., Düsseldorf; Fabrikant Heinrich Münster, Monheim; Frau Edith Zekeli geb. Münster, Düsseldorf; Frau Irmgard Wahlster geb. Münster, Saarbrücken; Edmund Münsterjun., Düsseldorf; Firma Otto Schmitz, Lakritzenfabrik m. b. H. in Liqu., Kölu. Edmund Münster sen. u. Heinrich Münster brachten das gesamte Vermögen, Aktiva u. Passiva, der off. Handelsges. in Firma Edmund Münster zu Düsseldorf, deren alleinige Gesellschafter sie sind, mit Firmenrecht in die neue Akt.-Ges. ein auf Grund folgender Vermögensbilanz zum 1./1. 1930: Aktiva: Immobil. 390 585, Masch. 84 469, Automobile 51 031, Betriebseinricht. 11 773, Büro-, Schreib- u. Rechenmasch. 21 220, Einbring. der Firma Otto Schmitz m. b. H. 75 000, Kassa 1934, Reichsbankguth. 230, Deutsche Bank 74 656, Postscheckguth. 97, Wechsel 16 154, Beteil. 10 000, Debit. 328 728, do. Edmund Münster jun. 4831, do. Deutsche Bank 83 905, Waren 325 564. – Passiva: Kredit. 72 817, do. Lakritzen 16 545, Postscheck 3111, Akzepte 289 777, Hyp. 89 293, rückständ. Steuern 8637, Kap.-Konto: Edmund Münster sen. 350 000, Heinrich Münster 350 000, Frau Irmgard Wahlster 100 000, 418*