Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 6711 Zuckerfabrik Jülich Alex. Schoeller & Co., Akt.-Ges. in Julich. (Borsenname: Jülich Zuckerfabrik). Gegründet: 29./10. 1906 mit Wirkung ab 1./7. 1906; eingetr. 1./12. 1906. Zuckererzeugung 1922/23–1930/31: 39 000, 20 000, 53 000, 104 000, 112 000, 118 000, 125 000 Ztr. Rüben- verarbeitung: 285 000, 159 000, 414 000, 728 288, 753 000, 800 000, 859 000, 963 000, 1 600 000 Ztr. Zweck: Betrieb der Zuckerfabrikation, Erwerb bestehender Zuckerfabriken, Beteiligung an solchen, Erwerb von Anteilen von solchen u. die Errichtung von Zweigniederlassungen sowie der Handel mit Rohstoffen u. Fabrikaten der Zuckerindustrie. Besitztum: Die Ges. besitzt ein in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs Jülich geleg. Grund- eigentum von insges. 63.57 ha, wovon 6.50 ha bebaut sind. Von den übrigen Grundstücken werden als Ackerland 48.95 ha u. als Wiesen 8.12 ha verwertet. Die Fabrik hat eine Tages- leistung von 24 000 Ztr. Das Zuckerhaus enthält 7 Zentrifugen modernster Bauart. Es 12 Cornwallkessel von zus. 1 100 qm Heizfläche mit automatischer Kohlenbeschickung vorhanden. Rübenlieferungsverträge mit benachbarten Grundbesitzern, auf Grund welcher der Fabrik das notwendige Rohmaterial im wesentlichen zugeführt wird, liefen bis einschl. des Jahres 1929. Ein geringer Teil der Rüben wird durch die eigene Ökonomie gesichert. Kapital: RM. 1 447 200 in 14 400 St.-Akt. zu RM. 100 u. 360 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 20. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 8 % mit Nachzahl.-Recht u. 40fach. St.-Recht. Urspr. M. 1 200 000 (Vorkriegskapital) in 1200 Akt. à M. 1000. 1921 erhöht um M. 1 200 000 in 600 Vorz.-Akt. u. 600 St.-Akt. Nochmals erhöht 1923 um M. 7 200 000 St.-Akt. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 27./1. 1925 von M. 9 600 000 auf RM. 1 447 200 durch Herabsetz. des Nennwertes der St.-Akt. von M. 1000 auf RM. 160. Die Vorz.-Akt. sind im Verh. 5:3 zus. gelegt u. der Nennwert der verbleib. Vorz.-Akt. von M. 1000 auf RM. 20 ermässigt. Die Aktien zu RM. 160 wurden 1929 umgetauscht in Aktien zu RM. 100. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1930 am 20./10. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 40 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Gr. /0 des A.-K.), etwaige a. o. Rückl. u. Abschreib., vertragsm. Tant. an Vorst., 8 % Div. an Vorz.-Akt. mit Nachzahl.-Anspruch; nach erfolgter Tilg. etwa rückständ. Vorz.-Div. 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrech- nung einer festen Vergüt. von RM. 2000; bei a. o. Abschreib. etc. erhöht sich dieselbe um den durch solche Abschreib. u. Rückl. verursachten Ausfall an Tant.), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1930: Aktiva: Fabrikgrundst. 67 600, Fabrikanlage 1 214 738, Eisen- bahnanlage 61 253, Vorräte u. Vorausleistungen 219 116, Schuldner 209 388, Bankguth. 63 505, Wechsel 5842, Kassenbestand 2449, Landwirtschaft 309 986 (Bürgschaften 110 00). – Passiva: A.-K. 1 447 200, R.-F. 12 502, Darlehn 284 801, Gläubiger 300 810, Wechsel 85 668, Gewinn 22 896 (Bürgschaften 110 000). Sa. RM. 2 153 879 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebskosten 2 143 519,. Abschr. 70 586, Gewinn 22 896.– Kredit: Gewinnvortrag aus 1928/29 8232, Zucker-Rechnung 2 228 770. Sa. RM. 2237 002. Kurs: Ende 1913: 88 %; Ende 1925–1930: 36, 72.50, 66, 69.50, 61, 50 %. Seit 1912 in Berlin notiert. Dividenden: 1913/14: 0 %; 1924/25–1929/30: 0, 0, 0, 6, 6½, 0 %. Vorstand: F. O. Neumann. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Kammer-Dir. Dr. Karl Müller, Bonn; Stellv. Komm.-Rat Dr. Albert Weil, Görlitz; Rittergutsbes. Max von Hiller, Struvenberg; Bank-Dir. Rechts- anwalt Dr. Heinr. Cremer, Düren; Anton Schaaf, Müntz b. Jülich; Johann von Meer, Vronoverhof; Felix Commer, Düren; Dir. Schwedler, Köln; Dr. Max Schöller, Düren. Zahlstellen: Berlin: Delbrück Schickler & Co.; Düren: Dürener Bank, Dürener Volks- bank; Jülich: Dürener Bank. Holländische Tabak- u. Zigarrenfabrik Gebrüder Lommes 2 Akt.-Ges. in Kaldenkirchen (Rhld.). Über das Vermögen der Ges. ist am 5./9. 1925 das Konkursverfahren eröffnet worden. –— Verwalter: Rechtsanw. Dr. Emmerich, Lobberich; Diplomkaufm. Walter Montel, Kaldenkirchen. Am 7./1. 1926 wurde das Konkursverfahren nach rechtskräftig bestätigtem Zwangsvergleich aufgehoben. – Auf der T.-O. der G.-V. v. 29./9. 1930 standen folgende Punkte zur Beratung: 1) Bericht über die Geschäftsjahre 27/28, 28/29 u. 29/30 durch Vorstand u. A.-R. 2) Fest- stellung der Bilanzen, Gewinn- u. Verlustrechnungen für dieselben Jahre. 3) Entlastung des Vorstandes u. A.-R. 4) Neuwahl des A.-R. evtl. Beschlussfassung über die fernere Gestaltung der Ges. bzw. Umwandlung. Letzte ausführl. Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927. ――――= ―‚‚‚‚‚= e