6784 Handelsgesellschaften, Warenhäuser, Konsumvereine. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Kassa, Bank, Postscheck, Wechsel 9539, Waren 12 830, Masch. 2000, Utensil. 1, Aussenstände 38 794, Eff. 14 640, Verlust 1929 5084. – „ A.-K. 40 000, R.-F. 5333, Schulden u. Rückst. 35 615, Delkr. 1940. Sa. RM. 82 888. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Waren 89 961, Verlust 1929 (aus R.-F. gedeckt) 5084. – Kredit: Liquidation Danzig 5360, Unk. 77 228, Zs. 1620, Delkr. 1940, Abschr. 8896. Sa. RM. 95 045. Dividenden: 1924–1929: 0 %. Direktion: Moses Rubin, Frau Fanny Rubin geb. Swerdlow, Berlin. Aufsichtsrat: Alfred Anders, Samuel Benenson, Frau Slota Rubin geb. Fein, Dr. M. Hildes- heimer, Josef Bregmann, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Deutsch- Osteuropüische Industrie- und Handels-Aktien- Gesellschaft (Deos) in Liqu., Berlin-Charlottenburg 2. Die G.-V. v. 8./3. 1926 beschloss Auflös. u. Liqu. der Ges. Liquidator: Otto Riester, Berlin NW 21, Stromstr. 49. Letzte ausführl. Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahr- gang 1928. = Deutsch-Russische Saatbau-Akt.-Ges., Berlin NW 87, Brückenallee 3. Gegründet: 14./6. 1924; eingetr. 12./7. 1924. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Zweck: Übernahme u. Betrieb von Gutswirtschaften in Russland einschl. von Neben- betrieben, insbes. von Getreidebau, Saatenbau, Futteranbau, Düngemittelerzeugung, Vieh- zucht im Gebiete des Russischen Reiches, Ausfuhr u. Handel in Getreide, Saaten, Futter- u. Düngemitteln, Wolle, Zucht- u. Nutzvieh, Holz, soweit solches aus landwirtschaftl. Konzessionsbetrieben stammt, landwirtschaftl. Maschinen u. Geräten sowie in allen Waren des Austauschverkehrs aus dem Gebiete des Russischen Reiches sowie die Einfuhr solcher Gegenstände in das Russische Reich u. der Handel mit diesen Gegenständen, Beteilig. an anderen Unternehmungen gleicher oder ähnlicher Art. Die russischen Gutsbetriebe sind Krasny, Chutor u. Kuban bei Kawkasskaja (Krapotkino). Sowehos Nr. 8 wurde bei Revision u. Erneuer. des Konzessionsvertrages im Juli 1927 zurückgegeben. Die Konzession hatte Ende 1929 einen Viehbestand von ca. 10 000 Schafen, 900 Rindern, 110 Pferden u. 1000 Schweinen. Im Herbst 1929 sind ca. 3500 ha Winterweizen u. ca. 500 ha Winterroggen gesät worden. Kapital: RM. 850 000 in 2500 St.-Akt. zu RM. 100, 450 Vorz.-Akt. Lit. A u. 150 Vorz.-Akt. Lit. B zu RM. 1000. Die Vorz.-Akt. erhalten 8 % Vorz.-Div. Urspr. RM. 250 000 in 2500 Akt. zu RM. 100, übern. von den Gründern zu pari, erhöht lt. G.-V. v. 15./10. 1924 um RM. 750.000 in 7500 Akt. zu RM. 100. Die Deutsche Saatbau-Akt.- Ges., Berlin brachte die ges. Rechte, die ihr aus dem mit der Russ. Soz. Förderat. Sowjet- Republik jetzt Union der Russ. Sowjet- Republiken, abgeschloss. Konzess.-Vertrage v. 24./10. 1922 nebst Ergänz.-Vertrage v. 24./10.1922 u. Zusatzvertr. v. 9./7. 1924 zustehen, in die Ges. ein, sie erhielt dagegen RM. 200 000 nom. Aktien d. Ges. mit Div.-Ber. ab 1./7. 1924; RM. 550 060 werden zu 100 % frei Stück-Zs. mit Anteil am Gewinn v. 1./7. 1924 ab ausgegeben. Die G.-V. v. 12./7. 1926 beschloss zwecks Beseitigung der Unterbilanz Herabsetzung des Kapitals um RM. 750 000 durch Zus. legung im Verh. 4: 1; sodann Erhöhung um RM 600 000 auf RM. 850 000 durch Ausgabe von 450 Vorz.-Akt. Lit. A zu RM. 1000 mit dreifachem Stimmrecht u. 150 Vorz.-Akt. Lit. B zu RM. 1000 mit einfachem Stimmrecht. Sämtl. Vorz.-Akt. haben Anspruch auf 8 % Vorz.-Div. u. bei Liquid. auf vorzugsweise Befriedigung. Die Vorz.-Akt. wurden zu 100 % von den Aufsichtsratsmitgliedern Dir. M. Winkler u. Stadtkämmerer Dr. Lehmann übernommen. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1931 am 12./1. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Akt. A = 30 St., 1 Vorz.-Akt. B = 10 St. Gewinn-Verteilung: Bei der Verteilung des werden an die Vorz.-Akt. Lit. A zunächst 8 % Div., von dem verbleib. Gewinn sodann gleichfalls 8 % an die Vorz.-Akt. Lit. B u. alsdann, wenn der Reingewinn hierzu ausreicht. den sämtl. Aktionären 4 % vom Gewinn gezahlt. Ferner erhalten bei der Ausschüttung des Liqu.-Erlöses zunächst die Vorz.-Akt. Lit. A den Nennbetrag ihrer Aktien, alsdann die Vorz.-Akt. Lit. B gleichfalls den Nenn- betrag ihrer Aktien zurück, sodann soll den St.-Akt. der Nennbetrag ihrer Aktien aus- gezahlt werden. Ein etwa verbleibender Liqu.-Erlös soll unter sämtl. Aktionäre gleichmässig verteilt werden. Bilanz am 30. Juni 1929: Aktiva: Geldkonten 12 337, Debit. 6762, (Avale 70 000), Konzess.-K. 3 490 923, Inv. 1, Verlust (Vortrag aus 1927/28 606 105, abz. Gewinn 1928/29 70 078) 536 027. – Passiva: A.-K. 850 000, Bankverpflicht. 1 700 000, Kredit. I 362 631, do. II (lang- fristige) 900 000, (Avale 70 000), Darlehensschulden 233 418. Sa. RM. 4 046 050. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 15 971, Abschr. vom Inv. 784, Gewinn 70 078. Sa. RM. 86 834. – Kredit: „ einschl. Prov. RM. 86 834. Dividenden: 1924/25–1928/29: