Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen. 6867 Aus dem Geschäftsbericht 1929: Lt. Bericht schliesst das Geschäftsjahr mit einem Verlust von RM. 5 668 000. Nach Abzug des gesetzl. R.-F. ist damit mehr als die Hälfte des A.-K. verloren. Die auswärt. Abteil. u. Tochterges. konnten zwar auch im Jahre 1929 einen angemessenen Gewinn erzielen u. insgesamt ein Erträgnis von nahezu RM. 1 400 000 abliefern, demgegenüber stand aber in der Abteil. Hoch- u. Siedlungsbau Berlin ein Verlust von RM. 4 500 000. Dieses ungewöhnlich schlechte Ergebnis erklärt sich zum Teil aus der un- günstigen Entwicklung des Hochbaugeschäftes im Jahre 1929, woran in der Hauptsache der strenge Winter des Jahres 1928/29 u. die unmittelbar darauf einsetzende Steigerung der Löhne u. Baumaterialien die Schuld trugen. Die Geldverknappung auf dem Hypo- thekenmarkt ist eine weitere Verlustquelle. Im wesentlichen aber ist der Verlust durch Fehlschläge herbeigeführt, die sich aus der ungenügenden Finanzierung verschiedener im Jahre 1928 abgeschlossener Hochbaugeschäfte ergaben. Ueber RM. 2 000 000 sind als Finanz- verluste zu bezeichnen. Endlich stand der Umsatz der Abteilung Hoch- u. Siedlungsbau Berlin in keinem Verhältnis zu den Generalunkosten dieser Abteilung. Mit dem Abbau dieser Unkosten ist bereits im Jahre 1929 nach Ausscheiden des früheren Leiters der Ab- teilung begonnen worden. Die Ges. hielt es ferner für erforderlich, die Bilanzierung der früheren Jahre einer gründlichen Nachprüfung zu unterziehen u. einzelne Bilanzwerte, namentlich die Bauabschreibungen der Abteil. Hoch- u. Siedlungsbau Berlin, erheblich herabzusetzen. Der Umsatz der Ges. einschliessl. der Tochterges. betrug im Jahre 1929 RM. 35 962 000. Der vorliegende Auftragsbestand, der, gemessen an der allgemeinen Lage, befriedigend ist, verspricht der Ges. noch für längere Zeit lohnende Beschäftigung. Die Ver- waltung hofft, dass die Ges. nach erfolgter Reorganisation u. Annahme des Sanierungs- planes (s. auch Kapital), bald wieder angemessene Erträgnisse erzielen kann. Lt. Bericht des Aufsichtsrates ist die Gesamtlage der Ges. seit Anfang 1930 durch zwei Treuhandgesellsch. eingehend untersucht worden. Hierdurch u. durch die Mitarbeit be- sonderer, vom A.-R. ernannter Ausschüsse bei der Prüfung kann die Lage bei der Ges. nunmehr als geklärt angesehen werden. Die bisherigen Verlustquellen sind erkannt u. für deren Abstellung ist gesorgt. Die Bankgläubiger haben sich einverstanden erklärt, einen grossen Teil ihrer Kredite langfristig zu mässigen Zinssätzen zu stunden. Kapital: RM. 4 000 000 in 1440 Akt. zu RM. 1000, 2000 Akt. zu RM. 300,, 800 Akt. zu RM. 200 u. 18 000 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 1 500 000 (Vorkriegskapital); erhöht von 1918–1923 auf M. 102 000 000 in 90 000 St.-Akt. u. 12 000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 lüber Kapitalsbeweg. s. Handb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die a. o. G.-V. v. 20./11. 1924 beschl. Umstell. des A.-K. von M. 102 000 000 auf RM. 3 744 000 (St.-Akt. 25: 1, der Vorz.-Akt. Lit. A. 1000: 23, der Vorz.-Akt. Lit. B 1000: 1) in 90 000 St.-Akt. zu RM. 40, 6900 Vorz.-Akt. Lit. A zu RM. 20 u. 6000 Vorz.-Akt. Lit. B zu RM. 1. letzt. unter Nachzahl. von RM. 5820. Die G.-V. v. 17./12. 1926 beschloss das A.-K. um RM. 600 000 auf RM. 4 344 000 zu erhöhen durch Ausgabe von 6000 St.-Akt. zu je RM. 100. Die neuen Aktien, div.-ber. ab 1./7. 1926, wurden zu 110 % von der Ostwerke A.-G. über- nommen. Lt. G.-V. v. 19./5. 1927 Erhöh. des A.-K. von RM. 4 344 000 um RM. 1 000 000 in 10 000 St.-Akt. zu RM. 100, div.-ber. ab 1./1. 1927 zur Durchführ. der Fusion mit der Groszer & Klein Bau-A.-G. In der G.-V. v. 2./8. 1927 wurde beschlossen, die Vorz.-Akt. Lit. A zum Kurse von 125 % u. die Vorz.-Akt. Lit. B zum Kurse von 100 % zwecks Einzieh. dieser Akt. aus dem Reingewinn für 1926 zurückzukaufen. Sodann wurde beschlossen, das durch die Einzieh. der Vorz.-Akt. auf RM. 5 200 000 ermässigte A.-K. um RM. 1 935 000 wieder zu erhöhen durch Ausgabe von 17 750 St.-Akt. zu RM. 100 u. 800 Vorz.-Akt. zu RM. 200, div.-ber. vom 1./7. 1927 an. Die Vorz.-Akt. wurden von einem Konsortium unter Führ. der Darmstädter u. Nationalbank zu pari übernommen, wobei die Kosten von der Industriebau A.-G. zu tragen waren. Von den RM. 1 775 000 St.-Akt. wurden RM. 1 400 000 von demselben Konsortium zum Kurse von 115 % übernommen. Das Konsortium übernahm die Verpflicht., den Inhabern der vor dem 19./5. 1927 vorhandenen St.-Akt. im Nennbetrage von RM. 4 200 000 ein Bezugsrecht derart einzuräumen, dass auf RM. 300 alte Aktien RM. 100 neue Akt. zum Kurse von 140 % bezogen werden können. Die restlichen RM. 375 000 neuen St.-Akt. dienten dazu, den bisherigen Held & Francke-Aktion. nach Umtausch ihrer Aktien in Industriebau- Aktien ebenfalls ein Bezugsrecht im Verh. 3: 1 zu 115 % einzuräumen. Zwecks Durchführ. der Fusion mit der Held & Francke A.-G. wurde sodann eine weitere Erhöh. des A.-K. um RM. 1 025 000 durch Ausgabe von ab 1./1. 1927 div.-ber. St.-Akt. zu RM. 100 auf RM. 8 160 000 genehmigt. Diese neuen Akt. dienten dazu, um gegen je RM. 450 St.-Akt. der Held & Francke A.-G. junge St.-Akt. der Industriebau A.-G. im Nennbetrage von je RM. 200 u. für je nom. RM. 600 Vorz.-Akt. der Held & Francke A.-G. junge St.-Akt. der Industriebau A.-G. im Nennbetrage von je RM. 500 zu gewähren. Die St.-Akt. zu RM. 40 wurden lt. G.-V. v. 28./5. 1929 in St.-Akt. zu RM. 100 u. 1000 umgetauscht. Die G.-V. v. 27./9. 1930, der Mitteil. gemäss § 240 HGB. gemacht wurde, beschloss zwecks Tilg. der Unterbilanz die Herabsetz. des A.-K. von RM. 8 160 000 auf RM. 2 560 000 durch Herabsetz. des Nennwertes der St.-Akt. zu RM. 1000 auf RM. 300 bzw. Zus. leg. der St.-Ak. im Nennwerte von RM. 100 im Verh. von 10: 3. Die nom. RM. 160 000 Vorz.-Akt. wurden in St.-Akt. umgewandelt; sodann Erhöh. des A.-K. um RM. 1 440 000 auf RM. 4 000 000 durck Ausgabe von 1440 St.-Akt. zu RM. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1930. Die neuen St.-Akt. sind von einem Bankenkonsortium mit der Verpflicht. übernommen worden, einen Teilbetrag von nom. RM. 1 200 000 den Inhabern der alten St.-Akt. im Verh. von 2: 1 zum Bezuge anzubieten. 430* =