Banken und andere Geld-Institute. 19 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 7 592 062, Steuern 794 019, Reingewinn 1 613 284. – Kredit: Vortrag aus 1929 113 133, Zs., Diskont, Gewinn aus Wechseln u. Provis. 9 886 234. Sa. RM. 9 999 367. Dividenden: 1913: 5 %; 1924–1930: 0, 0, 0, 5, 6, 6, 4 %. Vorstand: W. Tang, A. Hübbe, Karl Schmitt, Reinhold Neveling; stellv. Vorst.: Heinrich Fischbeck, stellv. Dir. Hermann Siebke, Abteil.-Dir. G. v. Rochow. 3 Prokuristen: W. Brumm, W. Glatthaar, F. Dörfler, R. Kühnast, K. Sauer, G. Vollstädt, B. Bartsch, W. Kruse, P. Brüggemann. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Henry Nathan, Stellv. Bank-Dir. Felix Jüdell u. Bank- Dir. Jakob Goldschmidt, Berlin; Rich. von Donner, Hamburg: F. Mühlenkamp, Buenos Aires; E. Wittenberg, Valentin Graf Henckel von Donnersmarck, Berlin; Bankier Ernst Proehl, Amsterdam; Christel Lahusen, Buenos Aires. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Deutsche Bank u. Disconto-Gesellschaft in Berlin Behrenstr. 9/13 u. Mauerstr. 29/32. Gegründet: Die A.-G. in Firma Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft ist hervor- gegangen aus dem Zusammenschluss der am 25./2. 1870 errichteten Deutschen Bank u. der am 6./6. 1851 gegründeten Direction der Disconto-Gesellschaft auf Grund der General- versammlungsbeschlüsse beider Ges. v. 29./10. 1929, wobei die Deutsche Bank die auf- nehmende Ges. war u. die Fortführung der bisherigen Firmen in der obigen Form be- schlossen wurde. Die Bank unterhielt am 31./12. 1930 an 296 deutschen Plätzen Niederlass. Daneben wurden 193 Stadt-Abteilungen bzw. Stadt- bzw. Vorort-Depositenkassen unterhalten, von den 63 Stellen auf Berlin entfallen. Ausserdem 3 Zweigniederlassungen u. 3 Stadt- bzw. Vorort- Depositenkassen im Freistaat Danzig sowie je 1 Filiale in Kattowitz (Katowice) u. Istanbul, letztere mit 1 Stadt-Abteilung. Die Niederlassungen firmieren überall mit Ausnahme der unten näher bezeichneten: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Filiale bzw. Zweigstelle bzw. Depositenkasse mit Hinzu- fügung der Ortsbezeichnung; also z. B. „Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Filiale Aachen“. Dagegen haben in folgenden Orten die mit der Ges. fusionierten Banken ihre alte Firmen- bezeichnung beibehalten mit dem Zusatz: Filiale bzw. Zweigstelle der Deutschen Bank u. Disconto-Ges.: Breslau: Schlesischer Bankverein; Wuppertal-Elberfeld: Bergisch-Märkische Bank; Essen: Essener Credit-Anstalt: Hamburg: Norddeutsche Bank in Hamburg; Hannover: Hannoversche Bank; Hildesheim: Hildesheimer Bank; Köln: A. Schaaffhausenscher Bank- verein; Osnabrück: Osnabrücker Bank. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art, insbes. Förderung u. Erleichterung der Handelsbezieh. zwischen Deutschland, den übrigen europ. Ländern u. überseeischen Märkten. – Zahl der Beamten Ende 1930: 20 051. Entwicklung: a) der Deutschen Bank: 1886 erfolgte die Übernahme des Frankf. Bankvereins; 1901 Übernahme des Bankhauses Menz, Blochmann & Co. in Dresden. 1906 Übernahme der Bankfirma Bühler & Heymann in München und Augsburg. 1914 Übernahme der Bergisch-Märkischen Bank mit ihren sämtlichen Niederlassungen. (Zu diesem Zweck Kapital-Erhöhung um M. 50 000 000). 1916 Übernahme des Bankhauses Reverchon & Co. in Trier. Die G.-V. v. 7./3. 1917 beschloss die Angliederung des Schlesischen Bankvereins in Breslau u. der Norddeutschen Creditanstalt in Königsberg und zu diesem Zwecke die Erhöh. des A.-K. um M. 25 000 000. Die G.-V. v. 29./11. 1920 beschloss aus Anlass der Übernahme des Vermögens der Hannov. Bank, der Privatbank zu Gotha und der Braunschweiger Privatbank im Wege der Fusion das A.-K. um M. 125 000 000 zu erhöhen. Auf je M. 1500 Aktien der Hannoverschen Bank entfiel eine neue Aktie der Deutschen Bank über M. 1000. Ausserdem wurde auf den Nennwert der zum Umtausch eingelieferten Hannoverschen Bank-Aktien eine Barvergütung von 20 % gewährt; auf je M. 2400 Aktien der Privatbank zu Gotha entfiel M. 1200 neue Aktien der Deutschen Bank. Ausserdem wurde auf den Nennwert der zum Um.: tausch eingelieferten Privatbank zu Gotha-Aktien eine Barvergüt. von 20 % gewährt; auf je M. 3000 alte Aktien der Braunschweiger Privatbank entfielen M. 2000 neue Aktien der Deutschen Bank. Ihren eigenen Besitz von Akt. der genannten drei Banken verkaufte die Deutsche Bank an das Konsortium gegen die Verpflicht., ihr die darauf entfallenden Deutsche Bank-Aktien zum Kurse von 220 % zur Verfügung zu stellen. Diese sowie der Rest von M. 6 083 000 bar gezeichneten neuen Aktien, der nicht zum Bezuge angeboten wurde, sind zum Umtausch gegen Aktien der Württembergischen Vereinsbank ver- wandt worden. Es wurde jedem Besitzer von M. 2400 Aktien der Württemberg. Vereins- bank freigestellt, seine Aktien gegen M. 1200 neue Aktien der Deutschen Bank umzutauschen. Auf den Nennwert der zum Umtausch eingelieferten Württemberg. Vereinsbank-Aktien wurde eine bare Zuzahlung von 20 % gewährt. Die Deutsche Bank erwarb ferner neben den aus dem Besitz der Hannoverschen Bank auf sie übergehenden Aktien der Hildesheimer Bank einen weiteren grösseren Betrag Aktien der genannten Bank derart, dass gegen M. 3000 Hildesheimer Bank-Aktien M. 2000 neue Deutsche Bank-Aktien bezogen werden konnten. Daneben wurde auf jede Aktie der Hildesheimer Bank eine sofort zahlbare Barvergütung von 20 % des Nennwertes gewährt. 9*