42 Banken und andere Geld-Institute. Zweck: Betrieb von Bank- und Finanzgeschäften aller Art. Insbesondere gehört die Fürsorge für die bankgeschäftlichen Bedürfnisse der deutschen Erwerbs- und Wirtschafts. genossenschaften zu den Aufgaben der Ges. Die Ges. kann die zu ihrem Geschäftsbetrieb erforderl. Immobilien u. Einricht. erwerben u. sich in jeder zulässigen Form an anderen Unternehm. gleicher oder ähnl. Art im In- u. Ausland beteiligen, solche Unternehm. erwerben u. errichten. Die Zahl sämtl. Angestellten betrug Ende 1930: 8065. Das Institut besitzt insges. 147 eigene Geschäftshäuser u. Grundstücke. –— Umsatz 1929–1930 (in Mill. RM): 247 800, 274 900. Entwicklung: Angegliedert wurden 1873 der Sächs. Bank-Verein, 1877 die Sächs. Credit- Bank, 1891 die Bankfirma R. Thode & Co., 1892 die Anglo-Deutsche Bank in Hamburg, 1895 die Bremer Bank, 1896 J. Em. Wertheimber in Nürnberg u. Fürth, 1898 Alex. Simon in Hannover u. W. I. Gutmann in Nürnberg, 1899 die Niedersächs. Bank in Bückeburg, Hannover, Bremen u. Detmold, 1904 die Deutsche Genoss.-Bank von Soergel, Parrisius & Co. in Berlin u. Frankf. a. M. sowie das Bankhaus von Erlanger & Söhne in Frankf. a. M., 1908 die Bank- firma M. Kapeller in München, das Bankhaus Eduard Bauermeister in Zwickau, das Bank- haus Maurer & Plaut in Kassel, 1909 die Bankhäuser F. Wallach, Fulda u. David M. Kahn, Eschwege, 1910 die Breslauer Wechslerbank in Breslau etc. sowie die Württemberg. Landes- bank in Stuttgart etc., 1911 die Oberschles. Bank in Beuthen. 1917 Übernahme d. Geschäfte der Bankfirma Adolf Boetinger & Co. in Augsburg, ferner Angliederung der Rheinisch- Westf. Disconto-Ges. in Aachen etc., sowie der Märkischen Bank in Bochum etc. 1918 Über- nahme der Döbelner Bank, Döbeln etc. u. der Aschaffenburger Volksbank. 1919 Übernahme der Firma Gebr. Schlimm in Königsberg u. der Firma Lebrecht & Benfey in Mainz, dann 1920 des Bankhauses A. Hilger G. m. b. H. in Duisburg, 1921 des Bankhauses Meyer & Gelhorn in Danzig u. 1924 der Danziger Credit-Anstalt in Danzig. 1929 Übernahme der Ostbank für Handel u. Gewerbe in Königsberg. Umtausch der Ostbank-Akt. in Dresdner Bank-Akt. im Verh. 4: 1. Mitte Dez. 1929 Übernahme des Bankhauses Baruch Strauss in Marburg. Jan. 1930 erfolgte die Fusion mit der Landgräfl. Hess. koncess. Landesbank zu Homburg v. d. H. Die Verschmelz. trat mit Wirk. ab 1./1. 1929 in Kraft u. wurde in der Weise vollzogen, dass gegen nom. 300 RM. Landesbank-Akt. nom. RM. 200 Dresdner Bank-Akt., beide mit Div.-Schein für 1929, gewährt wurden. Mit Wirk. ab 1./5. 1930 Übernahme des Bankhauses Reinhold Steckner in Halle a. S. Lt. G.-V. v. 16./6. 1930 übertrug der Rathenower Bankverein A.-G. sein Vermögen mit Wirk. ab 1./1. 1929 als Ganzes ohne Liqu. auf die Dresdner Bank u. zwar gegen Gewähr. von Aktien der Dresdner Bank im Verhältnis von 5: 2 u. gegen eine Vergüt. von RM 8 in bar pro nom. RM. 100 Aktien des Rathenower Bankvereins Aktien- gesellschaft. Ferner erfolgte 1930 die Übernahme des Brandenburger Bankvereins. Beteiligungen: Die Bank ist beteiligt bei der Rostocker Bank in Rostock, Olden- burg. Landesbank in Oldenburg, Deutsche Orientbank in Berlin, Deutsch-Südamerikanische Bank, Berlin, Hardy & Co. G. m. b. H. in Berlin, Dürener Bank in Düren, Flemming & Co. in Magdeburg, Spar- u. Kreditanstalt für deutsche Beamte u. Angestellte in Berlin, Proehl & Gutmann in Amsterdam, Internationale Bank in Luxemburg, Rigaer Internationale Bank in Riga, Societatea Bancara Romana in Bukarest, Banque Ehrlich S.-A. in Paris. Anfang Jan. 1926 erfolgte die Auflegung von Aktien der Dresdner Bank in New York durch eine amerikan. Banken-Gruppe. Kapital: RM. 100 000 000 in 135 000 Aktien zu RM. 20, 113 000 Aktien zu RM. 100 und 86 000 Aktien zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 200 000 000. Ursprünglich A.-K. M. 24 000 000, erhöht bis 1910 auf M. 200 000 000, dann erhöht von 1917 bis 1923 auf M. 1 100 000 000 in 60 000 Akt. zu M. 600, 136 660 Akt. zu M. 1200, 350 010 Akt. zu M. 1000, 141 666 Akt. zu M. 3000, 2 Akt. zu M. 1000 (mit 25 % eingez.) u. 41 666 Akt. zu M. 3000 (mit 25 % eingezahlt), (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstellung lt. G.-V. v. 12./12. 1924 unter Einzieh. von M. 125 000 000 Schutz-Aktien, mithin von M. 975 000 000, auf RM. 78 000 000 (12½: 1) in 133 328 Akt. zu RM. 20, 60 000 Aktien zu RM. 40, 486 670 Aktien zu RM. 80 u. 141 666 Aktien zu RM. 240. Lt. G.-V. v. 7./9. 1926 Kap.-Erhöh. um RM. 22 000 000 in 16 000 Akt. zu RM. 1000 u. 60 000 Akt. zu RM. 100, div.-ber. ab 1./7. 1926. Hiervon wurden nom. RM. 19 500 000 von Hardy & Co. G. m. b. H., Berlin, für Rechn. eines Konsortiums zu 116 % übern. mit der Verpflicbt., sie den bisher. Aktionären im Verh. von nom. RM. 400 alten zu nom. RM. 100 neuen Aktien zu 120 % zazügl. Börsenumsatzsteuer zum Bezuge anzubieten. Nom. RM. 2 500 000 neue Aktien wurden von dem genannten Bankhaus für Rechn. eines zweiten Konsortiums zu 130 % fest übern. Das Agio aus der Kap.-Erhöh. wurde der gesetzl. Rückl. zugeführt. Lt. Bek. v. Juni 1928 wurden die Aktien zu RM. 40, 80 u. 240 in Akt. zu RM. 100 u. 1000 umgetauscht. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 14./4. Stimmrecht: Je RM. 20 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 15 % des A.-K.), vertragsm. Gewinnanteile an Direktoren u. Beamte. bis zu 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 7½ % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. vorbehaltlich G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Kasse, fremde Geldsorten u. fällige Zins- u. Div.- Scheine 30 509 048. Guth. bei Noten- u. Abrechnungs- (Clearing-) Banken 23 444 318, Schecks u. Wechsel 355 870 091, unverzinsliche Schatzanweis. u. Schatzwechsel des Reichs u. der Länder 159 750 548. Nostroguth. bei Banken u. Bankfirmen mit Fälligkeit bis zu 3 Monaten 188 790 910, Reports u. Lombards gegen börsengängige Wertp. 50 840 676, Vorschüsse auf verfrachtete oder eingelagerte Waren 478 638 021, eigene Wertp.: Anleihen u. verzinsliche