Banken und andere Geld-Institute. 47 diesen Ländern. Die Ges. ist zum Erwerb u. zur Veräusser. von Grundst., zur Beteil. an fremden Unternehm. gleicher oder verwandter Art, sowie zum Abschluss von Interessen- gemeinschaftsverträgen mit anderen Ges. berechtigt. Die Aufgabe der Ges. besteht darin, die Finanzier. der langfristigen Wechsel, die deutsche Industriefirmen für die unter die Ausfallbürgschaft von Reich u. Ländern fallenden Liefer. nach Russland auf die Russische Handelsvertetung gezogen haben, bei einem Bankenkonsortium von deutschen Privat- u. Staatsbanken, das unter der Führ. der Deutschen Bank steht, zu ermöglichen. – Der Reichsverband der Deutschen Industrie u. der Russland-Ausschuss der Deutschen Wirt- schaft haben Anfang 1931 wegen der Schaffung einer Finanzierungsmöglichkeit auf breiterer Grundlage bei vereinfachtem u. kostensparendem Verfahren mit dem Bankenkonsortium verhandelt, u. das letztere hat mit der Deutschen Golddiskontbank zu Berlin ein Finanzier.- Abkommen getroffen. Danach wird die Ges. weiter als Vermittlungsstelle zwischen den Lieferfrmen u dem Bankenkonsortium bzw. der Golddiskontbank dienen, die Finanzierungs- anträge entgegennehmen u. an das Konsortium weiterleiten, die Kreditbestätigungen aus- stellen u. die Flüssigmachung der russischen Akzepte veranlassen. Der Hauptunterschied des neuen Verfahrens gegenüber dem bisherigen besteht darin, dass die Mitglieder des Bankenkonsortiums ihr Giro auf die über die Golddiskontbank zu finanzierenden russischen Akzepte setzen werden u. dass die letzteren die Unterlage des Kredits bilden. Das Konsortium stellte 1926 einen Kreditbetrag von RM. 120 000 000 bereit u. erhöhte diesen später auf RM. 180 000 000, wozu noch ein holländischer Bankensyndikatskredit von 30 000 000 Gulden kam, der unter Führung der Darmstädter u. Nationalbank erreicht wurde. Damit waren insges. rd. RM. 230 000 000 bereitgestellt. Die bis Ende 1927 erreichte Ziffer der Flüssigmachung von RM. 110 000 000 aus zugesagten RM. 151 000 000 Krediten erhöhte sich bis Ende 1928 auf RM. 147 000 000, wobei an Akzepten der russischen Einkaufsstellen hier eingeliefert worden sind: Deutsches Konsort. $ 23 884 000; Holländisches Syndikat hfl. 29 596 000. – Im Geschäftsjahr 1930 war es möglich, den Geschäftsumfang dadurch einigermassen auf der Ziffer von Ende 1929 zu erhalten, dass das unter der Führung der Deutschen Bank u. Disconto-Ges. stehende Bankenkonsortium mehrfach neue Mittel zur Finanzierung russischer Aufträge an die deutsche Industrie zur Verfügung stellte, wodurch der fortschreitende Abgang an Geschäften aus dem nunmehr nahezu abgedeckten 300 Mill.- Kredit von 1926/27 weniger fühlbar wurde. Kapital: RM. 1 500 000 in 3000 Namen-Akt. zu RM. 500 mit 25 % Einzahl., übernommen von den Gründ. zu pari. – Das A.-K. verteilt sich auf 80 Aktionäre. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 20./3. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Noch nicht eingez. A.-K. 1 125 000, Bankguth. u. Barbestand 360 913, Wertpapiere 331 683, Inventar 1, Wechsel') ($ 6 770 104.24, £ 3 214 1.9, hfl. 872 673.29, RM. 26 018 702.19 russische Akzepte) 55 927 247, Schuldner aus eig. Akzept 51 077 564, verschied. 26 980. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 5000, Akzepte 51 077 564, Gläubiger: seitens deutscher Lieferfirmen hinterlegte russische Akzepte 55 927 247, ver- schiedene 312 790, Gewinn 26 788. Sa. RM. 108 849 391. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 10 406, Handl.-Unk. 107 644, Gewinn 26 788 (davon R.-F. 2500, Div. 22 500, Vortrag 1788). – Kredit: Gewinnvortrag aus 1929 1260, Ein- nahmen aus Gebühren 114 336, Zs. 29 242. Sa. RM. 144 839. Die Beträge der Akzepte mit dem Verfalltage des 31./12. 1930 sind hierin noch enthalten, da ihre Abrechnung erst Anfang Januar 1931 erfolgt ist. 0 Dividenden: 1926–1928: Zus. 10 %, davon 4 % für 1928, 6 % Nachzahl. für 1926 u. 1927, gezahlt im März 1929; 1929–1930: 6, 6 %. Direktion: Carl Schubert, Gerhard Schauke. Prokuristen: Dr. Werner Schultze-Rhonhof, Oskar Höpfner. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Reg.-Rat Prof. Dr. Dr. Carl Duisberg, Leverkusen; I. Stellv. Otto Wolff*), Köln; II. Stellv. Geh. Reg.-Rat Ludwig Kastl') Berlin; Gen.-Dir. Carl Bauer, Plauen i. V.; Komm.-Rat Dr.-Ing. Max von Bleichert, Leipzig; Geh. Komm.-Rat Dr.-Ing. Ernst von Borsig, Berlin-Tegel; Dir. Max Brückner, Augsburg; Dir. Dr. Alfred Busemann, Essen; Geh. Komm.-Rat Richard Buz, Augsburg; Gen.-Dir. Dr.-Ing. Friedr. Eichberg, Karl Fehrmann , Berlin; Fabrikbes. Walter Frowein, Lennep; Dir. Georg Gasper, Köln-Deutz; Komm.-Rat Adolf Haeffner, Frankf. a. M.; Fabrikbes. Paul Hager, Remscheid; Syndikus Dr. Jacob Herle*), Berlin; Gen.-Dir. Wilhelm Kleinherne, Magdeburg-Buckau; Dir. Dr.-Ing. Herbert von Klemperer, Dir. Hans Kraemer'), Dir. Karl Lange'), Berlin; Richard Merton, Frankf. a. M.; Gen.-Dir. Dr. Otto Oesterlen, Breslau; Fabrikbes. Dr.-Ing. Henry Pels-'), B.-Charlottenburg; Gen.-Dir. August Pfeffer, Berlin; Reichsminister a. D. Hans von Raumer), B.-Charlottenburg; Geh. Komm.-Rat Dr.-Ing. Johs. Georg Reinecker, Chemnitz; Gen.-Dir. Dr.-Ing. Wolfgang Reuter, Duisburg; Dir. Hermann Reyss, B.-Siemensstadt; Bank-Dir. Samuel Ritscher, Berlin; Dir. Dr.-Ing. Willy Sarfert, Niedersedlitz-Dresden; Bank-Dir. Gustaf Schlieper, Berlin; Dr.-Ing. Gustav Schmaltz, Öffenbach a. M.; Dir. Carl Schnetzler, Mannheim; Dir. Dr. jur. Oskar Sempell, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. ―― *) Mitgl. des Arbeits-Ausschusses des A.-R.