64 Banken und andere Geld-Institute. Schlesische Boden-Credit-Actien-Bank in Breslau, Schlossstr. 4. Die G.-V. v. 12./11. 1930 hat den Fusionsvertrag v. 5./11. 1930 genehmigt, wonach das Vermögen der Ges. als Ganzes unter Ausschluss der Liqu. auf die Preussische Central- bodenkredit- u. Pfandbrief-Bank Aktiengesellschaft, die nunmehr die Firmenbezeichnung „Deutsche Centralbodenkredit-Aktiengesellschaft' führt, übergegangen ist. Die Ges. ist aufgelöst. Die Firma ist erloschen. (Bek. v. 18./12. 1930.) Kurs der Aktien Ende 1930 in Berlin: 140.50 %. Letzte ausführliche Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1930. Schlesische Getreide-Kreditbank Akt.-Ges., Breslau, Tauentzienstr. 11. Gegründet: 26./4. 1923; eingetr. 21./6. 1923. Gründer: 24 Interessenten (Getreidehandels- Firmen, Mühlen usw.). Zweck: Förder. u. Finanzier. von Geschäften in landwirtschaftlichen Erzeugnissen u. Bedarfsstoffen sowie Übernahme von Treuhandgeschäften jeder Art für den Getreidehandel, die damit verbund. Industrien u. verwandten Zwecke. Ausgeschlossen ist der Eigenhandel u. der Eigenbetrieb industrieller Unternehmungen. Gegenstand des Unternehmens ist ferner der Betrieb von Bankgeschäften aller Art. – 1923 wurde die Depositen-Kommandit- u. Zahlungsstelle der Schlesischen Getreide-Kreditbank Mende & Co. Komm.-Ges. gegründet, deren Geschäftsbetrieb vollständig für Rechnung der Schles. Getreide-Kreditbank geführt wurde. Diese Firma wurde inzwischen aufgelöst u. ist am 27./11. 1926 im Handelsregister gelöscht worden. Die Ges. war angeschlossen an die 1924 von 14 Getreide-Kredit-Ges. gegr. „Zentrale der Deutschen Getreide-Kreditbanken A.-G.“ in Berlin, Diese geriet im Jahre 1929 in Liqu. Der der Ges. daraus entstandene Verlust wurde voll abgeschrieben. Die Ges. besitzt das Bankgebäude Breslau, Tauentzienstr. Ecke Agnesstr. Kapital: RM. 1 100 000 in 10 000 Akt. zu RM. 100 (Nr. 1– 10 000) u. 100 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 1 Md., übern. von den Gründ. zu 100 %. Erhöht 1923 um M. 780 Mill. in 500 000 Inh.-St.-Akt. u. 280 000 Inh.-Vorz.-Akt. zu M. 1000. Davon M. 200 Mill. den bisher. Aktion. im Verh. 5: 1 zu 7500 %. Die restl. M. 300 Mill. sollten verwertet werden, u. zwar in erster Reihe an Firmen des Getreidehandels u. der Mühlenindustrie (nur rd. M. 70 Mill. verkauft, restl. 230 Mill. wegen der Geldentwert. zurückgehalten). Lt. G.-V. v. 27./9. 1924 unter Umwandl. der bisher. Vorz.-Akt. in St.-Aktien Umstell. von M. 1780 Mill. auf RM. 250 000 (Verh. 7120:1) in 12 500 Akt. zu RM. 20; gleichz. Erhöh. um RM. 750 000 in 7500 Akt. zu RM. 100. angeb. im Verh. 1: 3 zu pari. Lt. G.-V. v. 18./3. 1929 Erhöh. um RM. 500 000 auf RM. 1 500 000 durch Ausgabe von 500 Akt. zu RM. 1000 zum Kurse von 100 %. Die neuen Akt. wurden den alten Aktion. im Verh. 4: 1 zum Bezuge angeboten. Lt. G.-V. v. 24./11. 1930 Herab- setzung des Grundkapitals von RM. 1 500 000 auf RM. 1 100 000 durch Rückkauf u. Amorti- sation von Aktien zwecks Schaffung einer besonderen Reserve aus dem Disagiogewinn. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 23./3. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), etwaige Rückl., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., jedoch mind. RM. 1000 für jedes Mitgl., RM. 1500 für den stellv. Vors. u. RM. 2000 für den Vors., Rest weitere Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Kassa, fällige Geldsorten u. fällige Zins- u. Div.- Scheine 69 190, Guth. bei Noten- u. Abrechn.-Banken 7211, Schecks, Wechsel 243 408, Nostro- guth. bei Banken u. Bankfirmen 200 207, Reports u. Lombards gegen börsengängige Wertp. 12 555, Vorschüsse auf verfrachtete oder eingelagerte Waren 384 172, Wertp. 12 803, Debit. 2 247 926, Bankgebäude 150 000, Einricht. 1, (Avale 28 095). – Passiva: A.-K. 1 100 000, R.-F. 275 000, Kredit. in lauf. Rechn. 1 763 034, Hyp. 140 000, nicht abgehob. Div. 91, Gewinn 49 350, (Avale 28 095). Sa. RM. 3 327 477. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 229 395, Gewinn 49 350 (davon Div. 44 000, Vortrag 5350). — Kredit: Gewinn-Vortrag 11 983, Gewinn aus Wechsel, Zinsen, Provis. u. Verschied. 266 762. Sa. RM. 278 746. Kurs: Ende 1927–1930: 101, 105.25, 81, 65 % Die Aktien (Nr. 1–10 000 zu RM. 100) wurden im Mai 1927 zur amtl. Notiz an der Breslauer Börse zugelassen. Dividenden: Ende 1924–1930: 8, 8, 8, 8, 9, 6, 4 %. Direktion: Max Mende. Prokuristen: Fr. Jungels, Fr. Simon. Aufsichtsrat: Vors. Fritz Goldschmidt, Stelly. Dir. Rudolf Weigert, Johannes Figge, Willy Friedenthal, Rudolf Kuh, Berthold Chorinsky, Breslau; Berthold Gadiel, Grottkau; Friedrich Bilzer, Löwen; Ober-Reg.-Rat a. D. Max Fischer, Breslau; Gen.-Dir. Max Katzen- ellenbogen, Reg.-Rat a. D. Dir. Dr. Hans Klingspor, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse.