94 Banken und andere Geld-Institute. Direktion: Rechtsanw. Dr. Fritz Neumann, Dir. Richard Ginsberg, Berlin. Prokuristen: R. Schilling, Dr. M. Cohn, Carl Orth. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Willy Seiffert, Berlin; Stellv. Ministerialrat Dr. Ernst Gerlach, Weimar; Bankier Dr. jur. S. Friedheim, Dresden Bankier Dr. Charly Hartung, Berlin-Nikolassee; Komm.-Rat Bankier Franz Heinze, Chemnitz; Gen.-Dir. Walter Klein, Reichsbankrat Carl Ladendorff, Berlin-Lichterfelde; Finanzrat Julius Leffson, Gotha; Kassen- Dir. Otto Menz, Berlin; Stadtrat a. D. Albert Müller-Gepfert, Berlin-Schöneberg; Bank.Dir. Ernst Sander, Berlin-Charlottenburg. Zahlstellen: Greiz u. Berlin: Eigene Kasse; Berlin: A. E. Wassermann; Dresden: Bassenge & Fritzsche; Frankfurt a. M.: Deutsche Effekten- u. Wechselbank; Mannheim: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Magdeburg: Nussbaum & Rothschild. Commerz- und Privat-Bank Aktiengesellschaft in Hamburg-Berlin. Hamburg: Ness 9. Berlin W, Behrenstr. 46–48, Charlottenstr. 47. Gegründet: 26./2. 1870. Firma bis 24. Juni 1920: Commerz- u. Disconto-Bank. Die Ges. unterhält Hauptniederlass. in Hamburg u. Berlin, ferner Geschäftsstellen in 272 Städten. Ausserdem ist die Bank in Hamburg u. Umgegend durch 18, in Berlin durch 58, in Magdeburg durch 7, in Dresden durch 5, in Leipzig durch 11, in Frankf. a. M. durch 4. in Braunschweig durch 3, in Kassel durch 2, in Altona durch 2, in Breslau durch 1, in Kiel durch 1 u. in Mainz durch 1 Depositenkasse vertreten. – Vertret. in Holland: N. V. Hugo Kaufmann & Co's Bank, Amsterdam; Vertretung in New York: Konrad von Ilberg, New York City. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art u. damit zusammenhängender Geschäfte. Die Zahl der Angestellten betrug Ende 1930: 7601. 3 1924–1930: (In Mill. RM.) 51 225, 68 343, 85 690, 103 922, 119 962, 139 500, 1 0. Immobiliarbesitz: Das Konto „Bankgebäude“ umfasst 189 eigene dem Bankbetriebe gewidmete Gebäude, während im K. „Immobilien“ weitere 82 Grundstücke zus. gefasst sind. Entwicklung: 1898 übernahm die Bank das Bankhaus J. Dreyfus & Co. in Frankf. a. M. u. Berlin; an genannten Plätzen wurden Zweigniederlass. errichtet. 1905 Anglieder. der Berliner Bank in Berlin. Aus der Übernahme der Berl. Bank resultiert eine Kommandit- Beteilig. bei S. Kaufmann & Co. zin Berlin. 1907 Übernahme des Bankhauses B. Magnus in Hannover. 1910 erfolgte die Übernahme der Altonaer Bank. Ende 1911 Anglieder. der Credit- u. Sparbank in Leipzig. 1914 Übernahme der Firma Adolph M. Wertheimer Nachf. in Hannover. 1917 Übernahme des Stettiner Bankhauses Joel Hirschberg, sowie 1918 Über- nahme der Bankkommandite W. Loewenstein & Co. in Kottbus u. Forst, der Bankfirma Sal. L. Cohn, Lübeck, der Bankfirma Hirschmann & Kitzinger, Nürnberg u. Fürth, Eugen Köhler & Co., Guben und der Recklinghäuser Bank Franz Limper. Ferner wurden angegliedert der Gelsenkirch. Bankverein in Gelsenkirchen sowie die Mülheimer Bank in Mülheim (Ruhr). 1919 Übernahme der Creditbank in Duisburg u. der Eisleber Disconto-Ges. in Eisleben. 1920 Anglieder. der Mitteldeutschen Privatb. A.-G. in Magdeburg mit zahlr. Filialen u. Ander. der Firma in die jetzige. Weiter übernahm die Bank das seit 1679 bestehende Bankhaus G. von Pachaly's Erben in Breslau, ferner die Vereinsbank in Wismar, die Firma L. J. Jaffé in Schwerin, den Oldenburger Bankverein in Oldenburg, den Coethener Bankverein Oskar Sonnenthal & Co. in Köthen, die Westfälische Bank in Buer u. das Bankhaus Harnisch & Giersch in Kottbus; letzteres wurde mit der dortigen Filiale der Bank verschmolzen. 1921 Übernahme des Bankgeschäfts Simon & Co. in Mainz; der Fa. Alfred A. Kramer in Quedlinburg; des Hofbankhauses C. & J. Ballin in Oldenburg u. der Bank für Butjadingen A.-G. in Nordenham. Weiter erfolgte die Aufn. des Landwirtschaftl. Creditvereins e. G. m. b. H. in Augsburg, des Bankgeschäfts Gebr. Gutmann in Augsburg, der Bank für Handel u. Gewerbe e. G. m. b. H. in Remscheid, des Bankhauses H. Sonnenberg i. Peine u. der St. Pauli Creditbank in Hamburg. 1922 erfolgte die Fusion mit folgenden Banken: Bank- verein Göttingen, Hessischer Bankverein, Freiberger Bankverein, Thüringische Landesbank, Chemnitzer Bankverein, Löbauer Bank u. Vogtländ. Creditanstalt in Falkenstein. 1926 Über- nahme des Bankhauses Friedheim & Co. in Köthen. Ab 1./7. 1928 beteiligte sich die Commerzbank massgebend kommanditarisch an der Kommanditges. Marcus Nelken & Sohn in Berlin u. Breslau. Im Nov. 1928 erfolgte die Übernahme des Bankhauses Kronenberger & Co. in Mainz mit Filialen in Bad Kreuznach u. Worms. Im Jan. 1929 Übernahme der Aachener Bank für Handel u. Gewerbe, A.-G., Aachen. Diese übertrug ihr Vermögen als Ganzes unter Ausschluss der Liqu. auf die Commerzbank. Das A.-K. der Aachener Bank für Handel u. Gewerbe A.-G. betrug RM. 600 000 St.-Akt. u. RM. 8000 Vorz.-Akt. Die Aktionäre erhielten für je RM. 600 St.-Akt. einschl. Div. 1928 je RM. 500 Commerzbank- Aktien einschl. Div. 1928, für je RM. 100 Vorz.-Akt. einschl. Div. 1928 je RM. 100 Commerz- bank-Aktien einschl. Div. für 1928. Im Febr. 1929 Übernahme der Braunschweigischen Bank u. Kreditanstalt A.-G., Braunschweig. Die letztere übertrug ihr Vermögen als Ganzes einschl. des Ergebnisses für 1928 unter Ausschluss der Liqu. auf die Commerzbank A.-G. Es wurden für je RM. 8000 bzw. RM. 800, bzw. RM. 160 Nennbetrag der Aktien der Braun- schweigischen Bank einschl. Div. 1929 Aktien der Commerzbank im Nennbetrage von RM. 5000