108 Banken und andere Geld-Institute. Schleswig-Holsteinische Bank in Husum. Gegründet: 1./1. 1891; seit 1876 Tönninger Darlehnsbank. Sitz bis 1908 in Tönning. Die Bank unterhält Filialen in Altona, Eckernförde, Eutin, Flensburg (Flensburger Privatbank) Friedrichstadt, Garding, Heide, Itzehoe, Neumünster, Rendsburg, Schleswig u. Tönning; ferner 13 Geschäftsstellen sowie 80 Zahlstellen in der Provinz Schleswig-Holstein. Zweck: Betreibung von Handelsgeschäften, insbes, Annahme fremder Kapitalien zum Zwecke der Verzinsung u. Hingabe von Darlehen. 1903 Übernahme der Geschäfte der Vereins- bank in Schleswig. 1910 Übernahme der Flensburger Privatbank. 1921 erfolgte der Erwerb des Bankhauses Johann Janssen, Westerland, u. der sämtl. Anteile der Spar- u. Leihkasse Ladelund G. m. b. H. zu Ladelund. Kapital: RM. 4 000 000 in 89 000 Akt. zu RM. 20 u. 22 200 Akt. zu RM. 100. – Vor- kriegskapital: M. 8 300 000. Urspr. M. 42 000, erhöht bis 1910 auf M. 8 300 000, dann weiter von 1920–1923 auf M. 150 000 000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 12./12. 1924 unter Einzieh. der M. 6 000 000 Vorz.- u. M. 19 000 000 St.-Akt. mithin von M. 125 000 000 auf RM. 2 500 000 in 89 000 Akt. zu RM. 20 u. 12 000 Akt. zu RM. 60. Die G.-V. v. 2./3. 1927 beschloss Erhöhung um RM. 1 500 000 in 15 000 Akt. zu RM. 100, div.- ber. ab 1./1. 1927, den Aktionären im Verh. RM. 200: RM. 100 zu 140 % angeboten. Lt. Bek. v. Jan. 1929 sind die 12 000 Akt. zu RM. 60 in 7200 Akt. zu RM. 100 umgetauscht. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 21./3. Stimmrecht: Je RM. 20 St.-A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis zu 50 % des A.-K., sodann werden unter Berücksichtigung der den Vorstandsmitgliedern nach Massgabe ihrer Anstellungsverträge zukommenden Tantieme den Aktionären 6 % auf das bestehende bzw. jeweils neu ein- gezahlte Aktienkapital vergütet. Von dem dann verbleibenden Betrage erhält der A.-R. 8 %. Der Rest wird, sofern die G.-V. nicht anders beschliesst, als fernere Div. unter die Aktionäre verteilt. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Kassa, fremde Geldsorten u. fällige Zins- u. Div. Scheine 601 256, Guth. bei Noten- u. Abrechn.-Banken 408 531, Schecks u. Wechsel 7 186 585, Nostroguth. bei Banken u. Bankfirmen 1 729 663, Reports u. Lombards gegen börsengängige Wertp. 137 561, Vorschüsse auf verfrachtete oder eingelagerte Waren 381 187, eig. Wertp.: Anleihen u. verzinsl. Schatzanweis. des Reichs u. der Länder 49 461, sonst. bei der Reichs- bank u. anderen Zentralnotenbanken beleihbare Wertp. 64 617, sonst. börsengäng. Wertp. 102 746, sonst. do. 669 381, Konsortialbeteil. 20 500, Debit. in lauf. Rechn. 15 266 351, lang- fristige Ausleihungen gegen hypothekar. Sicherung oder gegen Kommunaldeck. 411 420, (Aval- u. Bürgschaftsschuldner 1 288 689), Bankgeb. 1 070 000, sonst. Immobil. 52 000, Inv. 1. – Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 1 030 000, do. II 550 000, Kredit.: seitens der Kundschaft bei Dritten benutzte Kredite 381 187, deutsche Banken, Bankfirmen, Sparkassen u. sonst. deutsche Kreditinstitute 292 467, sonst. Kredit. 21 181 055, langfrist. Anleihen bzw. Darlehen 163 800, (Aval- u. Bürgschaftsverpflicht. 1 288 689), unerhob. Div. 6495, Gewinn 546 258. Sa. RM. 28 151 264. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. u. Steuern 1 566 589, Abschreib. auf Bankgeb. 76 360, Gewinn 546 258 (davon R.-F. 50 000, Div. 360 000, Tant. an A.-R. 10 434, Vortrag 125 823). – Kredit: Gewinnvortrag aus 1929 125 122, Zs. u. Provis. 1 973 900, sonst. Einnahmen 90 184. Sa. RM. 2 189 208. Kurs: Ende 1924–1930; 1.60, 79, 171.50, 163, 147, 130, 112.50 %. Aktien Nr. 1–90 000 zu M. 1000 u. Nr. 90 001–108 000 eingeführt an der Berliner Börse im Jan. 1924. Auch in Hamburg seit 1927 amtl. notiert. Ende 1927–1930: 159, 145, 130, 112.50 %. Dividenden: 1913: 11 %; 1924–1930: 12, 12, 12, 12, 12, 12, 9 %. Direktion: Walter Dreessen, Dr. Rud. Dunker, Husum; Stellv. P. Kock, Flensburg. Prokuristen: Dir. J. Ohlen, P. Möhle, Husum; Th. Bannier, Schleswig. Aufsichtsrat: (5–15) Vors. Senator V. Pauls, Husum; Stellv. Justizrat Theod. Voss, Wesselburen; Amtsvorsteher P. F. Schmidt, Drage; Landrat N. C. Reeder, Tönning; Land- schaftsrat Hinrich Stamerjohann, Eichenhof b. Horst; Herm. G. Dethleffsen, Flensburg; Hofbes. Ernst Hamkens, M. d. R., Hanredder b. Vossloch; Senator O. Storck, Rendsburg; Fabrikant Christian Christiansen, Flensburg; Rechtsanw. H. Seemann, Kappeln; Hofbes. J. M. Petersen, Gintoft. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Dresdner Bk.; Kiel: Landesbk. d. Prov. Schleswig-Holstein; Hamburg: Dresdner Bank. Ibbenbürener Volksbank in Ibbenbüren. Gegründet: 3./10. 1881. Zweck: Pflege des regulären Bankgeschäfts neben besonderer Berücksichtig. der ört- lichen Interessen. Kapital: RM. 300 000 in 3750 Aktien zu RM. 20, 750 Aktien zu RM. 100 u. 150 Aktien zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M 54 900. Urspr. M. 54 900 in 150 Akt. zu M. 150 u. 108 Akt. zu M. 300. Lt. G.-V. v. 15./11. 1921 erhöht um M. 2 945 100 auf M. 3 000 000. Lt. G.-V. v. 8./5. 1923 erhöht um M. 12 000 000. Lt. G.-V. v. 24./7. 1924 Umstell. von M. 15 000 000 auf RM. 75 000 (200: 1) in 3750 Akt. zu RM. 20;