Banken und andere Geld-Institute. 133 auf den Geldwert bestimmter Mengen Feingold lautende Goldhyp., die in ein besonderes Goldhypothekenregister eingetragen werden, auf welches die Bestimmungen des § 9 Nr. 4 u. 5 des Gesetzes über wertbeständ. Hyp. v. 23./6. 1923 Anwendung finden. Durch Rat- u. Bürgerschaftsbeschluss v. 5./12. u. 7./12. 1927 hat der Staat Lübeck für die Verzins. u. Rückzahl. der von der Ges. auszugebenden Pfandbr. bis zu einem Höchstbetrage von (g9 . 20 000 000 die Bürgschaft übernommen. Sie geniessen daher auf Grund des § 1807 Ziffer 3 B. G. B. den Charakter der Reichsmündelsicherheit. Die Tilg. der Pfandbr. erfolgt durch Auslos. zu pari in Höhe derjenigen Beträge, welche auf die den Pfandbr. als Deckung dienenden Darlehen durch Tilg.-Beträge oder aussergewöhnl. Rückzahl. bei der Bank ein- gegangen sind. Die Kündig. von Pfandbr. ist zum ersten Werktage eines jeden Kalender- vierteljahres mit mind. 6 wöchiger Frist zulässig, die Rückzahl. der gekünd. Pfandbr. erfolgt zum Nennwert. Der Geldwert von Kapital u. Zs. der Pfandbr. wird nach dem im Reichs- anzeiger amtl. bekanntgemachten Londoner Goldpreis berechnet. Massgebend für die Berechn. der Zs. ist die letzte Bekanntm. vor dem 20. des der Fälligkeit vorhergehenden Monats, für die Berechn. des zurückzuzahlenden Kapitals die letzte amtl. Bekanntm. vor dem Einlösungstermin. Die Umrechn. in die deutsche Währung erfolgt nach dem Mittel- kurs der Berliner Börse für Auszahl. London auf Grund der letzten amtl. Notierung vor dem Tage, der für die Berechn. der fälligen Beträge massgebend ist. Die Pfandbr. sind von der Reichsbank für beleihbar in Klasse A erklärt worden. –— Zahlstellen für die Pfandbr.: Lübeck: Kasse der Bank; Hamburg u. Berlin: Dresdner Bank, Commerz- u. Privat-Bank u. deren sonst. Niederlass.; Berlin: Reichs-Kredit-Ges. A.-G. 6 % Goldpfandbriefe Em. I von 1927: GM. 2 000 000 (1 GM. = ½½7eo g Feingold). Stücke zu GM. 5000, 2000, 1000, 500, 200 u. 100. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg.: Rückzahl. infolge Kündig. vor dem 1./7. 1932 ausgeschl.; eine Auslos. darf bis dahin nur in Höhe derjenigen Beträge erfolgen, welche auf die den Pfandbr. als Deckung dienenden Darlehen durch Tilgungs- beträge oder aussergewöhnl. Rückzahl. bei der Bank eingegangen sind. – Kurs Ende 1928 bis 1930: 86, 81, 88 %. – Zulass. in Hamburg im Juni 1928. 8 % Goldpfandbriefe Em. II von 1927: GM. 5 000 000 (1 GM. = ½⅓,eo gr Feingold). Stücke wie bei Em. I. Zs. 1./4. u. 1./10. – Tilg.: Rückzahl. infolge Kündig. vor dem 1./1. 1933 ausgeschlossen; Auslos. wie bei Em. I. – Kurs Ende 1928–1930: 98, 94, 98 %. Zulass. in Hamburg im Juni 1928. 8 % Goldpfandbriefe Em. III von 1929: GM. 3 000 000 (1 GM. = 7%o Feingold). Stücke wie bei Em. I. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg.: Rückzahl. infolge Kündig. vor dem 1./1. 1935 aus- geschlossen; Auslos. wie bei Em. I. – Kurs Ende 1929–1930: 97, 98.50 %. Zulassung in Hamburg im Juli 1929. 8 % Goldpfandbriefe Em. IV von 1930: GM. 3 000 000 (1 GM. = ½½70 g Feingold). Stücke wie bei Em. I. Zs. 2./1. u. 1./7. – Tilg.: Rückzahl. infolge Kündig. vor dem 1./1. 1935 aus- geschlossen; Auslos. wie bei Em. I. – Kurs Ende 1930: 100, 25 %. Zulass. in Hamburg im Juni 1930. Umlauf am 31./12. 1930: 6 % Pfandbriefe Em. I GM. 1 032 700, 8 % Pfandbriefe Em. II GM. 4 938 400, 8 % Pfandbriefe Em. III GM. 2 975 400, 8 % Pfandbriefe Em. IV GM. 2 245 300. Sa. GM. 11 191 800. – Im Hypothekenregister eingetrag. Gold-Hypotheken: RM. 11 771 650. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 5./3. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Kassa 18 711, Guth. bei Banken u. Bankiers 729 330, sonst. Debit. 364 182, eig. Wertp. 79 770, Gold-Hyp. 11 783 650 (davon im Hyp.-Reg. eingetr. GM. 11 771 650), Inv. 1. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 90 000, Kredit. 92 344, Pfandbrief- umlauf: 6 % Goldmark-Pfandbriefe 1 032 700, 8 % do. 10 159 100, im voraus vereinnahmte Hyp.-Zs. 41 459, nicht eingelöste fällige Zinsscheine 178 851, Anteil der am 1./4. 1931 fälligen Pfandbrief-Zs. 113 013, Agiovortrag 114 437, Reingewinn 153 740. Sa. RM. 12 975 646. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Pfandbrief- u. sonst. Zs. 706 823, Handl.-IInk. 118 992, Gewinn 153 740 (davon R.-F. 60 000, Div. 70 000, Vortrag 23 740). – Kredit: Gewinn-Vor- trag aus 1929 18 265, Hyp.-Zs. 799 228, Prov. u. sonst. Einnahmen 162 062. Sa. RM. 979 556. Dividenden: 1927–1930: 0, 5, 6, 7 %. Treuhänder: Amtsgerichtsrat Dr. Gebhard; Stellv. Amtsrichter Dr. Böhmcker, Lübeck. Direktion: Paul Nusse. Prokurist: Alfred Höffer. Aufsichtsrat: Vors. Senator Dr. G. Kalkbrenner, Stellv. Bank-Dir. Max Beyersdorf, Handelskammer-Präses Hermann Eschenburg, Senator Dr. jur. Dr. phil. Geister, Senator August Haut, Lübeck; Bankdir. Norbert Kleve, Hamburg. Landwirtschaftsbank Aktiengesellschaft in Liqu., Mainz. Gegründet: 17./12. 1923; eingetr. 4./3. 1924. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1924/25. Die G.-V. v. 12./11. 1929 beschloss Auflösung der Ges. Liquidatoren: Dir. Dr. Winckler- Krämer, Dir. Fdmund Ginnow, Darmstadt (beide Vorst. der Landesgenossenschaftsbank e. G. m. b. H., Darmstadt, Hügelstr. 73). Zweck war Betrieb von Bank-, Kredit- u. Kommissionsgeschäften. Kapital: RM. 500 000 in 400 St.-Akt. u. 100 5 % Vorz.-Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari, zunächst nom. RM. 200 000 einbezahlt. Grossaktionäre: Die Ges. ist ein Tochterunternehmen der Landesgenossenschaftsbank e. G. m. b. H. in Darmstadt.