3 146 Banken und andere Geld-Institute. Die Hypoth.-Abteil. gibt gegen hypothekar. Sicherheit Goldhypotheken-Darlehen auf Grundlage von Feingold-Pfandbriefen (Goldhypotheken-Pfandbriefe) regelmässig 5–7 Jahre fest a) ohne annuitätenweise Tilg., nur an den Zinsterminen auf Grund 9 monatl. beiderseits freistehender Kündig. rückzahlbar; b) annuitätenweise tilgbar, regelmässig unkündbar seitens der Bank u. halbjährlich kündbar seitens der Schuldner. Sie emittiert nach den gesetzl. Bestimmungen auf Inhaber lautende Gold-Hyp.-Pfandbriefe, welche durch die Bank auf den Namen eines bestimmten Berechtigten umgeschrieben werden können. –—– Die Pfand- briefe der Bank sind von der Bayer. Staatsregierung für mündelsicher erklärt, daher zur Anlegung von Mündelvermögen u. von Geldern der Gemeinden u. Stiftungen usw. in Bayern zugelassen; sie sind durch die Deutsche Reichsbank im Lombardwege in Klasse I belehnbar. Die Bank-Abteilung ist befugt zum Betriebe aller Bank- u. Finanzgeschäfte (mit Ausschluss der Zeit-, Prämien- u. Warengeschäfte für eigene Rechnung, für fremde Rechnung nur dann, wenn damit keine Kreditgewährung verbunden ist); sie betreibt ins- besondere das Diskonto-, Effekten-, Akzeptations-, Kontokorrent-, Kredit- u. Lombard- geschäft. –— Wertpapiere jeder Art werden von ihr in Verwahrung u. Verwaltung als „offene Depotsé genommen. Auch „geschlossene Depots“ werden zur Aufbewahrung übernommen, ebenso werden eiserne Schrankfächer (Safes) dem Publikum mietweise überlassen. 23 Juli 1923: Überleitung der laufenden Geschäfte des seitherigen Tochterinstituts, der Bayerischen Disconto- & Wechsel-Bank A.-G. in Nürnberg (Werdegang dieses Instituts s. früh. Jahrgänge des Hdb. d. Dt. A.-G.) auf die Bayerische Hypotheken- u. Wechsel-Bank. — Mit Wirk. ab 1./1. 1931 Übernahme der Geschäfte des Bankhauses Friedr. Schmid & Co. in Augsburg. 9 Angestellte Ende 1930: 2106. Beteiligungen: Dauernde Beteilig.: Württ. Hypothekenbank, Stuttgart; Süddeutsche Festwertbank A.-G., Stuttgart; Süddeutsche Treuhand-Ges. A.-G., München; Bankhaus Hardy & Co. G. m. b. H., Berlin; Handelsbank A.-G., Berlin; Salzburger Kredit- u. Wechsel- Bank A.-G., Salzburg; Bank für Kärnten, Klagenfurt. Kommanditen: Nicolaus Stark in Abensberg; Bankhaus Scherbaum & Co. in Wien (1930 aufgelöst). Ein engeres Verhältnis besteht mit der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt in Leipzig. Über Anglieder. bzw. Übernahme von Bankhäusern bis zum Jahre 1923 s. d. früh. J ahrgänge des Hdb. d. Dt. A.-G. Kapital: RM. 45 012 500 in 34 060 St.-Akt. zu RM. 1000, 45 000 zu RM. 200, 19 000 zu RM. 100, 2000 zu RM. 20 u. 125 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Die St.-Akt. lauten auf den Inh., die Vorz.-Akt. auf Namen. Die Einzieh. der St.-Akt. mittels Ankaufs ist gestattet. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Höchstdiv. von 6 % ohne Recht auf Nachzahl. Sie können jederzeit ganz oder teilweise auf Grund übereinstimmenden Beschlusses des A.-R. u. der Direktion der Bank, sei es durch Ankauf, sei es durch Verlos. oder Kündig., zum Kurse von 115 % zuzügl. 6 % lauf. Stückzs. eingezogen werden. Im Falle der Liqu. sind sie den St.-Akt. gleichgestellt. Zur rechtswirksamen Übertragung von Vorz.-Akt. ist die Zustimm. der Direktion u. des A.-R. erforderlich. Derzeitige Eigentümerin der Vorz.-Akt. ist die Süddeutsche Treuhand-Ges. A.-G., München. – Vorkriegskapital: M. 65 000 000. Urspr. Kapital fl. 10 000 000, erhöht bis 1913 auf M. 65 000 000, weiter erhöht 1917 um M. 3 000 000, 1921 um M. 138 000 000, 1922 um M. 419 000 000, dann 1923 nochmals um M. 400 000 000 auf M. 1 025 000 000 in M. 1 000 000 000 St.-Akt. u. M. 25 000 000 Vorz.-Akt. Lt. G.-V. v. 29./1. 1925 Kap.-Umstell. von M. 750 000 000 St.-Akt. (nach Einziehung von M. 250 000 000 Schutzaktien) auf RM. 30 000 000 (25: 1) durch Herabsetz. der St.-Aktien von M. 5000, 1000 u. Gulden 500 auf RM. 200, 40 u. 20 u. Gewährung eines Anteilscheines von RM. 14½ auf jede Guldenaktie. Umtausch von 7 Anteilscheinen gegen 5 Aktien zu RM. 20. Ferner Umwandl. von M. 6 000 000 Vorz.-Aktien in St.-Schutzaktien u. Einziehung derselben. Umstell. der restl. M. 19 000 000 Vorz.-Akt. auf RM. 19 000 Vorz.-Aktien. Lt. G.-V.-B. v. 2./3. 1926 u. 19./2. 1927 sind ein Teil der Aktien zu RM. 20 u. 40 in Aktien grösserer Stückelung umzuwandeln. Infolgedessen wurde das St.-A.-K. zu RM. 30 000 000 eingeteilt in: 2000 Stück zu je RM. 1000, 65 000 Stück zu je RM. 200, 374 808 Stück zu je RM. 40 u. 384 Stück zu je RM. 20. Die G.-V. v. 19./2. 1927 beschloss Einziehung von RM. 6500 Vorz.-Akt. u. Erhöh. des Stamm-A.-K. um RM. 15 000 000 auf RM. 45 000 000 durch Ausgabe von 10 000 St.-Akt. zu RM. 1000, 20 000 St.-Aktien zu RM. 200 u. 10 000 St.-Akt. zu RM. 100. Von diesen RM. 15 000 000 wurden RM. 10 000 000 von einem unter Führung des Bankhauses Merck Finck & Co., München, stehenden Bankenkonsortium zum Kurse von 157 %% mit der Ver- pflichtung übernommen, sie den alten Aktionären derart zum Bezuge anzubieten, dass auf je nom. RM. 300 alte St.-Akt. nom. RM. 100 neue St.-Akt. zum Kurse von 160 % ohne Be- rechnung von Stückzinsen bezogen werden konnten. Die restlichen nom. RM. 5 000 000 Aktien wurden vom gleichen Bankenkonsortium zum Kurse von 160 % übernommen und waren von diesem im Einvernehmen mit der Bankdirektion weiterzubegeben und zwar zu Kursen, die nicht unter dem Bezugskurse der Aktion. liegen durften. Lt. G.-V. v. 18./2. 1928 Umtausch der St.-Akt. zu RM. 40 in St.-Akt. zu RM. 20, 100 u. 1000 u. der Vorz.-Akt. zu RM. 1 in solche zu RM. 100.