152 Banken und andere Geld-Institute. hofen; Bank-Dir. Ludwig Croessmann, Kulmbach; Gewerberat Schneidermstr. Joh. Nep. Feineis, Regensburg; Gewerberat Bank-Dir. Arthur Fischer, Augsburg; Justizrat Gustav Grampp, Nürnberg; Geh. Landesgewerberat J. Weinberger, Nürnberg; Landes-Gewerberat Malermstr. Theodor Winter, Würzburg. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Bayerische Notenbank in München. Gegründet: 1875; mit Genehmigung der Bayer. Staatsregierung v. 6./8. 1875 nach Massgabe des Reichsbankgesetzes v. 14./3. 1875. Durch das Privatnotenbankgesetz v. 30./8.1924 ist das Notenprivileg in Reichsmarkwährung auf die Dauer von zunächst 10 Jahren (bis 1./1. 1935) erneuert worden. Filialen in Augsburg, Kempten, Lindau (Bodensee), Ludwigs- hafen a. Rh., Nürnberg, Regensburg u. Würzburg. Agenturen in Abensberg, Amberg, Aschaffenburg, Aub i. Unterfr., Bad Dürkheim a. H., Bamberg, Bayreuth, Cham, Coburg, Dillingen, Dinkelsbühl, Edenkoben, Erlangen, Forchheim, Frankenthal, Freising, Fürth, Füssen, Grünstadt, Günzburg, Gunzenhausen, Hammelburg, Hassfurt, Hof, Immenstadt, Ingolstadt, Kaiserslautern, Kaufbeuren, Kitzingen, Kronach, Krumbach, Kulmbach, Kusel, Landau a. I., Landau (Pfalz), Landsberg a. L., Landshut, Laufen, Lichtenfels, Lohr, Marktbreit, Markt-Oberdorf, Marktredwitz, Mellrichstadt, Memmingen, Mühldorf a. I., Neumarkt i. 0., Neuötting a. I., Neustadt a. H., Neustadt a. 8., Nördlingen, Passau, Pirmasens, Rosenheim, Rothenburg o. T., Schrobenhausen, Schwabach, Schwandorf, Schweinfurt, Selb, Simbach a. I. Sonthofen, Speyer, Straubing, Tirschenreuth, Traunstein, Uffenheim, Vilshofen, Weiden, Weissenburg i. B., Zweibrücken, Zwiesel. Zweck: Betrieb einer Privatnotenbank nach Massgabe des von der bayerischen Staats- regierung verliehenen Privilegs u. des Privatnotenbankgesetzes vom 30./8. 1924. Der Ge- schäftsbetrieb der Bank beschränkt sich auf Bayern. Die von der Bank ausgegebenen Noten werden in Bayern von den Staats- Post- u. Eisenb ahnkassen u. von der Reichsbank in Zahlung genommen. Ausserhalb Bayerns werden die Noten von den Postkassen in den Oberpostdirektionsbezirken Stuttgart, Karlsruhe, Konstanz, Leipzig, Chemnitz, Erfurt, Kassel, Frankfurt a. M. u. Darmstadt, von den Reichsbahnkassen auf allen Stationen in Süd- deutschland sowie auf den wichtigsten Stationen in Norddeutschland, von der Reichsbank in Berlin u. in Städten von mehr als 100 000 Einwohnern, bei den Reichsbankanstalten in Baden, Württemberg u. Hessen sowie bei den Reichsbankanstalten Hanau, Gelnhausen, Hersfeld, Fulda u. Saalfeld, in Zahlung genommen. Auf ihr Notenprivileg darf die Bank ohne Genehmig. der Regier. weder ganz noch teilweise verzichten, noch auch wegen einer derartigen Verzichtleistung mit einer Bank eine Vereinbarung abschliessen. Die Notenausgabebefugnis bemisst sich im Höchstbetrage auf RM. 70 Mill. Für eine bis zur Beendigung der Liquidat. der Rentenbank laufende Übergangszeit, die aber von der Reichsregierung mit Zustimm. des Reichsrats u. im Einvernehmen mit dem Reichsbank- direktorium verkürzt werden kann, ist innerhalb der Höchstgrenze das jeweilige tatsächliche Notenausgaberecht nach einem bestimmten Schlüssel an den Notenumlauf der Reichsbank gebunden. Am 31./12. 1924 betrug das Ausgaberecht RM. 46 080 403; ab 10./7. 1925 ist es seitens des Reichswirtschaftsministeriums auf RM. 70 000 000 festgesetzt. Die mit dem Staat geschlossene Vereinbarung sieht die Zahlung eines festen Betrages von RM. 120 000 jährl. vor, der sich in dem Falle, dass der durchschnittliche Reichsbankdiskontosatz 5 % über- schreitet, um je RM. 25 000 für je 1 % der Überschreitung erhöht, wobei aber eine proportionale Ermässigung eintritt, solange das jeweilige Notenausgaberecht die Höchstgrenze von RM. 70 Mill. nicht erreicht. Die von der Bank ausgegeb. Noten neuer Währ. sind in RM. 50 u. RM. 100 gestückelt. Auf Grund der Verordn. v. 16./3. 1925 sind sämtl. auf alte Markwähr. laut. Noten zur Einzieh. aufgerufen u. seit 31 /7, 1925 kraftlos geworden. – Dez. 1928 Abkommen mit dem Deutschen Sparkassen- u. Giroverband, wonach die dem Verbande angeschlossenen Girozentralen, Sparkassen u. Girostellen künftig die von den Privatnotenbanken ausgegeb. Banknoten auch ausserhalb des Landes der Emissionsbank in Zahlung nehmen. Kapital: RM. 15 000 000 in 30 000 Inh.-Akt. zu je RM. 500. – Urspr. M. 15 000 000 (Vorkriegskapitah). Lt. G.-V.-B. v. 3./2. 1925 wurde das Grundkapital in seiner bisher. Höhe auf Reichsmark umgestellt. Grossaktionäre: Der Bayer. Staat verfügt zus. mit der Bayer. Gemeindebank über die absolute Mehrheit des A.-K. der Bayer. Notenbank. Gründerrechte: Im Falle einer Erhöhung des Grundkapitals ist der Bayer. Staats- regierung das Beteiligungsrecht auf der neuen Aktien zum Nennwerte vorbehalten. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 12./3. Gewinn-Verteilung: 5 % zum gesetzl. R.-F. (bis 10 % des Grundkapitals erreicht sind), 4 % Aktienzins, hierauf Dotierung der von der G.-V. beschlossenen Rückl., 10 % A.-R.-Tant., Gewinnrest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Kassa 31 440 090, Inkasso-, Giro- u. sonst. Guth. 2 961 837, Devisen 7 340 651, Wechsel 49 063 936, Eff. 5 387 516, Lombardforder. 5 324 305, Grundst. 945 578, Wertp. u. Guth. des Pens.-F. 2 240 289. – Passiva: A.-K. 15 000 000, R.-F. 11 000 000, Res. für Banknoten-Anfertig. 250 000, Delkr. 600 000, Grunderwerbsteuer-Ersatzabgabe 35 000, Pens.-F. 2 240 289, Banknoten-Em. 70 000 000, Giro u. Kontokorr. 3 721 497, Depos. 103 174, Div.-Rückstände 5247, Gewinn 1 748 997. Sa. RM. 104 704 206.