Banken und andere Geld-Institute. 1065 Bankverein für Schleswig-Holstein Akt.-Ges. in Neumünster i. H. Gegründet: 24./3. bezw. 21./6. 1903 mit Wirkung ab 1./7. 1903 durch Übernahme der Vereinsbank, eingetr. Genossenschaft; eingetr. 1./7. 1903. Firma bis 1910: Vereinsbank in Neumünster A.-G. Die Bank unterhält Hauptniederlass. in Neumünster, Altona u. Kiel (Abteilung Kieler Creditbank); Filialen in Ahrensburg, Flensburg, Heide, Husum, Itzehoe, Kellinghusen, Marne, Niebüll, Oldesloe, Pinneberg (Pinneberger Bank), Rendsburg, Wandsbek, Wyk a. Föhr (Wyker Spar- u. Leihkasse); ferner 69 Geschäfts- u. Zahlstellen, 7 Depositenkassen. Angeschlossen ist weiterhin die Alte Spar- u. Leihkasse zu Krempe G. m. b. H., gegründet 1828, Krempe, deren sämtl. Anteile im Besitz der Ges. sind. Zweck: Betrieb von Bank- u. Handelsgeschäften aller Art, unter Ausschluss von Geschäften für eigene Rechnung zum Zwecke der Spekulation. Entwicklung: 1910 Fusion mit der Rendsburger Bank, infolgedessen die Firma wie oben geändert wurde. 1920 Aufnahme des Altonaer Bankvereins in Altona, 1921 der Spar- u. Vor- schussbank A.-G. in Altona-Ottensen u. der Pinneberger Bank e. G. m. b. H. 1922 Fusion mit der Kieler Creditbank in Kiel. Weiter wurde 1926 die Wyker Spar- u. Leihkasse G. m. b. H. in Wyk a. Föhr aufgenommen. 1927 Übernahme der Niederl. Oldesloe der Lübecker Privat- Bank. 1928 beteiligte sich die Ges. an der Gründung der Zentralbank Deutscher Industrie A.-G. – Die Ges. besitzt 22 Gebäude. Kapital: RM. 1 800 000 in 1000 Akt. zu RM. 1000 u. 8000 Akt. zu RM. 100. – Vorkriegs- kapital: M. 3 700 000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, erhöht bis 1910 auf M. 3 700 000, dann erhöht 1920–1921 auf M. 45 000 000 in 45 000 Aktien zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahr- gang 1927). Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 28./11. 1924 von M. 45 000 000 auf RM. 1 800 000 derart, dass der Aktien-Nennwert von M. 1000 auf RM. 40 ermässigt wurde. Lt. G.-V. v. 13./3. 1928 Umtausch der Aktien zu RM. 40 in solche zu RM. 100 u. RM. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 10./3. Stimmrecht: Je RM. 100 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), dann event. besond. Rückl., 5 % Div., 15 % Tant. an A.-R., Rest Superdiv. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Kassa, fremde Geldsorten u. fällige Zins- u. Div.- Scheine 686 415, Guth. bei Noten- u. Abrechn.-Banken 307 603, Schecks, Wechsel u. un- verzinsl. Schatzanweis. 6 759 349 (davon Schecks u. Wechsel 6 131 394, Solawechsel der Kunden an die Order der Bank 627 955), Nostroguth. bei Banken u. Bankfirmen mit Fälligkeit bis zu 3 Mon. 1 176 484, Reports u. Lombards gegen börsengäng. Wertp. 504 262, Vorschüsse auf verfrachtete oder eingelagerte Waren 16 600, eig. Wertp.: Anleihen u. ver- zinsliche Schatzanweis. des Reichs u. der Länder 89 342, sonst. bei der Reichsbank u. anderen Zentralnotenbanken beleihbare Wertp. 67 281, sonst. börsengängige Wertp. 69 877. sonst. Wertp. 1100, dauernde Beteil. bei anderen Banken u. Bankfirmen 24 000, Schuldner in lauf. Rechn. 15 398 219, (Aval- u. Bürgschaftsschuldner 898 342), Bankgeb. 1 130 000, Geschäftseinricht. 23 893. – Passiva: A.-K. 1 800 000, R.-F. 200 000, Sonder-Rückl. 130 000, Unterstütz.-Rückl. für Beamte 120 000, Gläubiger 22 919 002 (davon seitens der Kundschaft bei Dritten benutzte Kredite 63 200, deutsche Banken, Bankfirmen, Sparkassen u. sonst. deutsche Kreditinstitute 416 453, sonst. Kredit. 22 439 348), Akzepte 845 000, (Aval- u. Bürg- schaftsverpflicht. 898 342), unerhob. Div. 5391, Gewinn 235 037. Sa. RM. 26 254 430. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten 1 192 796, Steuern 161 328, Gewinn 235 037 (davon Zuwend. zur Sonderrückl. 30 000, Abschr. 23 892, Div. 144 000, Vergüt. an A.-R. 9134, Vortrag 28 010). – Kredit: Vortrag aus 1929 30 251, Zs. u. Provis. 1 558 911. Sa. RM. 1 589 162. Kurs: Ende 1925–1930: In Berlin: 80, 140, 136, 130, 130, 122 %; in Hamburg: 80, 137, 135.50. 130, 130, 122 %. Dividenden: 1913: 8 %; 1924–1930: 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8 %. Direktion: Karl Frahm, Altona; Aug. Lürig, Neumünster; Stellv. Heinr. Meier, Neu- münster; Herm. Mohr, Wilh. Niemann, Altona. Aufsichtsrat: Bank-Dir. Kurt v. Sydow, Hamburg; Stadtrat a. D. Gustav Hartz, Neu- münster; Schiffsreeder H. Fock, Altona; Senator J. Glien, Rendsburg; Justizrat Ad. Mylord, Neumünster; Hofbes. Max Ross, Flehderwurth; Kaufm. J. Vassmer, Bremen; Tiefbauunter- nehmer Wilhelm Sohst, Kiel; Rechtsanw. Dr. Bucerius, Altona; Fabrikbes. Karl Hornung, Einfeld; Kaufm. Otto Mähl, Altona; vom Betriebsrat: E. Behrens, J. Röschmann. Zahlstellen: Ges.-Kassen; Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Paul Krause & Co.; Hamburg: Norddeutsche Bank in Hamburg Fil. d. Deutschen Bank u. Disconto-Ges. Neustädter Bank in Neustadt i. Sa., Bahnhofstrasse. Gegründet: 1887; errichtet 1861 als Vorschussverein e. G. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art. Umsatz 1928–1929 (in Mill. RM.): 44.25, 42.75.