. — 186 Banken und andere Geld-Institute. eine Zweigstelle unter der Bezeichnung: Zweigstelle Spar-Bank der Meckl. Depositen- und Wechselbank Rostock. Eutwicklung: Die Mecklenburgische Lebensversich.- u. Sparbank betrieb seit ihrer Gründung im Jahre 1853 auch ein beschränktes Bankgeschäft; Anfang 1889 wurde das Bankgeschäft abgezweigt u. von der neugegründeten Mecklenb. Spar-Bank übernommen. Lt. G.-V. v. 2./3. 1921 erfolgte die Übernahme des laufenden Depositen- u. Kontokorrent- geschäfts der Mecklenburgischen Hyp.- u. Wechselbank in Schwerin u. aus diesem Grunde Abänderung der Firma wie gegenwärtig. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art. Ausgeschlossen vom Bankbetriebe sind alle Spekulationsgeschäfte, desgl. Erwerbung von Grundbesitz, soweit dies nicht zur Be- schaffung der erforderl. Geschäftsräume oder zur Deckung von Forderungen der Bank nötig ist; Erwerbung von Grundbesitz ist in jedem einzelnen Falle vom A.-R. zu genehmigen. — Umsatz 1929–1930 (in Mill. RM.): 2436, 2389. – Angestellte: 313 (einschl. 12 Lehrlinge). Beteiligungen: Rostocker Bank, Mecklenburg. Treuhand G. m. b. H., Mecklenburg. Hyp.- u. Wechselbank. Kapital: RM. 3 000 000 in 5830 Akt. zu RM. 20, 5324 Akt. zu RM. 100 u. 2351 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 5 000 000. Urspr. A.-K. M. 2 000 000, erhöht bis 1911 auf M. 5 000 000, dann erhöht von 1920–1923 auf M. 150 000 000 in 63 000 Akt. zu M. 2000 u. 24 000 Akt. zu M. 1000 (über Kap.-Beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 25./11. 1924 Umstell. des A.-K. unter Einschluss der aus der letzten Emiss. im Sept. 1923 nicht begeben Akt., von M. 150 000 000 im Verh. 50: 1 auf RM. 3 000 000 in 24 000 Akt. zu RM. 20 u. 63 000 Akt. zu RM. 40. Im Jahre 1926 hat die Bank nom. RM. 109 320 Vorratsaktien verkauft u. den Erlös hierfür mit RM. 128 200 dem R.-F. zugeführt; im Anfang 1927 wurden weitere nom. RM. 150 000 Vorratsaktien veräussert u. ihr Erlös mit RM. 210 000 dem R.-F. überwiesen. Der Bank stehen jetzt noch nom. RM. 850 000 Vorratsaktien zur Verwert. u. zur Verwend. für die ordentl. Res. zur Verfüg. Lt. Beschluss der G.-V. v. 15./3. 1927 bzw. 14./3. 1928 ist die Bank befugt, nach Vernicht. von je nom. RM. 1000 bzw. nom. RM. 100 bei ihr eingelieferten Akt. in Stücken über RM. 20 u. RM. 40 je 1 neue Aktie über RM. 1000 bzw. RM. 100 auszustellen. Grossaktionäre: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. in Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 8./4. Stimmrecht: Je RM. 20 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Ver- gütung), Rest zur Verf. der G.-VY. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Kassa 1 610 931, Guth. bei Bankhäusern 5 457 630, Debit. 28 835 811, (Aval-Debit. 2 195 703), Wechsel u. Schecks 7 722 309, dauernde Beteil. bei anderen Banken 1 856 761, lauf. Beteil. 123 280, Wertp. 2 082 885, Sorten, Zinsscheine u. gekündigte Werte 385 631, Lombarddarlehen 1 581 161, Mobil. 100, Geschäftshäuser 1 300 000. — Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 640 000, a. o. R.-F. 190 000, Einlagen 46 389 206, Kredit. 452 882, (Aval-Kredit. 2 195 703), rückständige Div. früherer Jahre 1937, Gewinn 282 478. Sa. RM. 50 956 504. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter u. Unk. 1 882 456, Steuern u. s0z. Abgaben 227 147, Agentur-Provis. 292 236, Abschr. auf Geschäftshäuser 30 000, Gewinn 282 478 (davon Tant. 14 454, Div. 215 000, a. o. R.-F. 40 000, Vortrag 13 024). – Kredit: Gewinnvortrag 11 931, Zinsenüberschuss 1 839 892, Provis. 805 205, Eff.-Geschäft 57 289. Sa. RM. 2 714 319. Kurs: Ende 1925–1930: 85, 160, 147, 137.50, 130, 120 %. Eingef. in Berlin im Juni 1921. Dividenden: 1913: 7 %: 1924–1930: 10, 10, 10, 10, 11, 11, 10 % (Div.-Scheine 10 u. 4). Direktion: Dr. Rud. Faull, Dr. Paul Wiebering, Dr. Friedr. Stratwann, Ludw. Paetow; Stellv. Heinrich Paasch, Martin Granert. Prokuristen: Hermann Boldt, Albrecht Ehrich, Martin Grützmacher, Friedrich Lever- mann, Friedrich Oertzen, Fritz Reitz, Willi Rittner, Albert Schumacher, Paul Tarnow, Heinrich Wiese, Fritz Wilde. Aufsichtsrat: (mind. 5) Vors. Rittergutsbes. Fritz von Zepelin, Clausdorf i. M.; Stellv. Bank-Dir. Dr. Peter Brunswig, Berlin; Bank-Dir. a. D. Wilh. Jentz, Bank-Dir. a. D, Arnold Lorenz Meyer, Heinrich Brunnengräber, Komm.-Rat H. Berger, Schwerin; Rechtsanw. Dr. Friedr. Moncke, Rostock; Gutspächter Rathke, Pampow b. Teterow; Amtshauptmann Dr. Müller, Schwerin; Verlagsbes. Boldt, Rostock; vom Betriebsrat: Sander, Brummund. Zahlstellen: Gesellschaftskassen u. Agenturen; Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Segeberger Bank, Akt.-Ges. in Liqu., Bad Segeberg (flolst) Die G.-V. v. 6./3. 1928 beschloss das Vermögen der Ges. im ganzen an die Segeberger Vereinsbank e. G. m. b. H., Bad Segeberg, mit Wirk. ab 1./1. 1928 zu veräussern gegen Zahlung von RM. 130 000. Die übernehmende Bank verpflichtete sich, die ihr angebotenen Aktien sofort zum Übernahmekurse von 130 % anzukaufen. Die Ges. trat in Liquidation. Liquidatoren: Adolf Rummel, Robert Dethleff, Wilh. Hass, Bad Segeberg (Holst.). Lt. amtl. Bekanntm. v. 24./4. 1930 ist die Firma gelöscht. Letzte ausführliche Aufnahme der Ges. 8. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1930. ―