240 Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Ermessen des Vorstandes u. des A.-R. ihre Zwecke fördern, zu begründen u. einzurichten oder sich an solchen Unternehm. zu beteiligen u. überhaupt alle Massnahmen zu ergreifen, welche dem Vorstande in Gemeinschaft mit dem A.-R. zur Erreich. des Gesellschaftszwecks angemessen erscheinen. Die Ges. hat sich vorbehalten, die ihr aus diesem Abkommen erwachsenden Rechte, sowie die darin bezeichneten Grundstücke u. andere Gerechtsame in jeder Art, namentlich auch durch Herstellung von Strassen, Plätzen, Baulichkeiten u. sonst. Anlagen zu erwerben u. auszunutzen, dieselben im ganzen oder in Teilen wieder zu veräussern, sowie hypothekarische Darlehen aufzunehmen oder auch zu gewähren usw. Lt. Beschluss der G.-V. v. 4./11. 1920 Abänderung des mit der Gem. Tempelhof ge- schlossenen Verwertungsvertrages. (Näheres darüber s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1929.) 1922 wurde ein Block, der ursprünglich an die Feldkraftwagen A.-G. vermietet u. von dieser mit Gebäuden besetzt worden war, zu Zwecken der Kleinindustrie veräussert. 1924 wurden 5000 qm an die Siedl.-Ges. der Berliner Strassenbahn zu RM. 40 je qm verkauft. Zur Verwert. blieben 222 000 qm. Im Geschäftsj. 1925/26 erhielt die Ges. nach langwierigen Verhandlungen die Genehmig., Bauten auszuführen, jedoch konnte dies nur mit Hilfe der Hauszinssteuer geschehen, die mit 3 % verzinst u. mit 1 % amort. wird, u. zwar nach Massgabe der Zahl von Wohnungen, für die die Hauszinssteuer jeweilig bewilligt wurde. 1929/30: Die Wohnungen, die sich im Besitz der Ges. befinden, sind sämtl. vermietet. Die Tätigkeit der Ges. war nur auf die Verwaltung ihres Hausbesitzes beschränkt. Ein in der G.-V. v. 15./12. 1930 wieder vorgebrachtes Verlangen wegen Liqu. der Ges. beantwortete die Verwalt. damit, dass sie sich wiederholt mit dieser Frage beschäftigt habe, dass der Zeitpunkt dafür aber noch nicht gekommen sei. 5 Kapital: RM. 7 500 000 in 12 500 Akt. zu je RM. 600. — Vorkriegskapital: M. 20 Mill. Urspr. M. 20 Mill. in 10 000 Akt. Lit. A u. 10 000 Lit. B. (Siehe hierüber Hdb. der Dt. A.-G. Jahrg. 1921/22). Lt. G.-V. v. 4./11. 1920 Herabsetzung des A.-K. auf M. 12 500 000 durch Zus. legung der Aktien Lit. B im Verh. 4: 1 unter Verzicht auf weitere Einzahlung der Aktionäre Lit. B u. Gleichstell. der Aktien Lit. A u. B. It. G.-V. v. 23./3. 1924 Umstell. von M. 12 500 000 auf RM. 7 500 000 (5: 3) durch Herabsetzung des Nennwerts der Aktien von M. 1000 auf RM. 600. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1930 am 15./12. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 10 % d. A.-K.), bis zu 4 % Div., A.-R.-Gewinnanteil von 10 % (unter Anrechn. fester Vergüt.), Überschuss weitere Div- bzw. nach G.-V.-B. Die Ges. tritt in Liquid. auf G.-V.-B. Aus der Liquid.-Masse wird zunächst der Nennbetrag des A.-K. von RM. 7 500 000 an die Aktion. zu gleichen Teilen erstattet. Vom Rest erhält der A.-R. einen Anteil von 10 %; danach verbleibender Ueberschuss auf alle Aktien gleichmässig. Bilanz am 30. Juni 1930: Aktiva: Kassa u. Bankguth. 6505, Grundstücksverwert.-K. 6 802 150, Hausgrundstücks-K. 10 242 572, Mobilien 1, Hyp.-Debit. 109 109, Debit. 171 494, Verlust (Vortrag aus 1928/29 124 850 £ Verlust pro 1929/30 147 711) 272 561. – Passiva: A.-K. 7 500 000, R.-F. 650 000, Hyp. 8 148 000, Kredit. 1 306 395. Sa, RM. 17 604 395. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag aus 1928/29 124 850, Unk. 48 652, Steuern 252 448, Abschr. auf Gebäude 136 088. – Kredit: Mietenüberschuss 285 003, Zinsenüberschuss 4473, Verlust (Vortrag aus 1928/29 124 850 – Verlust pro 1929/30 147 711) 272 561. Sa. RM. 562 038. Kurs: In Berlin: Ende 1913: 99.50 %; Ende 1925–1930: 22.75, 57.75, 89, 63, 40, 23.50 %. Dividenden: 1913/14–1929/30: 0 %. Direktion: Komm-Rat Georg Haberland. Prokuristen: Rechtsanw. Dr. K. Haberland, B. Wittek. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Dr. Emil Georg von Stauss; Stellv. Bank-Dir. Herbert M. Gutmann, Berlin: Dr. A. von Achenbach, Komm.-Rat Gust. Schröter, Bank-Dir. Henry Nathan, Major von Frankenberg u. Ludwigsdorf, Baden-Baden; Geh. Finanz-Rat F. Hartmann, Berlin; Bank-Dir. Dr. jur. Karl Beheim-Schwarzbach, Baumeister Alfred Schrobsdorff, B.-Charlottenburg; Bürgermstr. Dr. Bruns-Wüstefeld, B.-Tempelhof; Ministerial- rat K. Reichle, Ministerialrat Dr. Fischbach, B.-Charlottenburg; Bank-Dir. Dr. J. Berne, Landmesser u. Ing. Theodor Seuka, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Dresdner Bank, Darmstädter u. Nationalbank. Tempelhofer Ufer-Grundstücks-Aktiengesellschaft in Berlin SwW 61, Tempelhofer Ufer 18. Gegründet: 14./10. 1871; eingetr. 18./10. 1871. Firma bis 5./5. 1923: Norddeutsche Gummi- und Guttapercha-Waaren-Fabrik vormals Fonrobert & Reimann, Aktiengesellschaft, bis 19./11. 1928: Nordgummiwerke Aktiengesellschaft. Zweck: Verwaltung u. Bewirtschaftung der der Ges. gehörigen Grundstücke, insbes. der in Berlin, Tempelhofer Ufer 16–18, belegenen Grundstücke. Besitztum: Das Fabrikgrundstück Am Tempelhofer Ufer 17 hat eine Grösse von 4396 am. Der im Jahre 1913 erworbene Grundbesitz in Mariendorf ist ca. 20 000 qm gross. Ferner sind im Besitz der Ges. die Grundstücke Tempelhofer Ufer 16, 16a u. 18. Der grösste Teil des Fabrikgeb. ist vermietet. Sanierung: Infolge Rückgang der Preise für Rohgummi, Stoffe u. Gewebe, Verlusten aus vorjährigen Gummieinkäufen, Verminderung des Wertes der vorhandenen Roh- und