Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 279 Ostdeutsche Montanindustrie Aktien-Gesellschaft, Berlin. Gegründet: 10./10. 1898; eingetr. 14./1. 1899. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1899. Firma bis 1./2. 1929: Russische Montanindustrie-Aktien-Gesellschaft. Lt. G.-V. vom 16./12. 1924 wurde die Ges. aufgelöst. Liquidator war Bergassessor a. D. Dr. Alfred Martin, Berlin-Charlottenburg, Dernburgplatz 2. Die Firma war laut Bek. vom 9./11. 1926 von Amts wegen nichtig gemäss § 16 der Goldbilanz-Verordnung vom 28./12. 1923. Am 14./1. 1928 wurde die Ges. aufgefordert, binnen 3 Monaten Widerspruch gegen die Löschung ihrer Firma zu erheben. In Nichtachtung dieser Aufforderung wurde die Firma am 28/4. 1928 von Amts wegen gelöscht. Lt. Bekanntm. vom 13./8. 1928 wurde die Liquidation wieder eröffnet. Lt. Bekanntm. vom 3./6. 1929 ist der Liqu.-Beschluss vom 16./12. 1924 aufgehoben u. die Fortführ. der Ges. beschlossen. Zweck: Errichtung, Erwerb, Pachtung, Betrieb u. Veräusserung von Koksanstalten mit oder ohne Gewinnung der Nebenprodukte; Kauf u. Verkauf von Kohle, Koks u. der Nebenprodukte des Kokereibetriebes für eigene oder fremde Rechnung; Erwerb, Betrieb, Pachtung, Veräusserung von Bergwerken u. Bergwerksgerechtsamen; Errichtung, Erwerb, Pachtung, Betrieb u. Veräusserung von Kohlenwäschen, Siebereien, Brikettfabriken, Hoch- öfen, Stahl- u. Eisenwerken aller Art; Kauf u. Verkauf metallurgischer Produkte; Betrieb von Unternehm. jeder Art, der der Förderung des ausländischen Absatzes der deutschen Industrie nach dem Auslande dient u. die Finanzierung von Auslandliefer. oder anderen Auslandsgeschäften jeder Art, insbesondere nach Osteuropa. (Über die Betriebsanlagen in Russland vor dem Kriege s. Näheres Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24.) Kapital: RM. 467 500 in 4675 Aktien zu RM. 100. —– Vorkriegskapital: M. 4 675 000. Urspr. A.-K. M. 2 000 000; erhöht 1906 auf M. 4 675 000. Lt. G.-V. v. 1./2. 1929 wurde das A.-K. umgestellt auf RM. 467 500 (10: 1). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Bankguth. 615 118, Effekten: Reichsschuldbuchford. (Wiederaufbau) 80 000, Verlust 54 882. – Passiva: A.-K. 467 500, Umstell.-Res. 282 500. Sa. RM. 750 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust aus 1929 212, Verwaltungskosten 21 251, Abschreib. 73 684. – Kredit: Zinsen 40 265, Verlust 54 882. Sa. RM. 95 147. Vorstand: Gerichtsassessor a. D. Dr. Herbert von Breska, Berlin W 8, Behrenstr. 32/33. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Dr. Karl Büren, Bankdir. Dr. Otto Abshagen, Gen.-Dir. Dr. Hans Berckemeyer, Bankier Hans Fürstenberg, Bergassessor a. D. Dr. Alfred Martin, Bankier Dr. Paul von Schwabach, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Phöonix Akt.-Ges. für Braunkohlenverwertung in Berlin. Sitz der Verwaltung: Mumsdorf i. Thür. (Börsenname: Phönix Braunkohle) Gegründet: 26./6. 1909 mit Wirkung ab 1./4. 1909; eingetr. 27./11. 1909. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1912/13 u. 1920/21. – Die Ges. gehört zum Ignaz-Petschek- Konzern. 4 Zweck: Betrieb des Braunkohlenwerkes Phönix in Mumsdorf sowie das Betreiben aller damit im Zus. hange stehenden Geschäfte, ferner Erwerb u. Veräusser. von Grundst. u. Anlagen zu gleichen oder verwandten Zwecken. Die Ges. darf sich an Unternehm. gleicher oder ähnl. Art beteiligen, auch Aktien, Kuxe oder Geschäftsanteile anderer Ges. erwerben u. veräussern. Besitztum: Die von der Ges. betriebene Grube Phönix in Mumsdorf liegt im Meuselwitzer Revier. Die Kohle wird im Tagebau gewonnen u. zum grössten Teil zu Briketts ver- arbeitet. Der Kohlenfelderbesitz liegt zum grössten Teil im Gebiet Sachsen-Altenburg u. zum kleineren Teil in der Prov. Sachsen. Das Kohlenflöz ist zwischen 7–18 m mächtig. Das Abräumen des Deckgebirges geschieht in eigener Regie. Der Oberflächenbesitz der Ges. ist teils durch den Bergwerksbetrieb in Anspruch genommen, steht teils in eig. Bewirt- schaftung oder ist verpachtet. –— Zahl der beschäftigten Arbeiter u. Angestellten Ende 1930: 1015. – Zahl der Arbeiter-Wohnungen: 255. Beteiligungen: Die Ges. besitzt 998 Kuxe der 1000 teil. Gew. Heureka, die mit ihren Kohlenfeldern sich an Phönix anschliesst, so dass beide Ges. einen geschlossenen Gruben- komplex besitzen. Die Gew. hat ihren Sitz in Elberfeld mit Zweigniederlassungen in Prössdorf S.-A. u. betreibt ausschl. die Grube gleichen Namens. Die Kohle wird im Tagebau gewonnen; der Abraum wird wie bei Phönix vom Werke selbst ausgeführt. Das Kohlen- f0z hat eine Mächtigkeit von 8–18 m. Die Kohle wird teils brikettiert, teils als Rohkohle abgesetzt. Die Brikettfabrik Heureka ist am 8./5. 1929 zur Einstellung gekommen. Der Grubenvorst. besteht aus den gleichen Herren wie der A.-R. der Phönix A.-G. u. dem Vorst.-Mitgl. derselben Ges. Die Phönix A.-G. sowie die Gew. Heureka gehören dem Mitteld Braunkehlensyndikat an, das zwecks Regelung von Absatz u. Preisbild. bis 31./3. 1934 abgeschlossen ist u. dem