280 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. sämtl. Braunkohlenwerke in Mitteldeutschland angeschlossen sind. Beide Ges. haben eine Lieferungsgemeinschaft abgeschlossen und haben insgesamt eine Jahresbeteiligung von 929 000 t Briketts u. 238 000 t Rohkohle. Statistik: Rohkohlenförderung 1913/14: 1 060 676 t; 1925–1930: 1 572 224, 1 523 888, 1 487 940, 1 612 210, 1 624 470, 1 276 950 t; Brikettproduktion 1913/14: 338 000 t; 1925–1930: 615 100, 597 790, 568 120, 627 900, 640 810, 489 700 t. – Brikettabsatz 1929–1930: 616 160, 436 620 t. – Stromerzeugung 1927–1930: 24 Mill., 26 Will., 24.5 Mill., 19.3 Mill. kWh. Kapital: RM. 8 700 000 in 17 000 St.-Akt. zu RM. 500 u. 2000 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Div., von 6 % (Max.) mit N achzahlungsverpflicht. u. im Falle der Liquidation eine vorzugsweise Befriedigung zu 100 % des Nennwertes zuzügl. 6 % Zs. von der letzten Bilanzziehung ab u. etwaige rückständ. Div. — Vorkriegs- kapital: M. 8 500 000. 2 Urspr. A.-K. M. 4 500 000; erhöht 1912 um M. 3 000 000, 1913 um M. 1 000 000. Weiter erhöht it. G.-V. v. 24./6. 1921 um M. 16 500 000 in 8500 St.-Akt. u. 8000 Vorz.-Akt. à M. 1000, übern. von einem Konsort. (Dir. der Disconto-Ges. u. C. H. Kretzschmar, Berlin) zu 100 %, erstere angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1: 1 zu 100 %. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 30./3. 1925 von M. 25 Mill. auf RRI. 8 700 000 derart, dass der Nennwert der St. Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 500 denominiert wurde. Gegen Einliefer. von je 4 bisher. Vorz.-Akt. zu M. 1000 gelangte eine neue Vorz.-Akt. zu RM. 100 zur Ausgabe. 4½ % Anleihe von 1913, rückzahlbar 1932. Urspr. M. 5 000 000 in Stücken zu M. 1000, aufgewertet auf RM. 150. Tilg.: Die Anl. war gekündigt zum 1./4. 1923. Zahlstellen;: Berlin: Disconto-Ges. u. sämtl. Niederlass., Jacquier & Securius, A. E. Wassermann. Über die Altbesitz-Genussrechte wurden besondere Urkunden ausgegeben. Die wegen Kündig. der Anleihe eingestellte Notiz in Berlin wurde ab 13./8. 1926 wieder aufgenommen. Kurs Ende 1926–1930: 84, 82.75, 86.50, 83.50, 92 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 31./3. 1924: 1./4.–31./3.) Gen.-Vers.: 1931 am 25./3. Stimmrecht: 1 St.-Akt. zu RM. 500 = 1 St., 1 Vorz.-Akt. zu RM. 100 = 4 St. Gewinn-Verteilung: 5 % 2. R.-F. bis 10 % des A.-K. etwaige Sonderrücklagen, 6 % Div. an Vorz.-Akt. u. etwaige Dividenden-Rückstände, 4 % Div. an St.-Akt., vom verbleibenden Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt von RM. 1000 je Mitgl., der Vors. RM. 2000), bis zu 10 % vertragsmäss. Tant. an Vorst., Rest weitere Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Kohlenfelder 2 741 439, Grubenanlagen 1 875 810, Fabrikanl. 4 507 107, Abraumanl. 2 835 396, Neubau-K. 434 363, Anschlussbahn-Anlagen 411 336, Beamten- u. Arbeiterhäuser 661 855, landwirtschaftlicher Besitz 1 339 925, Vorräte 513 953, Eff. u. Beteil. 503 354, Kassa u. Postscheck 24 777, Aussenstände 545 728, neue Rechn., im alten Jahr zu verrechnende Einnahmen 6084, Aufwert.-Ausgleich 50 546. – Passiva: A.-K. 8 700 000, R.-F. 356 060, Teilschuldverschreib. 295 552, Hyp. 131 336, Restkaufgelder 79 954, Gläubiger 1 498 981, neue Rechn., im alten Jahr zu verrechnende Ausgaben 111 898, rückst. Div. 1593, do. Obl.-Zs. 355, Abschr. 4 694 594, Gewinn 581 350, (im Umlauf befindliche Genuss- rechte 92 100). Sa. RM. 16 451 677. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. einschl. Ze. 286 584, Knappschaftskassen- u. Arbeitsl.-Versich.-Beiträge 395 016, Steuern 467 955, Abschr. 735 688, Gewinn 581 350 (davon R.-F. 25 599, Div. 522 000, Tant. 18 888, Vortrag 14 862). – Kredit: Gewinnvortrag aus 1929 69 368, Betriebsüberschüsse 2 370 252, verschiedene Einnahmen 26 975. Sa. RM. 2 466 596. Kurs: In Berlin: Ende 1925 –1930: 47, 124¾, 102, 87.50, 67.50, 52 %. —– Eingeführt August 1921. Dividenden: St.-Akt. 1913/14: 6 %; 1./4.–31./12. 1924: 5 %; 1925–1930: 6, 6, 6, 6, 6, 6 % Div.-Scheine 2, 8, 9, 10), Vorz.-Akt- 1./4.–31./12. 1924:: 4½ %; 1925–1930: Je 6 %. Direktion: Kurt Bähr, Grube Phönix. Prokuristen: Betriebsdir. Oskar Otto, Mumsdorf i. Thür.; Betriebsdir. Heinrich Wahring, Prössdorf (Pegau-Land); William Naumann, Lucka, Kr. Altenburg. Aufsichtsrat: (3–12) Vors. Bank-Dir Dr. Ed. Mosler, Stellv. Dr. Ernst Petschek, Berlin; Justizrat Dr. Jos. Abs, Bonn; Georg Czempin, Rechtsanw. Dr. Martin Hirsch, Kammer- präsident Dr. Kurt von Kleefeld, Berlin; Ignaz Petschek, Aussig; Gen.-Dir. Dr. Konrad Piatscheck. Halle a. S.; Bankier Dr. Th. Vogelstein, Berlin; vom Betriebsrat: K. Nauert, O. Hönemann. Zahlstellen: Mumsdorf: Ges.-Kasse; Berlin: Martin Schiff — Marcus Nelken & Sohn, Deutsche Bank u. Disc.-Ges. Aus dem Geschäftsbericht 1930: Der Vergleich der Produktions- u. Absatzzahlen (s. „Statistik“) lässt deutlich die Depression auf dem Absatzmarkt erkennen, die im Dez. 1929 einsetzte u. bis jetzt noch nicht behoben ist. Die Absatzkrise machte die Stapelung eines erheblichen Teiles der Produktion u. die Einleg. von Feierschichten notwendig. Bei dieser Sachlage mussten wir in allen Betrieben die Leistungen einschränken u. damit auch Zwangsläufig an einen Abbau der Belegschaft gehen. Während die Gesamtbelegschaft an Angestellten u. Arbeitern Anfang 1930 noch 1300 Köpfe umfasste, ging sie Ende Dez. 1930 auf 1015 zurück. – Zur Abrundung unseres Kohlenfeldbesitzes erwarben wir Abbaurechte an angrenzenden Flächen, was den Zugang auf dem Konto Kohlenfelder bedingt. Die Vor- arbeiten für die Umstell. auf Grossraumförder. sind im Laufe des Jahres 1930 zum grössten