282 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. Besitztum: Die a. o. G.-V. v. 3./3. 1925 beschloss die auf polnischem Boden befindl. Anlagen in eine neue zu gründende Ges. polnischen Rechts einzubringen. Die Gründung ist 1926 erfolgt. Der deutschen Ges., die ihren Sitz in Berlin behält, verblieben die in Deutschland belegenen Anlagen und Werte, u. zwar die Erzgrube Bergfreiheitgrube bei Schmiede- berg i. Riesengeb. in einer Grösse von 11 ha 46 a, ferner das Erzbergwerk Paulzeche bei Berggiesshübel. Die Paulzeche ist nicht in Betrieb, ebenso wurde der Betrieb der Berg- freiheitgrube 1930, aufgegeben. Die Ges. ist jetzt nur noch Holdinggesellschaft u. von den Ergebnissen der polnischen Laurahütte abhängig. Beteiligungen: Schrauben-, Muttern- u. Nietenfabrik A.-G. in Danzig-Schellmühl (Beteil. 100 %), der Betrieb liegt seit 1925 still. Kapital: RM. 41 666 700 in 225 017 Akt. zu RM. 100 u. 7666 Akt. zu RM. 2500. — Vorkriegskapital: M. 36 000 000. Urspr. M. 18 000 000, bis 1908 erhöht auf M. 36 000 000, von 1920 bis 1923 auf M. 500 000 000 in 45 000 Akt. zu M. 600, 202 500 Akt. zu M. 1200, 7666 Akt. zu M. 30 000 u. 1 Akt. zu M. 20 000 (Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Umstell. des A.-K. lt. G.-V. v. 20./12. 1924 von M. 500 000 000 im Verh. 12: 1 auf RM. 41 666 660 in 45 000 Akt. zu RM. 50, 202 500 Akt. zu RM. 100, 7666 Akt. zu RM. 2500 u. je 1 Aktie zu RM 1600 u. RM. 60. Lt. G.-V. v. 22./11. 1927 Erhöh. um einen Spitzenbetrag von RM. 40, Umtausch von je 2 Akt. zu RM. 50 in je 1 Aktie zu RM. 100 u. der Aktie von RM. 1600 in 16 Akt. zu RM. 100. Hypoth.-Anleihen: I. M. 10 000 000 in 3½ % Obl. von 1895. Stücke zu M. 1000 auf. gewertet auf RM. 150. Rest-Umlauf am 30./6. 1930 M. 4 318 000 aufgewertet auf RM. 647 700. II. M. 10 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1904. Stücke zu M. 1000 u. M. 500 aufgewertet auf RM. 150 u. RM. 75. Rest-Umlauf am 30./6. 1930: M. 7 171 500 aufgewertet auf RM. 1 075 725. Für anerkannten Altbesitz wurden bei Stücken über RM. 150 Genussrechtsurkunden über RM. 100, bei Stücken über RM. 75 solche über RM. 50 ausgegeben. Die Genussrechts. Urkunden wurden ab 1./1. 1931 durch Barablös. zu 50 % ihres Nennwertes (RM. 50 bzw. RM. 25) zurückgezahlt. Die auf Reichsmark aufgewerteten Stücke der beiden Anleihen im Betrage von RM. 1 723 425 in Stücken zu RM. 150 u. RM. 75, rückzahlbar 1932, wurden 1926 an der Berliner u. Breslauer Börse eingeführt. Kurs Ende 1926–1930: In Berlin: 7725, 550, 80.50, 81.75, 89.50 %; in Breslau: 75, 73, 79, 80.50, 89.75 %. III. M. 20 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreibungen von 1919; als Ausgabetag der Anleihe gilt der 10./4. 1919, Aufwertungsbetrag RM. 51.15 für M. 1000. Der Nenn- betrag einer Schuldverschreibung über M. 1000 wurde auf RM. 50 festgesetzt, der Spitzen- betrag mit RM. 1.15 gelangte im Juni 1926 mit der Zinszahl. für 1925 (nach Abzug von 10 % Kapitalertragssteuer mit RM. 0.90 für jede auf RM. 50 aufgewertete Schuldverschreib.) zur Auszahlung. In Umlauf am 30./6. 1930: RM. 1 000 000. Die planmässig vorzunehmenden Auslos. beginnen im Jahre 1931 für die Jahre 1929–1932 und erfolgen dann weiterhin auf Erund der Anleihebedingungen. Kurs Ende 1925–1930: In Berlin: 1.20, 77.25, 63.50, 64.50, 62, 57% „„.. Altbesitz dieser Anl. III wurde auf ein Stück von RM. 50 eine Genuss- scheinurkunde über RM. 30 ausgegeben. Mit der Ausreichung der Genussscheinurkunde erfolgte die Auszahl. des Spitzenbetrages von RM. 4.10 für je M. 1000. Die Genussrechts- Urkunden wurden ab 1./1. 1931 durch Barablös. zu 50 % ihres Nennwerts (RM. 15) zurück- gezahlt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1930 am 19./12. Stimmrecht: Je RM. 100 Akt.-Kap. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertragsmässige Tant. (bis 5 % des Reingewinns) an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Rest 5 % Tant. an A.-R., (ausser einem Fixum von RM. 1000 je Mitgl., RM. 2000 für den Vors.), Überrest weitere Div. bzw. zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1930: Aktiva: Immobil. u. Mobil. 99 136, Produktenbestände 44 398, Materialienbestände 66 782, Kassa 8346, Effektenbestände u. Beteil. 40 574 181, Hyp. 750 000, Debit. 12 171 339, (Kaut. 16 000). – Passiva: A.-K. 41 666 700, R.-F. 5 586 866, Oblig. 3½ % 647 700, do. 4 % 1 075 725, do 4½ % 1 000 000, Hyp.-Schulden 449 844, Oblig.-Zs. 5572, Oblig.- Spitzen 115, Kredit. 2 663 085, (Kaut. 16 000), Gewinn 618 576. Sa. RM. 53 714 184. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.- u. Geschäfts-Unk. 187 217, Gewinn (Vortrag aus 1928/29 600 286 £ Reingewinn in 1929/30 18 290) 618 576 (wird vorgetragen). – Kredit: Zs. 47 141, Eff.-Zs. u. Beteil. 158 365, Gewinnvortrag aus 1928/29 600 286. Sa. RM. 805 793. Kurs: In Berlin: Ende 1913: 152 %; Ende 1925–1930: 23.50, 80, 83.50, 70, 50, 35.50 %. – In Frankf. a. M.: Ende 1925–1930: 22.50, 83.50, –, 71, 49, 34.50 %. – In Leipzig: Ende 1924–1930: 6.75, 24, 82, 84, 71, 49, 35 %. – In Hamburg: Ende 1925–1930: 23.50, 82, 83.50, 70.50, 50, 34.50 %. – Auch notiert in Köln u. Breslau. Dividenden: 1912/13: 8 %; 1923/24–1929/30: 0 %. Direktion: Gerhard Wandel, Berlin; Jözef Kiedron, Siemianowice (poln. O.-S.); Friedrich Bernhardt, Krolewska Huta (poln. O.-S.); Jerzy Haase, Kattowice (poln. O.-S.). Prokuristen: G. Tschammer, G. Langner, S. Pecheur.