* 288 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. Bitterfelder Louisen-Grube, Kohlenwerk und Ziegelei, Act.-Ges. in Bitterfeld. Gegründet: 1873. Die Ges. übernahm von der Firma Keferstein, Köppen & Co. die auf der Sandersdorfer Flur belegenen Grundstücke und das bisher betriebene Geschäft. Direktion in Zscherndorf bei Sandersdorf, Kreis Bitterfeld. Zweck: Abbau von Braunkohlen- u. Tonfeldern. Kohlenförder. 1914–1930: 666 132, 480 004, 512 427, 520 144, 522 319, 340 675, 405 200, 478 214, 580 846, 527 460, 451 133, 433 066, 408 510, 450 336, 478 638, 484 518, 431 512 t. 1910 Erwerb der Grube Vergissmeinnicht von Lehmann & Kühle für M. 2 448 600. Die Ges. gehört dem Mitteldeutschen Braunkohlen- Syndikat, G. m. b. H., Leipzig, an. Kapital: RM. 1 000 000 in 750 Akt. zu RM. 600, sowie 550 Akt. zu RM. 1000. – Vor- kriegskapital: M. 1 000 000. Urspr. M. 450 000, erhöht 1899 um M. 150 000, 1910 um M. 400 000, davon M. 200 000 zum Kurse von 150 % von den Inhabern der Grube Vergissmeinnicht Lehmann & Kühle in Bitter. feld in Anrechnung auf die Überlassung der Grube übernommen. Lt. G.-V. v. 28./11. 1924 ist das A.-K. in gleicher Höhe auf Goldmark umgestellt worden. Gründerrechte: Bei Erhöhung des Kapitals haben die Zeichner der früheren St.- sowie die der ersten Prior.-Aktien ein Vorrecht auf je ein Drittel der neuen Aktien nach Ver- hältnis ihrer Zeichnungen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 31. Stimmrecht: Je RM. 600 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. erfüllt; 4 % Div., vertragl. Gewinnanteile des Vorst. u. der Angestellten, 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. an alle Aktien zu gleichen Teilen. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Bergbauliche Anlage-Werte 1 380 000, Kassa 605, Wertp. 406, Schuldner 207 741, Vorräte 153 226. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Umstell.-Res.I 79 968, do. I (gesetzl. R.-F.) 380 000, Gläubiger 116 722, Bankschulden 78 635, Div. für 1930 80 000, Gewinnvortrag auf 1931 6652. Sa. RM. 1 741 978. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 88 174, Div. 80 000, Gewinnvortrag 6652. – Kredit: Gewinnvortrag aus 1929 6804, Überschuss 168 021. Sa. RM. 174 826. Dividenden: 1914: 18 %; 1924– 1930: 11, 6, 10, 14, 14, 14, 8 %. Direktion: H. Weese, O. Glockemeier. Aufsichtsrat: Vors. Walter Knopf, B.- Schöneberg; Karl Keferstein, B.-Wilmersdorf; Frau Charlotte Bauer, Delitzsch; Max Kretschmar, Gen.-Dir. Dr. Cramer, Dessau. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Karl Keferstein, Berlin NW 7, Mittelstr. 63. Neuwalzwerk Actiengesellschaft, Bösperde in Westfalen (Börsenname: Bösperde Walzwerk). Gegründet: 19./12. 1896 mit Wirk. ab 1./7. 1896; 31./12. 1896. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Erwerb u. Weiterbetrieb des Neuwalzwerkes mit sämtl. Anlagen, Verarbeitung von Metallen, Verkauf ihrer Erzeugnisse u. Betrieb aller hieraus resultierenden Geschäfte sowie Beteil. bei andern Gesellschaften, welche ähnliche Geschäfte betreiben. –— Fabrikate: Kupfer-, Messing-, Tomback-, sowie Phosphorbronze u. verwandte Legierungen, speziell in Blechen u. Drähten einerseits u. Eisendraht u. Eisendrahtfabrikate, besonders Drahtgeflechte, Drahtgewebe u. Drahtstifte andererseits. Besitztum: Grundbesitz ca. 39 ha, wovon ca. 3 ha bebaut. 1920/21 Vollendung von 10 Doppelhäusern, die 20 Familien Unterkunft gewähren. An Motoren sind vorhanden: 1. zur Erzeugung von elektr. Energie: 3 Dampfmasch. mit 550 PS, 2 Wasserturbinen (Francis- fürbinen) von 350 PS; 2. zum Antrieb von Arbeitsmasch. ca. 120 Drehstrommotoren von –250 PS. Kapital: RM. 1 804 000 in 1400 St.-Akt. zu RM. 1000 (Nr. 1–1400) u. 3600 St.-Akt. zu RM. 100 (Nr. 1401–5000) u. 220 Vorz.-Akt. zu RM. 200. Die Vorz.-Akt. erhalten eine Vorz.- Höchst-Div. von 8 % mit Nachzahl.-Pflicht, sind rückzahlbar zu 115 % u. haben Liquid.- Vorrecht zu 110 % vor den St.-A. – Vorkriegskapital: M. 2 500 000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht bis 1900 aur M. 2 500 000. Von 1920– 1923 erhöht auf M. 24 200 000 in 22 000 St.-Akt. zu M. 1000, 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 u. 120 Vorz.-Akt. zu M. 10 000 (Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 25./11. 1924 von M. 24 200 000 auf RM. 1 804 000 (St.-Akt.: M. 1000 = RM. 80 u. Vorz.- Akt.: M. 1000 bzw. M. 10 000 = RM. 20 bzw. RM. 200). 1928/29 Neustückelung des A.-K. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1930 am 11./11. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-Akt.-K. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. zu RM. 200 = 40 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 10 % des A.- K.), event. weitere Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., etwa rückständ. Div. an Vorz.-Akt., 8 % Div. an Vorz.-Akt. (Max. , 4 % Div. an St.-Akt., vom Rest 10 % Tant. àn A.-R. (ausserdem eine feste Vergüt. von RM. 1000 pro Mitgl. u. RM. 2000 für den Vors.), Überrest weitere Div. an St.-Akt. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1930: Aktiva: Grundst. 321 370, Gleisanlage 1, Wasserkraft 31 000, Gebäude 378 763, Motoren, Masch. u. Apparate 379 887, Geräte u. Utensil. 1, Fuhrwerk 1,