1. 292 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. u. Werksanlagen erforderl. Terrain im Umfange von rd. 68.44 ha vom Forstfiskus gepachtet, während weitere 160.6188 ha vom Fiskus u. Privaten erworben sind. Die Grube Brühl ist mit der Roddergrube durch einen gemeins. Bahnanschl. mit der Station Liblar (Strecke Köln-Trier) verbunden. Die sämtl. Anl. wurden 1909–1912 modernis., u. a. wurde ein Zentralnassdienst für alle Briketfabriken u. eine gemeinsame Dampferzeugungsanl. u. in den Jahren 1912/13 eine elektr. Zentrale errichtet, die die elektr. Energie sowohl für Abt. Grube Brühl als auch für Abt. Roddergrube erzeugt. Die Kohlen werden maschinell gewonnen. Auf dem Werke ist ein Verwalt.-Gebäude, ein Arbeiterheim für 80 Leute, ferner sind 16 Beamten- u. Arbeiter- Häuser vorhanden. Ausserdem besitzt die Abt. in der Gemeinde Badorf auf eigenem Grund- besitz eine Arbeiter-Kolonie, bestehend aus 84 Häusern. 3. Abteilung Vereinigte Ville: Der früher zur Abteil. Ver. Ville gehörige Gruben- komplex in Grösse von 2008 ha 27 a wird seit 1916 durch 2 getrennte Abteil. Ver. Ville und Berrenrath abgebaut. In dem bei der Abteil. Ver. Ville verbliebenen Kohlenfelde in Grösse von 1050 ha 10 ar schwankt das Verhältnis der Mächtigkeit des Deckgebirges zur Mächtig- keit der Kohle zwischen 1: 2.5 u. 1: 6. In dem jetzt im Betrieb befindlichen Tagebau hat das Deckgebirge eine Mächtigkeit von durchschnittlich 10 m bei einer Kohlenmächtigkeit von durchschnittlich 40 m. Die Kohle wird ausschliesslich maschinell gewonnen. Die Förderung erfolgt durch Grossraumwagen in Verbindung mit zwei Schrägaufzügen. Der Kohlenabsatz geht in der Hauptsache an das benachbarte Goldenberg-Werk. Fabriken I bis III sind mit je 10 Schultz'schen Röhren-Trockenapparaten u. insges. 30 einfachen Pressen u. 2 elektr. Zwillingspressen ausgestattet, während in Fabrik IV 10 Schultz'sche Röhren-Trockenapparate u. 10 Doppelpressen u. in der 1914 erbauten Fabrik V 12 Röhren-Trockenapparate u. 12 Doppelpressen Aufstellung gefunden haben. Zur besseren Ausnutz. der Dampfwirtschaft wurde im Jahre 1928 in Fabrik I–1I eine AEG.- Turbine mit 3900 kW in Betrieb genommen. Auch auf dieser Abt. sind für Gruben-Werksanlagen, Arb.- u. Beamten- wohnungen die erforderl. Flächen in Grösse von rund 254.44 ha vom Forstfiskus gepachtet, während weitere 569.226 ha zu Eigentum erworben sind. Zur Unterbringung von Beamten u. Arbeitern sind ein Heim für 450 Leute u. 119 Beamten- u. Arb.-Häuser vorhanden. Die Abt. besitzt ein eigenes Verwalt.-Gebäude sowie 2 Geschäftshäuser, die als Konsum- anstalt verpachtet sind. 4. Abteilung Berrenrath: In dem dieser Abteilung zugewiesenen Grubenfeld in Grösse von 958 ha 17 a schwankt das Verhältnis der Mächtigkeit des Deckgebirges zur Mächtigkeit der Kohle zwischen 1: 2 und 1: 4. Die aus dem Tagebau mittels Gross- raumwagen-Fördereinricht. mit feuerlosen Lokomotiven geförderte, maschinell gewonnene Kohle wird der Fabrik I u. Kohlenverladung zugeführt. Ausserdem versorgt eine Gross- raumwagenförderung die oben genannte Fabrik V der Abt. Vereinigte Ville u. das benachbarte Goldenberg-Werk mit Kohle. Die Fabrik ist mit 12 Schultz'schen Röhren- Trockenapparaten, 16 einfachen, 2 Doppelpressen u. 1 elektr. Zwillingspresse ausgerüstet. Das Grundeigentum dieser Abt. umfasst 311.824 ha Eigentum, die vom Forstfiskus u. verschiedenen Privatbesitzern erworben wurden, weitere 143.45 ha wurden der Ges. pacht- weise überlassen. Es sind vorhanden: 1 Arbeiterheim für 110 Leute, 35 Beamten- u. Arbeiter-Häuser u. ein Verwalt.-Gebäude. 5. Abteilung Hermülheim: Anfang 1928 erwarb die Ges. vom Arbed-Konzern die Abt. Hermülheim des Eschweiler Bergwerks-Vereins. Die Belieferung der Brikettfabrik mit Kohle u. des Steinzeugwerkes mit Ton erfolgt mittels einer 5.2 km langen Drahtseilbahn ebenfalls aus dem Tagebau Berrenrath. Die Brikettfabrik zählt 13 einfache Pressen. 6 Abteilung Steinzeugwerk: Mit der Brikettfabrik gleichfalls 1928 vom Arbed- Konzern erworben. Das Grundeigentum der Abt. Hermülheim einschl. des Steinzeugwerkes umfasst 118.4934 ha u. an Pachtland 21.23 ha. An Gebäuden sind vorhanden: 9 Beamten- u. Arbeiterhäuser. In 35 Brennöfen wurden 1929 14 214 Tonröhren u. sonstige Steinzeug- waren erzeugt. Am 1./8. 1930 musste das Steinzeugwerk, das schon 1929 mit erheblicher Einschränkung arbeitete, wegen gänzlichen Darniederliegens der Bautätigkeit stillgelegt werden. In den Monaten Januar bis Juli 1930 wurden an Tonröhren u. sonst. Steinzeug- waren 6521 t hergestellt. Statistik: Die Zahl der durchschnittlich beschäftigten Angest. u. Arb. betrug im Jahre 1913: 1527, im Jahre 1930: 2986 (ohne Steinzeugwerk). Kohlen- Brikett- Jahr ö Selbst- 5 Förderung Absatz Herstellung Absatz verbrauen t t t t t. 1913 3 682 456 276 856 1088 924 1 057 685 12 151 1924 8 628 923 4 419 689 1 295 149 1 382 893 27 829 1925 11 748 148 5 902 814 1 798 565 1 763 815 34 594 1926 11 224 076 5 239 921 1 841 278 1 812 121 29 198 19 7 12 340 751 5 841 203 1 999 861 1 972 484 27 349 1928 13 847 102 6 480 477 2 266 655 2 234 766 32 001 1929 15 310 712 7 899 623 2 280 335 2 242 984 37 439 1930 13 728 118 7 031 128 2 060 610 1947 567 34 542