– 294 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. Akt.-Ges. für Braunkohlenbergbau u. Industrie in Dessau, Kawalierstr. 29/30. Gegründet: 1./12. 1922; eingetr. 10./1. 1923. Firma bis März 1923: „Mars“ Grundstücks- Akt.-Ges. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Sitz der Ges. bis 5./10. 1926 in Berlin. Zweck: Ankauf u. Betrieb von Braunkohlenbergwerken sowie der mit der Braun- kohlenverwertung in Zusammenhang stehenden Industrien, insbes. der Elektrizitäts- u. Gasversorgungsindustrie, ferner die Vorbereit., Durchführ., Abwickl. u. Finanzier. von Handelsgeschäften jeder Art im In- u. Auslande. Die Ges. besass sämtliche Kuxe der Gew. Bornsdorf. Diese Beteilig. wurde 1926 ver- äussert. (Näheres über die Gew. Bornsdorf s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1926.) Kapital: RM. 490 000 in 475 Vorz.-Akt. zu RM. 1000 u. 25 St.-Akt. zu RM. 600. Die Vorz.-Akt. erhalten 10 % kumul. Vorz.-Div., haben Liqu.-Vorrecht zu 100 % u. 10faches St.-Recht. Urspr. M. 300 000, übern. von den Gründern zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 15./3. 1923 um M. 79 700 000 zum Nennwert begeben, weiter lt. G.-V. v. 24./3. 1923 um M. 40 Mill., zu 2500 % übernommen. Lt. G.-V. v. 29./10. 1924 Umstell. von M. 120 000 000 auf RM. 400 000 in 20 000 Akt. zu RM. 20. Die G.-V. vom 2./7. 1928 beschloss Herabsetz. des A.-K. um RM. 100 000 u. Wiedererhöhung um bis zu RM. 200 000. Die Erhöh. ist um RM. 190 000 durchgeführt. Grossaktionäre: Die Mehrheit des A.-K. der Ges. ist im Besitz der Vereinigte Elektrizitäts- u. Gaswerke Mitteldeutschlands A.-G. in Dessau. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 28./3. Stimmrecht: Die Vorz.-Akt. haben 10 fach. St.-Recht. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Bankguth. 2020, Debit. 462 555, Verlust 27 558. – Passiva: A.-K. 490 000, Papiermark-Akt.-Versteiger.-K. 1818, 20-RM.-Akt.-Versteiger.-K. 315. Sa. RM. 492 133. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag aus 1929 44 628, Handl.-Unk. u. Steuern 5346. – Kredit: Zs. 22 416, Verlust 27 558. Sa. RM. 49 975. Dividenden: 1924–1930: Je 0 %. Direktion: Paul Knoll. 3 Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Oberbaurat Bruno Heck, Rechtsanwalt Dr. Friedrich Karl Krüger, Bergrat Friedr. von Marées, Dessau. Zahlstelle: Berlin: Centralbank A.-G. Buess-Oelfeuerung Akt-Ges. in Liqu. in Dortmund, Postschliessfach 279. Die G.-V. v. 21./12. 1927 beschloss Liqu. der Ges., deren Aktienmehrheit sich in Händen der Dortmunder Vulkan A.-G. in Dortmund befindet. 1929 wurde das Pachtverhältnis mit der Dortmunder Vulkan Aktiengeschaft gelöst u. mit Wirkung vom 1./10. 1930 die in Eigentum der Ges. stehenden Gebäulichkeiten u. Grundst. Dortmund-Brackel, Westfälische Strasse 169, an die „Vulkan“. Kupplungs- u. Getriebebau G. m. b. H., Dortmund-Brackel, verpachtet. Liquidator: Dir. Friedrich Könker, Dortmund. Letzte ausführl. Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1928. ZBilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. 30 000, Geb. u. Anlagen 52 900, Betriebs- anlagen 2800, Verlust 78 959. – Passiva: A.-K. 120 000, Kredit. 44 659. Sa. RM. 164 659. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 2890, Verlustvortrag 78 874. – Kredit: Storno einer Rückstell. 2805, Verlust 78 959. Sa. RM. 81 764. Sächsische Gußstahl-Werke Döhlen Aktiengesellschaft Sitz in Freital. Gegründet: 1855; als Akt.-Ges. eingetr. 1862 unter der Firma: Sächsische Gussstahl- fabrik Döhlen A.-G. Firma dann 18./12. 1920 w. o. geändert. Sitz bis 25./2. 1931 in Dresden. Zweigwerke: Stahlwerk Pirna u. Königin-Marienhütte, Cainsdorf. Zweck: Erzeugung u. Verwert. von Eisen u. Stahl u. damit verwandten Artikeln, doch ist die Ges. auch berechtigt, bergmännische und in die Eisenindustrie einschlagende Anlagen zu erwerben, zu betreiben u. zu veräussern. Entwicklung: Die seit 1855 bestehende Firma „Sächsische Gussstahlfabrik in Döhlen bei Dresden von Nesselrode, Steudemann & Co.“ wurde 1862 in eine Akt.-Ges. umgewandelt. Die Gräfl. Einsiedel'schen Eisenwerke in Berggiesshübel wurden 1871 käuflich übernommen. Die G.-V. v. 30./8. 1916 beschloss die Übernahme der Königin-Marienhütte in Cainsdorf in Sachsen im Wege der Fusion. 1918 wurden die Aktien der Haigerer-Hütte A.-G., Haiger, u. die Kuxe der Gewerkschaft Luse u. Ilsdorf, Weickartshain, angekauft. 1921 wurde das Braunkohlenbergwerk Friedrich Wilhelm I in Costebrau N.-L. angegliedert. Am 1./10. 1926 erwarb die Ges die für sie wichtigen Verkaufsstellen der Firma Otto Mansfeld & Co., Berlin, einschl. Grundstücke, Gebäude, Bestände u. Verträge, die als eigene Werkhandelsfirmen