Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 297 scheinen der letzteren Firma. Der Vertrag sah vor, dass der Charlottenhütte für die Überlassung ihrer Anlagen RM. 20 Mill. Aktien u. RM. 7.5 Mill. Genussscheine der Ver. Stahlwerke gewährt werden. Die Vorräte der Charlottenhütte wurden besonders vergütet u. ihre Debitoren u. Kreditoren von ihr selbst abgewickelt. Zweck: Verwaltung ihrer Beteil. bei Unternehm. des Bergbaues u. der Eisenindustrie einschl. von Handelsorganisationen auf diesen Gebieten u. der Erwerb weiterer derartiger Beteiligungen. Die Ges. ist auch berechtigt, selbst die Gewinnung von Mineralien, Eisen, Eisenwaren u. Nebenprodukten, sowie den Handel mit solchen Gegenständen zu betreiben. Besitztum: Der Besitz der Ges. besteht in der Hauptsache aus Aktien der Ver. Stahl- werke A.-G., Düsseldorf u. deren Gründergesellschaften. – Eine beträchtliche Ausgestaltung u. Vergrösserung der Beteil. brachte 1929/30 die im Rahmen eines Konsort. durchgeführte massgebliche Beteil. an der Eisenwerk-Ges. Maximilianshütte in Rosenberg. 1930 nochmalige Erweiterung dieser Beteiligung. 1931 erwarb die Ges. gemeinsam mit der Eisenwerk-Ges. Maximilianshütte in Rosenberg die Aktienmehrheit der Mitteldeutsche Stahlwerke A.-G. in Riesa (A.-K. RM. 50 000 000). Im Zus. hang mit diesem Aktienerwerb soll zwischen der Charlottenhütte u. der Maxhütte eine enge Interessengemeinschaft abgeschlossen werden. Nach diesem Vertrage gewährt die Charlottenhütte den aussenstehenden Aktionären der Maxhütte eine Dividende in Höhe von zwei Drittel desjenigen Dividendensatzes, den die Charlottenhütte selbst ausschüttet u. garantiert diesen Betrag mit mindestens 8 % auf das Jahr. Der Interessengemeinschafts- vertrag soll auf die Dauer von zwanzig Jahren fest geschlossen werden. Bei Ablauf haben die aussenstehenden Aktionäre das Recht, von der Charlottenhütte die Übernahme ihrer Aktien zum Kurse von 165 % zu verlangen. Kapital: RM. 20 483 000 in 20 000 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 4830 Vorz.-Akt. zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 5 000 000. Urspr. A.-K. M. 375 000, bis 1911 Erhöh. auf M. 5 000 000; dann erhöht von 1916–1918 auf M. 12 500 000 in 9500 St.-Akt. u. 3000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. vom 13./1. 1925 von M. 12 500 000 auf RM. 9 983 000 (St.-Akt. 1: 1; Vorz.-Akt. 1000: 161) in 9500 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 3000 Vorz.-Akt. zu RM. 161. Lt. G.-V. v. 10./1. 1928 Erhöh. um RM. 10 500 000 in 10 500 St.-Akt. zu RM. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1928. Das gesetzl. Bezugsrecht der Aktionäre war ausge- schlossen. Die neuen Aktien wurden von einem Bankenkonsortium unter Führung der Darmst. u. Nationalbank zu pari übernommen u. waren dazu bestimmt, durch Austausch von Aktien Interesse an Industrieunternehm. zu gewinnen. Hypoth.-Anleihe: M. 20 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. von 1920, Stücke zu M. 1000. Nach Beschluss der G.-V. v. 25./1. 1926 werden die Teilschuldverschr. durch Zahlung des Nennwertes von M. 9.97 u. die Genussrechte der Altbesitzer durch Zahlung des Nennwertes von M. 6.65 abgelöst. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1930: 1./7.–30./6.). Gen.-Vers.: 1930 am 15./12. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St; 1 Vorz.-Aktie = 3 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., dann 6 % Div. an Vorz.-Akt. mit Nachzahl.-Anspruch, 4 % Div. an St.-Akt., Rest kommt als Super-Div. zur Verteil. Der A.-R. bezieht 6 % Tant. (nach Zahlung von 4 % Div.) u. eine jährl. Vergüt. von RM. 3000 für den Vors., RM. 2250 für den Stellv. u. RM. 1500 je Mitgl. Bilanz am 30. Juni 1930: Aktiva: Noch nicht eingez. A.-K. 7 875 000, Grundbesitz u. Geb. 308 700, Beteil. u. Wertp. 33 264 650, Schuldner 11 391 515, Kassa 23 294, Inv. 1. – Passiva: A.-K. 20 483 000, R.-F. 7 500 000, Teilschuldverschr. u. langfrist. Darlehen 15 077 432*), Gläubiger 7 572 318, Gewinn 2 230 410. Sa. RM. 52 863 160. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gewinn (Vortrag 1./7. 1929 370 960 £ Reingewinn 1929/30 1 859 449) 2 230 410 (davon Div. 1 726 480, Tant. 106 274, Vortrag 397 655). – Kredit: Vortrag 370 960, Gewinn des Geschäftsjahrs nach Abzug aller Unk., Steuern usw. 1 859 449. Sa. RM. 2 230 410. *) Die Zunahme der langfristigen Darlehen um rd. RM. 10 000 000 gegen das Vorjahr ist entstanden aus der Restkaufschuld an Röchling, die sich auf mehrere Jahre erstreckt. Kurs: Ende 1913: 178.50 %; Ende 1924–1930: –, –, –, –, –, 410, 365 %. Notiert in Berlin. Dividenden: St.-Akt. 1912/13: 16 %; 1923/24–1929/30: 0, 6, 8, 12, 12, 14, 14 %. Vorz.-Akt. 1923/24–1929/30: 0, 6, 6, 6, 6, 6, 6 %. Direktion: Gen.-Dir. Dr. Friedr. Flick, Berlin; F. Tegtmeyer, Köln; O. Steinbrinck, Stellv. Konrad Kaletsch, Berlin. Prokuristen: Dr. E. W. Schulte, Dr. H. Terberger, Berlin; L. Thomas, Siegen. Aufsichtsrat: Vors. Dr.-Ing. e. h. Dr. phil. h. c. Albert Vögler, Dortmund; Stellv. Konsul Dr. H. von Stein, Köln u. Bergassessor Fr. Schleifenbaum, Siegen; Bankier Paul Bergmann, Berlin; Geh. Landesbaurat Dipl.-Ing. Eugen Böhringer, Rosenberg (Oberpfalz); Komm.-Rat L. Born, Berlin; Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Dr. med. h. c. Dr. techn. Friedrich Eichberg, Bankier Jakob Goldschmidt, Bank-Dir. Herbert M. Gutmann, Berlin: Geh. Komm.-Rat Dr. Louis Hagen, Bank-Dir. Friedrich Herbst, Köln; Gen.-Dir. Dr. Huber, Essen; Bankier Franz Koenigs, Amsterdam; Ing. J. L. Kruft, Essen-Bredenay; Dir. Gust. Menne, Köln; Gen.-Dir. a. D. W. Petersen, Dillenburg; Bank-Dir. Dr. Robert Pferdmenges, Köln; Gewerke C. Pletsch, Kilchberg-Zürich; Bank-Dir, Dr. Oscar Schlitter, Berlin; Bankier Freiherr Kurt von Schröder, Köln; Dir. Dr. jur. Oskar Sempell, Berlin; Gen.-Dir. Dr. jur.,