―― W .* 302 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 360 Mill. qm. Die anstehenden Kohlenvorräte bis zu einer Teufe von 1500 m werden auf 5.3 Milliarden t geschätzt. Die Förderung betrug 1929/30 rd. 25.7 Mill. t Steinkohle. Die Förderfähigkeit kann jedoch als bedeutend grösser angesehen werden. Koks- u. Nebenproduktegewinnung: Die Ges. verfügt über 26 Kokereien, die eine jährliche Leistungsfähigkeit von über 11 Mill. t Koks aufweisen. Unter den Kokereien befinden sich 4 von verschiedenen Zechen mit Kokskohle belieferte Zentralanlagen u. 5 Grosskokereien, die, auf Zechengelände errichtet, den Kokskohlenentfall der zugehörigen Schachtanlagen verarbeiten. Von den 4 Zentralkokereien liegen allein 2 im Westen bei der Gruppe Hamborn, eine bei der Zeche Nordstern u. die vierte auf dem Hoerder Verein. Die 5 Grosskokereien verteilen sich auf die Schachtanlagen Erin, Hansa, Minister Stein, Bruchstrasse u. Alma. Die Koksherstellung der Zechenkokereien der Vereinigten Stahl- werke macht mit 940 000 t monatlich 32 % der Kokserzeugung des gesamten Ruhrberg- baues aus. Die von den Vereinigten Stahlwerken betriebenen Kokereien stellen aus eigener Kohlenförderung den gesamten Koksbedarf der eigenen Hütten sicher. Sie spielen daneben aber auch eine wesentliche Rolle bei der in Entwicklung begriffenen Ferngasversorgung. Alle Kokereien verfügen über neuzeitliche Anlagen zur Gewinnung der Kohlenwert- stoffe Benzol, Ammoniak, Teer. Benzolreinigungsanlagen sind 5 vorhanden, in denen das Rohbenzol zentral gesammelt u. verarbeitet wird. In den 4 Teerdistillationen auf den Schachtanlagen Carolinenglück, Pluto, Graf Moltke u. Friedrich Thyssen 3/7 werden jähr- lich 140 000 t Teer verarbeitet. Die doppelte Teermenge wird der Ges. für Teerverwertung abgeliefert. In 2 Schmiermittelfabriken werden die für den Eigenbedarf der Vereinigten Stahlwerke notwendigen Schmiermittel hergestellt. Beteiligungsziffern beim Rheinisch-Westfälischen Kohlensyndikat (Stand v. 1./4. 1930): —– Gesamtbeteiligung 36 608 690 t = 21.66 %, Kohlenverkaufsbeteiligung 25 101 170 t = 17.85 %, Koksverkaufsbeteiligung 7 364 630 t = 17.62 %, Brikettverkaufsbeteiligung 1 723 450 t = 18.22 %, Verbrauchsbeteiligung 11 507 520 = 40.58 % der Beteiligung sämtlicher Syndikats- mitglieder. 4 Hüttenwerke: August Thyssen-Hütte Hamborn, Hamborn; Hütte Ruhrort-Meiderich, Duisburg-Meiderich (mit Zweigwerken in Duisburg-Wanheim u. Wirges im Westerwald); Dortmunder Union–Hoerder Verein, Dortmund; Bochumer Verein, Bochum (mit Zweig- werken in Bochum-Weitmar, Bochum-Höntrop, Essen-Steele, Grüne u. Sichtigvor); Nieder- rheinische Hütte, Duisburg; Schalker Verein, Gelsenkirchen; Hütte Vulkan, Duisburg; Friedrich Wilhelms-Hütte, Mülheim (Ruhr); Hüttenbetrieb Meidrich, Duisburg-Meiderichj Hochofenwerk Wissen, Wissen (Sieg); Concordiahütte, Engers (Rhein); Röhrenwerke Düssel- dorf, Düsseldorf (mit Werken in Düsseldorf-Oberbilk, Düsseldorf-Lierenfeld, Hilden, Im- migrath u. Urft); Stahl- u. Walzwerke Thyssen, Mülheim (Ruhr) (mit Zweigwerk Aschaffen- burg); August Thyssen-Hütte Dinslaken, Dinslaken (Niederrhein); Stahlwerke van der Zypen, Köln-Deutz; Meggener Walzwerk, Meggen (Lenne) (mit Zweigwerk Langenei); Eisenindustrie zu Menden u. Schwerte, Schwerte (Ruhr); Charlottenhütte, Niederschelden ieg); Eichener Walzwerk, Kreuztal (Kreis Siegen) (mit Werken in Kreuztal, Attendorn, eidenau u. Siegen); Siegener Eisenbahnbedarf, Siegen (mit Zweigwerken in Dreis-Tiefen- ch, Kreis Siegen u. Nassau a. d. Lahn); Weissblechwerk Wissen, Wissen (Sieg); West- ilische Union Nachrodt, Nachrodt (Westfalen); Weiss- u. Feinblechwalzwerke Hüsten, üsten (mit Zweigwerke in Bruchhausen); Westfälische Union, Hamm (Westfalen) (mit weigwerken in Lippstadt u. Georgsmarienhütte, Kr. Osnabrück); Drahtwerke Langendreer, angendreer (Westfalen); Gebrüder Knipping, Altena (Westfalen); Wuragwerk, Hohenlimburg u. Wickede (Ruhr); Metallweberei Brünn, Brünn (Kr. Hildburghausen); Seeschiffswerft Nordseewerke, Emden (Ostfriesland). Die reinen Hochofen- und Giesserei-Werke Schalker Verein, Hütte Vulkan Duis- burg, Friedrich Wilhelms-Hütte, Hüttenbetrieb Meiderich sowie Hochofenwerk Wissen sind betriebstechnisch zusammengefasst derart, dass nach Möglichkeit auf jedem dieser Werke nur ein oder zwei Spezial-Roheisen-Sorten hergestellt werden, während auf den Hochofenanlagen der gemischten Werke im allgemeinen nur Thomas-Roheisen erblasen wird. Von den grossen gemischten Werken sind die unmittelbar nebeneinander liegenden Betriebe Phoenix (Ruhrort) u. Rheinstahl (Meiderich) zu einem Werke verschmolzen; desgl. sind die Betriebe der Dortmunder Union u. des Hörder Vereins unter einheitlicher Leit. zus.- gefasst. Die Röhrenproduktion ist zu einer besonderen Gruppe zusammengeschlossen, die die gesamten Röhrenwerke umfasst. Die Siegerländer Weiss- und Feinblechwerke (Char- lottenhütte, Eichener Walzwerk, Weissblechwerk Wissen. Westfälische Union Nachrodt u. Weiss- u. Feinblechwalzwerke Hüsten) bilden eine besondere in sich geschlossene Gruppe. In gleicher Weise sind die Werke zur Herstellung von Walzdraht- u. Drahterzeugnissen (Westfälische Union Hamm, Drahtwerke Langendreer, Wuragwerk Hohenlimburg, Gebrüder Knipping, Altena u. Metallweberei Brünn) zu einer Sondergruppe mit dem Hauptwerk in Hamm zusammengefasst. Als besonderes Spezialwerk für Eisenbahnbedarf besteht der Siegener Eisenbahnbedarf in Siegen. a) Eisenwerke: Die Roheisenerzeugung erfolgt in 14 Hochofenwerken mit 59 Hoch- öfen. Die Jahresleistungsfähigkeit beläuft sich auf ca. 10 Mill. t Roheisen. b) Stahlwerke: Die Ges. besitzt 24 ausgedehnte Stahlwerke mit 34 Thomas- und Bessemerbirnen, 110 Siemens-Martinöfen u. 5 Elektro-Ofenanlagen. Jahresleistungsfähigkeit