Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 317 diese Fusion erhöhte sich die Beteil. am Kap. der Vereinigte Oberschles. Hüttenwerke A.-G. auf 50 %. Der ebenfalls von der Donnersmarckhütte übern. Besitzanteil an der Abwehr- grube wurde zum 1./1. 1927 in die neu gegründete Gew. Castellengo-Abwehr einge- bracht. Die Kuxe der Gew. Eisensteinzeche Kleiner Johannes in Pegnitz (Oberfranken) wurden an die Bayerische Berg-, Hütten- u. Salzwerke A.-G., München, verkauft. 1927 erwarb die Ges. sämtl. Aktien der Baildonstal Spolka Akcyjna in Katowice. Diese Ges. wurde verwaltungstechnisch mit der Friedenshütte S. A. vereinigt. Im Februar 1928 wurden RM. 4 000 000 zur Verfügung stehende Oberbedarf-St.-Akt. zus. mit RM. 2 882 000 im Besitz von Oberbedarf befindlichen Aktien der Vereinigten Holzindustrie Aktienges. in Breslau der Gräflich von Ballestrem'schen Güterdirektion überlassen als Gegenwert für 105 Kuxe der Gewerkschaft Castellengo-Abwehr in Gleiwitz. Im Okt. 1928 wurde ein Zusammenschluss der polnischen Unternehmungen mit einem Teil der in Polen gelegenen Betriebe der Graf von Ballestrem'schen Verwaltung (Gruben Wolfgang, Graf Franz u. das elektr. Kraftwerk Nicolaus) mit Rückverrechnung zum 1./1. 1928 vorgenommen. In die Vereinigungsgesellschaft (Friedenshütte S. A. in Katowice), an der die Oberschles. Eisenbahn-Bedarfs-A.-G. mit 30 % beteiligt ist, wurde die frühere Friedenshütte S. A., die Baildonstal S. A., sowie 50 % der Aktien der S. A. Ferrum eingebracht. 1928/29 Erwerb von 72 Kuxen der Gewerkschaft Castellengo-Abwehr von der Ver. Oberschles. Hüttenwerke A.-G., ferner Erwerb von 40 % der Anteile der Schlesischen Montanges. m. b. H. in Breslau. Zur Durchführung von Cntersuchungsarbeiten auf den der Ges. gehörigen Eisenerzfeldern bei Kolbnitz, Kr. Jauer, wurde mit einem Kapital von RM. 20 000 die Schlesische Bergbau G. m. b. H., Kolbnitz, gegründet. – 1929/30 beteiligte sich die Ges. an der Kap.-Erhöh. der S. A. Ferrum. Die Beteil. der Ges. erhöhte sich dadurch um Zl. 2 540 000. – 1931 erwarb die Ges. restl. RM. 15 000 000 Aktien der Ver. Oberschles. Hüttenwerke A.-G. in Gleiwitz von der Mitteldeutschen Stahlwerke A.-G. Beteiligungen Name der Gesellschaft Kapital Beteiligung Vereinigte Oberschlesische Hüttenwerke RM. Aktiengesellschaft, Gleiwitz . . . 30 000 000 RM. 30 000 000 „Friedenshütte“ Spölka Akcyjna Kato- Zloty wice (Polen). „„ . 70 000 000 Zloty 21 000 000 Gewerkschaft Castellengo- Abwehr, Gleiwitz „% 1000 Küse 323 Kuxe Spolka Akcyjna Ferrum, Katowice- Zloty Zawodzie (Polen) . . . 15 000 000 Zloty 3 500 000 Schlesische Montan G. m. b. H., Breslau RM. 300 000 40 % Schlesische Bergbau G. m. b. H., Kolbnitz „ 20 000 RM. 20 000 Die Beteilig. der Oberbedarf-Ges. umfassen ausserdem einen namhaften Betrag Aktien der Deutschen Eisenhandel A.-G. in Berlin, ferner Aktien der Lignose Akt.-Ges. in Berlin. „Friedenshütte“, Sch lesische Berg- u. Hüttenwerke Aktiengesellschaft in Katowice (Polen). Die Ges. umfasst folgende Anlagen: a) Die frühere Friedenshütte. Der Grundbesitz der Friedenshütte liegt in den Kreisen Swietochlowice, Katowice, Tarnowskie-Gory u. Pszezyna u. hat einen Flächeninhalt- von 480.48 ha; hiervon entfallen 94.59 ha auf Industriegelände, 22.96 ha auf Wohnkolonien, 167.76 ha auf Parkanlagen, Gärten u. landwirtschaftlich benutztes Gelände u. 195.17 ha auf Schlacken-, Aschen- u. Erzhalden, Ödland, Bruchfelder u. Pingengelände. Der Friedenshütte. gehört das im Gemeindebezirk Nowy Bytom, Kreis Swietochlowice, gelegene Steinkohlen- bergwerk Friedensgrube (Kopalnia Pokéj), dessen eine geschlossene Fläche bildende Felder eine Ausdehnung von 221.89 ha = rd. 1 preussischen Maximalfeld haben; weitere Felder im Ausmasse von 78.53 ha = rd. 0.4 preussischem Maximalfeld sind gepachtet. Der anstehende Kohlen- vorrat der Friedensgrube u. der Pachtfelder beträgt bis 1000 m Teufe 43 Mill. Tonnen, wovon 28 Mill. Tonnen auf Flammkohle u. 15 Mill. Tonnen auf Kokskohle entfallen; durch Grubenbaue erschlossen sind 39½ Mill. Tonnen. Die Lebensdauer der Grube wird auf 60 Jahre geschätzt. Die Leistungsfähigkeit beträgt jährlich 800 000 t. Die Be- teiligungsquote an der „Robur“ Interessengemeinschaft oberschlesischer Kohlen- gruben beträgt 589 433 t = 7.26 % der Gesamtquote. Die Felder sind durch die beiden durch Querschläge verbundenen, gleichzeitig auch zur Seilfahrt dienenden Förderschächte Marie u. Anna von je 420 m Teufe erschlossen; ferner sind zwei Wetter- schächte vorhanden, von denen einer in den Pachtfeldern liegt. Die Dampfzwillings- Fördermasch. leisten 1200 u. 1500 PS, die 3 Separationsanlagen zusammen 450 t/St. Eisen- erze u. Dolomitstein sind auf den Grundst. von 41.19 ha Ausdehnung in den Gemarkungen Tarnowskie-Gory u. Miasteczko nachgewiesen, sie werden jedoch wegen unregelmässiger Form der Lagerstätten u. ungünstiger Wasserverhältnisse nicht abgebaut. Die Kokerei- anlagen der Friedenshütte bestehen aus 9 Gruppen mit zus. 280 Öfen. Die Nebenbetriebe sind für die Herstell. von Teer u. Teerdestillaten, Ammoniak u. Benzol eingerichtet. Ferner