318 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. sind vorhanden: 7 Hochöfen (davon 4 im Betriebe, 2 im Umbau, 1 im Aufbau), 5 Martin- öfen von je 35 t Fassungsvermögen, 1 Martinofen zu 60 t u. 1 weiterer zu 100 t, 1 Elektrostahlofen von 6 t Fassungsvermögen (zur Zeit stillgelegt), Walzwerkanlagen mit Block-, Träger-, Grob-, Mittel-, Universal-, Grobblech- u. Riffelblechstrecke, 1 Radscheiben- u. 1 Bandagenwalzwerk, 1 Feinblechwalzwerk mit 5 Strecken, 1 Hammerwerk-Kleinschmiede, 1 Stahlformgiesserei, 1 Metallgiesserei, 1 mechanische Werkstatt, 1 Verzinkerei, 1 Eisen- konstruktionswerkstatt mit Autogenanl., 1 Geifenschweisserei, 1 Schaufelfabrik, 1 Sägefabrik, 1 Sauerstoffgewinnungsanlage. Es werden zurzeit 5700 Arbeiter u. 400 Angestellte be- schäftigt. Die gegenwärtige Leistungsfähigkeit der Friedenshütte beziffert sich auf jährlich 250 000 t Roheisen und 300 000 t Rohstahl. b) Die Baildonhütte. Der Grundbesitz liegt in Katowice u. hat eine Ausdehnung von 32.61 ha; hiervon entfallen 21.28 ha auf Industriegelände u. 11.33 ha auf Wohnkolonien. Die Betriebsanlagen der Katowicer Werke umfassen: ein Stahlwerk mit 3 Elektroöfen von 8, 6 u. 1.5 t u. 1 Martinofen von 15 t Fassung, Kaliberwalzwerk mit Grob-, Mittel- u. Feinstrecken, Feinblechwalzwerk, Kaltwalzwerk, Stangen- u. Drahtzieherei, Stahlgiesserei, Press- und Hammerwerk, Gesenkschmiede, Kettenfabrik, Spiralbohrerfabrik, mechanische Werkstatt, Härterei und Selasanlage, Tiefofen- und Topfofenglüherei, Versuchsanstalt und Laboratorium. Die Belegschaft beträgt zurzeit 1600 Köpfe, die Zahl der Angestellten 200. c) Die Steinkohlengruben „Wolfgang“ u. „Graf Franz“ mit einem Flächenausmass von insgesamt 469.80 ha im Gemeindebezirk Ruda, Kr. Swietochlowice, gelegen. Der an- stehende Kohlenvorrat der beiden Gruben beträgt 85 000 000 t. Die Leistungsfähigkeit der Wolfgang- u. Graf Franz-Grube beziffert sich auf jährlich 1 550 000 t. d) Die Steinkohlengrube „Eminenz“ in Katowice-Dab gelegen, mit einer Leistungs- fähigkeit von jährlich 450 000 t. e) Das Kraftwerk Nikolaus in Ruda, Kr. Swietochlowice, gelegen, mit einer Jahres- leistungsfähigkeit von ca. 28 000 000 kW. Die Friedenshütte S. A. ist ferner an verschiedenen Unternehm. beteiligt, und zwar besitzt sie: über 90 % der Akt. der Suchedniowska Fabryka Odlewow S. A., Kielce, welche zwei Eisengiessereien, ein Martinstahlwerk, ein Stanz- und Emaillier- werk und eine Feldküchenfabrik umfasst (2500 Arbeiter); 50 % des Aktienkapitals der Spölka Akcyjna Ferrum in Katowice-Zawodzie (Polen). Die Friedenshütte be- sitzt ferner ein Drittel des Kapitals der Kokerei-Vereinigung, Katowice (Kokerei-Neben- produkten-Verarbeitung u. Imprägnierwerke); fast 20 % des Aktienkapitals der „ Wirek“, Kopalnie S. A. (Steinkohlengruben); eine Anzahl von Kuxen der Steinkohlengewerkschaft „Charlotte“; ausserdem unbedeutende Beteil. an der Lignoza S. A., an der Kokerei-Vereini- gung, Berlin. Spolka Akcyjna Ferrum in Katowice-Zawodzie (Polen). Der Grundbesitz dieser Ges. liegt in Bogucice bei Katowice u. hat eine Flächenausdehnung von 9.69 ha, wovon 5.5 ha auf die Werkanlagen, 1.42 ha auf Wohnkolonien u. Gärten u. 2.77 ha auf unbebautes Gelände für Erweiterungs- u. Ergänzungsbauten entfallen. Die Ges. hat folgende Betriebs- anlagen: Stahlgiesserei mit drei Martinöfen von je 12 t Fassung u. einer Leistungsfähigkeit von 15 000 t (zur Zeit nur 1 Ofen in Betrieb), Bessemeranlage mit einer Birne von 2 t Fassungsvermögen u. 2 Kupolöfen zur Herstell. von Eisenguss für den eigenen Bedarf, Achsenfabrik, Xleineisenfabrik (wird zurzeit erweitert), Wassergasschweisserei. Zur Zeit werden 1300 Arbeiter u. 130 Angestellte beschäftigt. Gewerkschaft Castellengo-Abwehr in Gleiwitz. Diese Gewerkschaft ver- einigt in sich die bis April 1927 im Besitz der Gräflich von Ballestremschen Güter- direktion befindlichen Castellengogrube und die mit ihr markscheidende, von der ehemaligen Donnersmarckhütte A.-G. übernommene Abwehrgrube. Der Grundbesitz der Gewerkschaft liegt in dem Gemeinde- u. Gutsbezirk Rokittnitz, in den Gemeindebezirken Mikultschütz u. Wieschowa u. im Stadtkreis Hindenburg O.-S. u. umfasst 275 ha; hiervon werden 50 ha durch die Grubenbauten u. die Wohnkolonie in Anspruch genommen; die übrigen 225 ha entfallen auf das landwirtschaftl. Dominium Wessola u./sonstige landwirt- schaftliche Betriebe; ferner ist die Okonomie Castellengo mit 100 ha Flächeninhalt gepachtet. Castellengo-Abwehr besitzt in den bereits genannten Gemeinden ein konsolidiertes Stein- kohlenfeld gleichen Namens mit einem Flächeninhalt von 729.75 ha = 3.3 preussischen Maxi- malfeldern. Der bis 1000 m Teufe anstehende Kohlenvorrat beträgt 100 Mill. Tonnen, wovon 54 Mill. Tonnen auf Flammkohle u. 46 Mill. Tonnen auf Kokskohle entfallen; erschlossen sind 30 Mill. Tonnen. Die Lebensdauer der Grube wird auf 40 Jahre berechnet. Es sind 4 Förderschächte von 250, 380, 380 u. 575 m Teufe, 1 Seilfahrschacht u. 2 Wetterschächte niedergebracht; drei von den Förderschächten werden auch zur Seilfahrt u. als ausziehender Wetterschacht benutzt. 6 Fördermaschinen, sämtlich elektrisch, Leistung 8850 PS. 1 Luft- wäsche mit 95–100 t/St. Die 4 Separationen haben eine Gesamtleistungsfähigkeit von 720 t/St. An Nebenbetrieben besitzt Castellengo-Abwehr ausser den erwähnten Land- wirtschaften die Ziegelei Wieschowa mit einer Jahreserzeug. von 3 Mill. Steinen. Es wurden Ende 1930: 5387 Arbeiter und 248 Angestellte beschäftigt. Die Beteiligung beim Ober- schlesischen Steinkohlensyndikat stellt sich auf 2 967 000 t = 14.2 % der Gesamtbeteiligung. Kapital: RM. 27 792 000 in 2500 St.-Akt. (Nr. 1–2500) zu RM. 1000, 102 000 St.-Akt- (Nr. 28 333–130 332) zu RM. 100, 15 000 St.-Akt. (Nr. 153 333–168 332) zu RM. 1000 u. 2300 Vorz.-Akt. (Nr. 130 333–132 632) zu RM. 40. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch